ide-scsi - Probleme nach Übersetzen des Kernels
Bei Installation (manual/Yast) der SuSE 9.0, Kernel 2.4.21-99-default, ist alles in Ordnung, auch für CDROM und Brenner. Auszugsweise: SCSI-Scanner (PCI-Karte) Lilo-Apend-Zeile: . . ."hdd=ide-scsi" . . . . IDE-ATA Festplatte (Western) (hda) IDE-ATAPI - CDROM-Laufwerke (hdc + hdd) Yast erkennt folgende CD-ROM Laufwerke richtig: CD-ROM - /dev/hdc . . . CD-Brenner - /dev/sr0 cat /proc/scsi/scsi : Attached devices: Host: scsi1 Channel: 00 Id: 00 Lun: 00 Vendor: RICOH Model: CD-R/RW MP7083A Rev: 1.10 Type: CD-ROM ANSI SCSI revision: 02 Sobald ich aber den Kernel kompiliert und installiert habe ergibt sich folgendes: Yast erkennt den Brenner=/dev/sr0 nicht mehr. Stattdessen wird ein CD-ROM-2-Laufwerk= /dev/hdd ausgewiesen. In /dev/ ist die Verknüpfung mit /dev/sr0 gelöscht. Stattdessen ist eine neue für CDROM-2=/dev/hdd entstanden. In boot.msg Fehlermeldungen wegen Modul ide-scsi.o u.a.m, obwohl ich im Kernel an SCSI-Einstellungen nur nachstehende Einträge verändert (deaktiviert) habe: Abteilung "SCSI": scsi Tape, scsi on Stream, Verbose scsi error, scsi logging Angaben in /etc/fstab ändern sich dabei jeweils entsprechend. Eine manuelle Verknüpfung mit /dev/sr0 wird von Yast nicht aufgegriffen/umgesetzt. Es ist auch nicht möglich, in Yast ausgewiesene /dev/hdd irgendwie in /dev/sr0 zu äandern. Alles andere ist dabei im kompilierten Kernel OK. Ich hatte auch mit früheren Kernel keine Probleme dieser Art. Hat sich denn jetzt mit SuSE 9.0 was in dem Bereich geändert? Kann mir vielleicht jemand sagen, woran das liegen kann? Welche Angabe im Kernel ist definitiv dafür zuständig, wenn nicht die scsi-Emulation? Oder muss evtl. die Emulation nach einem Kompilieren fest in den Kernel eingebunden werden? (bei Neuinstallation ohne Probleme = m) Beim Herumraten hab' ich noch überlegt, ob ich vielleicht beim Installieren des kompilierten Kernels zuviel aus /boot herausgeräumt habe (z.B das Verzeichnis Grub - obwohl - ich arbeite mit Lilo)? Aber auch da mache ich nichts anderes, als früher. Und früher hat ja immer alles funktioniert. Für jede Hilfe dankbar Gruß Steffen
On Thursday 06 November 2003 17:48, Steffen Jana wrote:
Bei Installation (manual/Yast) der SuSE 9.0, Kernel 2.4.21-99-default, ist alles in Ordnung, auch für CDROM und Brenner.
Auszugsweise:
SCSI-Scanner (PCI-Karte) Lilo-Apend-Zeile: . . ."hdd=ide-scsi" . . . .
IDE-ATA Festplatte (Western) (hda) IDE-ATAPI - CDROM-Laufwerke (hdc + hdd)
Yast erkennt folgende CD-ROM Laufwerke richtig: CD-ROM - /dev/hdc . . . CD-Brenner - /dev/sr0
cat /proc/scsi/scsi : Attached devices: Host: scsi1 Channel: 00 Id: 00 Lun: 00 Vendor: RICOH Model: CD-R/RW MP7083A Rev: 1.10 Type: CD-ROM ANSI SCSI revision: 02
Sobald ich aber den Kernel kompiliert und installiert habe ergibt sich folgendes:
Yast erkennt den Brenner=/dev/sr0 nicht mehr. Stattdessen wird ein CD-ROM-2-Laufwerk= /dev/hdd ausgewiesen. In /dev/ ist die Verknüpfung mit /dev/sr0 gelöscht. Stattdessen ist eine neue für CDROM-2=/dev/hdd entstanden.
