Hallo Liste! Ich beabsichtige mir privat wie beruflich ein Backuplaufwerk zu zulegen. Ich dachte da an Bandlaufwerke, da Sie die höheren Kapazitäten als Wechselplatten haben. Privat wollte ich entweder Iomegas Ditto Max, HP Colorado (beides Travan-Laufwerke) oder Onstreams DI30 (ADR-Laufwerk) zulegen, da ich nur relativ kleine Datenmengen (für meinen Router, auf dem auch LAMP läuft) speichern muss. Beruflich brauche ich es auch für LAMP-Server, auf dem ich demnächst eine größere Datenbank aufsetzen werde. Dazu brauche ich schon ein besseres Bandlaufwerk mit größeren Kapazitäten. Auf beiden Systemen läuft zur Zeit ein Backup-Script mit tar. Ich will aber ein sicheres System einsetzen, das nicht bei Festplattenausfall vollständig ausfällt. Welches Laufwerk sollte man für welchen Zweck kaufen/einsetzen? Danke im vorraus. cu Udo Neist --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
On 30-Sep-00 Udo Neist wrote:
Beruflich brauche ich es auch für LAMP-Server, auf dem ich demnächst eine größere Datenbank aufsetzen werde. Dazu brauche ich schon ein besseres Bandlaufwerk mit größeren Kapazitäten. Auf beiden Systemen läuft zur Zeit ein Backup-Script mit tar. Ich will aber ein sicheres System einsetzen, das nicht bei Festplattenausfall vollständig ausfällt. Welches Laufwerk sollte man für welchen Zweck kaufen/einsetzen? Danke im vorraus.
Also wirklich empfehlen kann ich aus meiner Erfahrung heraus nur DAT- und DLT-Laufwerke mit SCSI-Anschluß. Für kleinere Datenmengen würde ich ein DDS2-DAT-Laufwerk mit normaler SCSI-Schnittstelle empfehlen, sofern man sowas noch bezahlbar kriegt. DDS3 taugt bis 12 GB, DDS4 bis ca. 20, darüber ist DLT oder ein Roboter vonnöten. Datenmengen unter 1 GB kann man bequemer mit nem normalen CD-Brenner auf CDRW sichern. (die Kapazitäten sind jetzt Brutto, d.H. ohne Berücksichtigung einer Kompression) Hardware-Kompression würde ich grundsätzlich abschalten, weil Gerätespezifisch (d.H. man kann im Falle eines Geräteschadens möglicherweise die Bänder nicht mehr auf anderen Laufwerken lesen) Ebenso ist tar/gzip nicht zu empfehlen. Entweder unkomprimiertes tar oder ein Tool, das fileweise komprimiert verwenden. tar.gz komprimiert das komplette Archiv als ein file, d.H. wenn ein einziges Bit auf dem Band kippt ist das ganze Archiv im Eimer. Von ftape-Laufwerken (also allen Arten von Floppy-Streamern) würde ich die Finger lassen, die sind erstens mechanisch meist nicht sehr stabil gebaut und machen zweitens öfters Ärger mit den Treibern. Ich habe schon manche Travan-Sicherung gesehen, die Lesefehler aufwies, weil während des Schreibens jemand versehentlich ans Gehäuse gekommen ist. Dummerweise merkt das Laufwerk das im normalen Schreibbetrieb auch mit Hinterbandkontrolle (so es eine gibt) nicht immer. Wenn man dann kein full verify macht (was allerdings eh zu empfehlen ist), gibts lange Gesichter. -- =========================================================== Erhard Schwenk - alias Bitrunner =)B==o) =========================================================== No Spam replies please. --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
On Sat, Sep 30, 2000 at 02:33:52PM +0200, Erhard Schwenk wrote:
Also wirklich empfehlen kann ich aus meiner Erfahrung heraus nur DAT- und DLT-Laufwerke mit SCSI-Anschluß.
