kvm-Image netzwerkfähig machen
Hallo Liste, ich habe ein Verständnisproblem. Bei virtualbox ist es kein Problem: Bei der Konfiguration 'bridged' wählen und schon verhält sich ein virtuelles Betriebssystem auch im Netz wie ein echtes, sprich, hat eine IP-Adresse und kann ins Netz. Doch bei kvm-qemu verstehe ich die Technik nicht. Mit dem virt-manager bekomme ich zwar ein lauffähiges Images, aber Spaß macht es nicht: Es ist nicht netzwerkfähig. Zwar habe ich jetzt diverse Anleitungen gefunden, aber die ersetzen alle das vertraute ifcfg-eth0 bzw wollen es ersetzen. Wo bleibt dann mein Server netzwerktechnisch? Eigentlich hätte ich bei kvm-qemu auch eine Lösung wie bei vbox erwartet, sprich, ein vboxnet0, das netterweise aus der Schachtel fällt. Wie funktioniert das bei kvm? (Ich nehm' - selbstverständlich - auch gerne einen Link zu einer Doku, die mehr ist, als nur ein Kochrezept. Das Warum und die Hintergründe möchte ich nämlich auch gleich verstehen). Helga -- ## Technik: [http://de.opensuse.org] ## Privat: [http://www.eschkitai.de] -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
On Sat, 18 Jul 2015 21:18:09 +0200
Helga Fischer
Hallo Liste,
ich habe ein Verständnisproblem.
Bei virtualbox ist es kein Problem: Bei der Konfiguration 'bridged' wählen und schon verhält sich ein virtuelles Betriebssystem auch im Netz wie ein echtes, sprich, hat eine IP-Adresse und kann ins Netz.
Doch bei kvm-qemu verstehe ich die Technik nicht. Mit dem virt-manager bekomme ich zwar ein lauffähiges Images, aber Spaß macht es nicht: Es ist nicht netzwerkfähig.
Zwar habe ich jetzt diverse Anleitungen gefunden, aber die ersetzen alle das vertraute ifcfg-eth0 bzw wollen es ersetzen. Wo bleibt dann mein Server netzwerktechnisch?
Eigentlich hätte ich bei kvm-qemu auch eine Lösung wie bei vbox erwartet, sprich, ein vboxnet0, das netterweise aus der Schachtel fällt.
Wie funktioniert das bei kvm? (Ich nehm' - selbstverständlich - auch gerne einen Link zu einer Doku, die mehr ist, als nur ein Kochrezept. Das Warum und die Hintergründe möchte ich nämlich auch gleich verstehen).
Helga
Hallo, in Wirklichkeit ist alles recht einfach. Waehrend bei vbox das Netzwerk ein einziger grosser Patch ist und deshalb auch nicht wirklich gut funktioniert (ich weiss es, es war der Grund warum ichs nicht mehr verwende) ist bei qemu das ganze perfekt ins Gesamtsystem integriert. Man muss nur verstehen dass der einzige Weg _innerhalb_ eines physikalischen Geraetes ein wirklich lauffaehiges Netzwerk mit mehreren quasi unabhaengigen virtuellen oder echten Hosts zu generieren eine Bridge ist. Die funktioniert als Verknuepfung zwischen den realen Netzwerk-Port und eigentlich beliebig vielen (virtuellen) Hosts auf dem einen physikalischen Geraet. Der Host (also die Installation des physikalischen Servers) ist auch ueber die Brudge mit der "Aussenwelt" verbunden. Sein Netzwerk-Interface ist praktisch die Bridge selbst und ihre IP. Alles was Du dazu brauchst ist das entsprechende ifcfg File wie etwa: Datei ifcfg-brem1: BOOTPROTO='static' BRIDGE='yes' BRIDGE_FORWARDDELAY='0' BRIDGE_PORTS='em1' BRIDGE_STP='off' BROADCAST='' DHCLIENT_SET_DEFAULT_ROUTE='yes' ETHTOOL_OPTIONS='' IPADDR='192.168.1.1/24' MTU='' NETMASK='' NETWORK='' REMOTE_IPADDR='' STARTMODE='auto' NAME='' Sobald Du das einschaltest mittels "ifup brem1" hat der Host ein Netzwerkinterface das brem1 heist ("BRidge von netzwerkdevice EM1"). Das funktioniert wie gewohnt. Aber dann kannst Du im virt-manager einfach sagen Du moechtest ein virtuelles Netzinterface verbunden mit dem "echten" Device "brem1". Fertig. Die diesbezuegliche IP-Konfigruation machst Du dann wie ueblich im virtuellen Host nicht als Bridge, sondern als ganz normales Device. Das funktioniert wirklich einfach und hat den grossen Vorteil dass man Verbesserungen im Hinblick auf Netzwerk die im Kernel vorgenommen werden auch gleich im gesamten Setup hat. Im virtuellen Host rate ich zum Netzwerktyp "virtio". Der ist wirklich viel besser als jede Emulation einer realen Netzwerkkarte. -- MfG, Stephan -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
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Helga Fischer
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