In boot.msg Fehlermeldungen wegen Modul ide-scsi.o u.a.m, obwohl ich im Kernel an SCSI-Einstellungen nur nachstehende Einträge verändert (deaktiviert) habe:
Tja, wenn Du ide-scsi nicht fest im Kernel hast, muss zum Bootzeitpunkt das Modul geladen werden. Ansonsten wird das nix mit scsi-emu. Du hast also genau drei Möglichkeiten: a) als Modul: a1)Dann können die Module (bei mir in SuSE 9.0) in /etc/sysconfig/ kernel so eingetragen sein: MODULES_LOADED_ON_BOOT=" cdrom ide-cd ide-scsi" (bei cdrom bin ich mir nicht sicher) und auf den kommandozeile beim boot der Parameter hdx=ide-scsi (bei grub), bei Lilo irgendwas mit append angeben a2) packe ide-scsi in die initrd fürs booten (und natürlich wieder den Parameter für grub/lilo nicht vergessen b) packe ide-scsi fest in den Kernel. Dann brauchst du einen anderen Parameter für grub/lilo: hdx=scsi Wenn Du ide-scsi als Modul erstellt hast und es (warum auch immer) nicht beim booten geladen wird, wird es nicht gehen. Andreas
Andreas Kyek wrote:
[...] Tja, wenn Du ide-scsi nicht fest im Kernel hast, muss zum Bootzeitpunkt das Modul geladen werden.
*raeusper* Lass das David mal nicht hoeren. Es geht naemlich auch anders und er hat es schon oft genug hier beschrieben ==> Archiv der Liste.
a) als Modul: a1)Dann können die Module (bei mir in SuSE 9.0) in /etc/sysconfig/ kernel so eingetragen sein: MODULES_LOADED_ON_BOOT=" cdrom ide-cd ide-scsi" (bei cdrom bin ich mir nicht sicher) und auf den kommandozeile beim boot der Parameter hdx=ide-scsi (bei grub), bei Lilo irgendwas mit append angeben
Wenn Du komplett ide-scsi fuer Deine Laufwerke benutzt, warum soll dann ide-cd geladen werden? Irgendwie ist da etwas redundant... Gruesse, Th.
On Friday 07 November 2003 08:32, Thomas Hertweck wrote:
Andreas Kyek wrote:
[...] Tja, wenn Du ide-scsi nicht fest im Kernel hast, muss zum Bootzeitpunkt das Modul geladen werden.
*raeusper* Lass das David mal nicht hoeren. Es geht naemlich auch anders und er hat es schon oft genug hier beschrieben ==> Archiv der Liste.
Ja, weiss ich. Aber der Fragesteller (wer war es noch gleich, Steffen?) machte nicht den Eindruck, das er der echte Experte ist. Und die "Standardlösungen" kennen halt mehr Leute und können ihm evtl helfen. Auch die SDB-Lösungen entsprechen dem IMO.
a) als Modul: a1)Dann können die Module (bei mir in SuSE 9.0) in /etc/sysconfig/ kernel so eingetragen sein: MODULES_LOADED_ON_BOOT=" cdrom ide-cd ide-scsi" (bei cdrom bin ich mir nicht sicher) und auf den kommandozeile beim boot der Parameter hdx=ide-scsi (bei grub), bei Lilo irgendwas mit append angeben
Wenn Du komplett ide-scsi fuer Deine Laufwerke benutzt, warum soll dann ide-cd geladen werden? Irgendwie ist da etwas redundant...
Das habe ich aus meiner Konfig der Originalinstallation genommen. (Ich selber nutze diesen Kernel nicht und mein selbstgebackener hat ide-scsi fest im Kernel). Ausserdem stört es ja nicht, wenn Du das LW auch über IDE ansprechen kannst. Ansonsten hast du natürlich recht. Andreas
hi all Andreas Kyek schrieb:
On Friday 07 November 2003 08:32, Thomas Hertweck wrote:
Andreas Kyek wrote:
[...] Tja, wenn Du ide-scsi nicht fest im Kernel hast, muss zum Bootzeitpunkt das Modul geladen werden.