Für kleinere Datenmengen würde ich ein DDS2-DAT-Laufwerk mit normaler SCSI-Schnittstelle empfehlen, sofern man sowas noch bezahlbar kriegt. DDS3 taugt bis 12 GB, DDS4 bis ca. 20, darüber ist DLT oder ein Roboter vonnöten. Datenmengen unter 1 GB kann man bequemer mit nem normalen CD-Brenner auf CDRW sichern.
Einen CD-Brenner besitze ich zwar, aber nur auf dem Client und ist auch nur ein Brenner. Ein CD-RW will ich mir auch nicht anschaffen, da der Brenner gerade mal ein Jahr alt ist (6fach TEAC).
(die Kapazitäten sind jetzt Brutto, d.H. ohne Berücksichtigung einer Kompression)
Hardware-Kompression würde ich grundsätzlich abschalten, weil Gerätespezifisch (d.H. man kann im Falle eines Geräteschadens möglicherweise die Bänder nicht mehr auf anderen Laufwerken lesen)
Wäre erstmal ja nur für Testzwecke interessant. Aber ich habe ja meist nicht ganz so viele Daten, dass ich die Kompression auch wirklich bräuchte. Wichtige (unverlierbare) Daten werden auf CD-Rs gesichert.
Ebenso ist tar/gzip nicht zu empfehlen. Entweder unkomprimiertes tar oder ein Tool, das fileweise komprimiert verwenden. tar.gz komprimiert das komplette Archiv als ein file, d.H. wenn ein einziges Bit auf dem Band kippt ist das ganze Archiv im Eimer.
Meine tgz-Archive lagern auf einer eigenen Partition (außer auf dem Server am Arbeitsplatz) und werden jeden Tag neu erstellt und die alten nur umgenannt. Bisher sind das ja nur Daten im 10-50MB-Bereich. Aber auf dem LAMP-Server sind ja gerade mal drei 1GB-Platten installiert (Hardware-Recycling). Mein privater Router hat da mehr.
Von ftape-Laufwerken (also allen Arten von Floppy-Streamern) würde ich die Finger lassen, die sind erstens mechanisch meist nicht sehr stabil gebaut und machen zweitens öfters Ärger mit den Treibern. Ich habe schon manche Travan-Sicherung gesehen, die Lesefehler aufwies, weil während des Schreibens jemand versehentlich ans Gehäuse gekommen ist. Dummerweise merkt das Laufwerk das im normalen Schreibbetrieb auch mit Hinterbandkontrolle (so es eine gibt) nicht immer. Wenn man dann kein full verify macht (was allerdings eh zu empfehlen ist), gibts lange Gesichter.
Bleibt also privat nur Zip250 oder MO (habe ich als 230MB auf Client), beruflich muß ich da mal schauen, mich mit meinen IT-Leuten beratschlagen. Der Server muß so oder so demnächst aufgerüstet werden :) cu Udo Neist --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
Am Sat, 30 Sep 2000 schrieb Erhard Schwenk:
Welches Laufwerk sollte man für welchen Zweck kaufen/einsetzen? Danke im vorraus. Also wirklich empfehlen kann ich aus meiner Erfahrung heraus nur DAT- und DLT-Laufwerke mit SCSI-Anschluß.
kann ich aus erfahrung bestätigen. absolut unproblematisch. lauft im cron-job.
Für kleinere Datenmengen würde ich ein DDS2-DAT-Laufwerk mit normaler SCSI-Schnittstelle empfehlen, sofern man sowas noch bezahlbar kriegt. DDS3 taugt bis 12 GB, DDS4 bis ca. 20, darüber ist DLT oder ein Roboter vonnöten. Datenmengen unter 1 GB kann man bequemer mit nem normalen CD-Brenner auf CDRW sichern.
ich sicher kleine mengen mittels ZIP-laufwerk.