*raeusper* Lass das David mal nicht hoeren. Es geht naemlich auch anders und er hat es schon oft genug hier beschrieben ==> Archiv der Liste.
Ja, weiss ich. Aber der Fragesteller (wer war es noch gleich, Steffen?) machte nicht den Eindruck, das er der echte Experte ist.
wer ist das schon (als Anwender) ;-)
Und die "Standardlösungen" kennen halt mehr Leute und können ihm evtl helfen. Auch die SDB-Lösungen entsprechen dem IMO.
Weder im Administrationshandbuch noch bei SuSE in den SDB's habe ich was zu ide-scsi bzw. scsi gefunden. Ob sich da was geändert hat? (Nur bei Kernel gibt es kleine Hinweise, die mir aber hier nicht helfen konnten)
a) als Modul: a1)Dann können die Module (bei mir in SuSE 9.0) in /etc/sysconfig/ kernel so eingetragen sein: MODULES_LOADED_ON_BOOT=" cdrom ide-cd ide-scsi" (bei cdrom bin ich mir nicht sicher) und auf den kommandozeile beim boot der Parameter hdx=ide-scsi (bei grub), bei Lilo irgendwas mit append angeben
Eigentlich dürfte ich das hier ja gar nicht sagen, aber ich habe mich zuvor noch nie um initrd gekümmert. Ging immer auch ohne.
Wenn Du komplett ide-scsi fuer Deine Laufwerke benutzt, warum soll dann ide-cd geladen werden? Irgendwie ist da etwas redundant...
So wie ich gerade in Hilfetexten vom Kernel gelesen habe, werden mit IDE_CD zur Boot-Zeit die IDE devices für ATAPI-CDROM- Laufwerke gebildet (nicht erforderlich, wenn es nur ein Laufwerk gibt)
Das habe ich aus meiner Konfig der Originalinstallation genommen. (Ich selber nutze diesen Kernel nicht und mein selbstgebackener hat ide-scsi fest im Kernel). Ausserdem stört es ja nicht, wenn Du das LW auch über IDE ansprechen kannst.
Ansonsten hast du natürlich recht.
Andreas
Vielen Dank für die hilfreichen Hinweise. Jetzt ist auch bei mir ide-scsi fest im Kernel. (Womöglich jetzt zusammen mit ein paar Sachen, die eigentlich besser als Modul geblieben wären. Kann man ja beim nächsten Mal ändern, wenn es noch einen anderen Anlass gibt) Diesmal habe ich dann auch die initrd entsprechend geändert. Vielleicht noch interessant: Ich hatte den scsi-Scanner, der ja bei Installation konfiguriert worden war, nicht eingeschaltet, als die fehlerhafte Suche nach den ide-scsi-Laufwerken lief. Und auch noch dieses: Nach einer Übersetzung des Kernels gelten für dessen Module nicht mehr die gleichen Regeln (ist nicht das richtige Wort), wie bei Erstinstallation. Irgendwo hab' ich das gelesen, weiß nur nicht mehr, wo ;-) Darum, wenn hier für ide-scsi vorher Module richtig und ausreichend waren, dann ist es nachher besser, die Module in den Kernel fest einzukompilieren. (Darum bin ich ja darauf hereingefallen. Ich hab gedacht, wenn ich nichts ändere, dann kann ja auch nichts passieren. Denkste.) Nun ja, mit Eurer Hilfe ist's geschafft. Nochmals besten Dank Gruß Steffen
Steffen Jana schrieb:
[...] Weder im Administrationshandbuch noch bei SuSE in den SDB's habe ich was zu ide-scsi bzw. scsi gefunden.
Oehm, das meinst Du jetzt nicht ernst, oder? Ich bekomme 27 Treffer, wenn ich nach "ide-scsi" in der SDB[1] suche
[...] Eigentlich dürfte ich das hier ja gar nicht sagen, aber ich habe mich zuvor noch nie um initrd gekümmert. Ging immer auch ohne.