Ebenso ist tar/gzip nicht zu empfehlen. Entweder unkomprimiertes tar oder ein Tool, das fileweise komprimiert verwenden. tar.gz komprimiert das komplette Archiv als ein file, d.H. wenn ein einziges Bit auf dem Band kippt ist das ganze Archiv im Eimer.
ich benutze afio. ist ein _fileweise_ (wenn man will) gepacktes cpio-archive. wenn ein teil defekt ist odr das band einlesefehler haben sollte kann man immer noch mit skip zum nachsten file springen und normal weiter restoren. cu roland --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
On Sun, Oct 01, 2000 at 01:10:02PM +0200, Roland Kruggel wrote:
ich sicher kleine mengen mittels ZIP-laufwerk.
Habe ich nicht. Und ein LS120 ist mir da auch zu langsam. Ich werde mir ein neues Wechselplattenlaufwerk (MO 640 oder Orbit) anschaffen und mein altes MO (die Medien sind wesentlich billiger als ZIP!) in den Server/Router einbauen. SCSI-2 Karte ist schon vorhanden!
ich benutze afio. ist ein _fileweise_ (wenn man will) gepacktes cpio-archive. wenn ein teil defekt ist odr das band einlesefehler haben sollte kann man immer noch mit skip zum nachsten file springen und normal weiter restoren.
Hatte ich auch mal angetestet. Kam da aber nicht so ganz weiter. Und da ich ein Script brauchte, das mir kleine Verzeichnisse mal schnell archiviert, und dies auch auf einer anderen Plattform entpackbar sein sollte, habe ich tar mit gzip eingesetzt. Zudem fehlt mir auch auch ein Streamer, um afio effektiv einzusetzen. Beruflich werde ich wohl ein Profi-Streamer mir zulegen. cu Udo Neist --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
Hallo Roland Kruggel!
ich benutze afio. ist ein _fileweise_ (wenn man will) gepacktes cpio-archive. wenn ein teil defekt ist odr das band einlesefehler haben sollte kann man immer noch mit skip zum nachsten file springen und normal weiter restoren.
Kann man das auch unter reiserfs nutzen? Ich nutze momentan tar, aber das ist nicht unbedingt das gelbe vom Ei... Bis denn dann... Torsten --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
On Sat, Sep 30, 2000, Erhard Schwenk wrote: Hi,
On 30-Sep-00 Udo Neist wrote:
Beruflich brauche ich es auch für LAMP-Server, auf dem ich demnächst eine größere Datenbank aufsetzen werde. Dazu brauche ich schon ein besseres Bandlaufwerk mit größeren Kapazitäten. Auf beiden Systemen läuft zur Zeit ein Backup-Script mit tar. Ich will aber ein sicheres System einsetzen, das nicht bei Festplattenausfall vollständig ausfällt. Welches Laufwerk sollte man für welchen Zweck kaufen/einsetzen? Danke im vorraus.
Also wirklich empfehlen kann ich aus meiner Erfahrung heraus nur DAT- und DLT-Laufwerke mit SCSI-Anschluß.
Dem kann ich mich für DAT nur anschließen, DLT kenne ich nicht. DAT funktioniert wie Videorecorder: die hohe Relativbewegung zwischen Band und Kopf wird durch die Kopfrotation erzeugt (Schrägbandver- fahren (?)). Bei Travan und co steht AFAIK der Kopf still (bis auf die Spureinstellung) und das Band rast mit Affenzahn vorbei. Da ist erst mal nichts gegen einzuwenden. Nur wirst Du Dir dann wohl bald Ohrenschützer wünschen... Die Dinger sind laut. Ob Dich das stört, liegt an Dir. MfG Gunther -- Dipl.-Ing. Gunther Kuhlmann Gunther_Kuhlmann@mentorg.com Tel.: +44 (0)12 52 / 74 83 25 PGP: E6 BC 78 6B E6 09 C7 16 AB 5D 9A 9A D7 1C 01 FB -- --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
Udo Neist schrieb in 1,0K (26 Zeilen):
Privat wollte ich entweder Iomegas Ditto Max,
DONT! -Wolfgang --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
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