Kommt drauf an, was Du gemacht hast. Wenn Du einen eigenen Kernel baust, der auf den SuSE-Einstellungen basiert, wird es ohne initrd kaum gehen, denn bei den SuSE-Einstellungen wird das Meiste als Modul realisiert im Kernel. Wenn man das entsprechende Feature aber zum Booten braucht (z.B. die Unterstuetzung fuer das Root-Filesystem), dann muss das zugehoerige Modul in die initrd. Sonst gibt es einen Kernel Panic beim Booten.
So wie ich gerade in Hilfetexten vom Kernel gelesen habe, werden mit IDE_CD zur Boot-Zeit die IDE devices für ATAPI-CDROM- Laufwerke gebildet (nicht erforderlich, wenn es nur ein Laufwerk gibt)
Das Modul ide-cd ist fuer die Unterstuetzung von IDE CD- Laufwerken zustaendig. Daneben gaebe es dann noch reine SCSI CD-Laufwerke, oder eben Laufwerke, die zwar IDE CD- Laufwerke sind, aber ueber eine SCSI-Emulation angespro- chen werden - das ist dann ide-scsi.
[...] Und auch noch dieses: Nach einer Übersetzung des Kernels gelten für dessen Module nicht mehr die gleichen Regeln (ist nicht das richtige Wort), wie bei Erstinstallation. Irgendwo hab' ich das gelesen, weiß nur nicht mehr, wo ;-)
Verstehe ich nicht... Was willst Du uns damit sagen?
Darum, wenn hier für ide-scsi vorher Module richtig und ausreichend waren, dann ist es nachher besser, die Module in den Kernel fest einzukompilieren.
Aeh, nein, das stimmt so sicher nicht. Es sollte das fest in den Kernel, was man zum Booten braucht - alles andere kann als Modul realisiert werden. CU, Th. [1] http://portal.suse.com/sdb/de/index.html
Hallo, Am Fri, 07 Nov 2003, Andreas Kyek schrieb:
On Friday 07 November 2003 08:32, Thomas Hertweck wrote:
Andreas Kyek wrote:
[...] Tja, wenn Du ide-scsi nicht fest im Kernel hast, muss zum Bootzeitpunkt das Modul geladen werden.
*raeusper* Lass das David mal nicht hoeren. Es geht naemlich auch anders und er hat es schon oft genug hier beschrieben ==> Archiv der Liste.
Zuletzt z.B. in http://lists.suse.com/archive/suse-linux/2003-Oct/3843.html
Ja, weiss ich. Aber der Fragesteller (wer war es noch gleich, Steffen?) machte nicht den Eindruck, das er der echte Experte ist. Und die "Standardlösungen" kennen halt mehr Leute und können ihm evtl helfen. Auch die SDB-Lösungen entsprechen dem IMO.
Das es in der SDB steht macht es nicht automatisch richtig.
a) als Modul: a1)Dann können die Module (bei mir in SuSE 9.0) in /etc/sysconfig/ kernel so eingetragen sein: MODULES_LOADED_ON_BOOT=" cdrom ide-cd ide-scsi" (bei cdrom bin ich mir nicht sicher) und auf den kommandozeile beim boot der Parameter hdx=ide-scsi (bei grub), bei Lilo irgendwas mit append angeben
*ARGL* Keines dieser 3 Module sollte dort stehen. In welchem SDB Artikel steht das denn? Und besonders ide-cd und ide-scsi gleichzeitig zu laden ist, aehm, bestenfalls folgenlos. Das _einzige_ was konfiguriert werden musst sind die Kernelparameter, also hdX=ide-scsi. _ALLES_ andere wird durch die richtige Konfiguration in der modules.conf geregelt. Ein modprobe ist definitiv ueberfluessig. Siehe o.g. Mail im Archiv fuer mehr Details. -dnh -- ... I think the only way a true sysadmin can drag himself into work day after day is if he really believes, to the bottom of his black little heart, that It Can't Possibly Get Any Worse. ... you meant something rather different by "optimist"? -- J. D. Baldwin, in the Monastery
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