Hallo Erik danke für die hilfreichen Erklärungen. Leider ist das Problem noch offen da ich u.U. nicht genau genug formuliert habe. Am 20. September 2009 01:33 schrieb Erik P. Roderwald > On Samstag 19 September 2009, Michael wrote:
ich will/muss mein Netz von statischen IP Adressen auf dhcp umstellen. Grundsätzlich funktioniert das aber.. Mein dhcpd läuft auf einem Speedport W701v Router. Hier habe ich NICHT die Möglichkeit feste IP Adressen zu hinterlegen.
Wie Dir schon andere gesagt haben, kannst Du durchaus feste und per DHCP zugewiesene Adressen mischen. Du musst die bestehende Infrastruktur Deines Netzes nicht umstellen, nur weil Du ein Notebook per DHCP einbinden willst.
Problem der Speedport W701kann zwar dhcp aber kein festen IPs definieren, es gibt zwar die Möglichkeit hier Namen auf einmal verwiesene IP zu setzen aber das garantiert nicht dass die IP am Ende der lease time wieder zu gewiesen wird..Es war bisher immer eine andere. Nehme ich nun nur den Speedport als dhcp Server dann muss ich auch noch einen DNS Server aufsetzen. Ok das kann ich aber... Ich kann nicht garantieren das dieser Server immer läuft wenn sich ein Notebook am WLAN anmeldet... Somit nix gewonnen. Ich werde nun wohl den dhcp server im NAS aktivieren und das NAS immer anlassen. Der dhcp Server im NAS kann statische IPs vergeben. Damit sollte ich ja zu Ziel kommen. Das habe ich aber noch nicht probiert. Frage bitte im Bestätigung/Korr.: Wenn ich statische IPs auf dem Client definiere und kein dhcp auf dem Client nutze dann muss die IP des Cleints NICHT im dhcp range liegen Wenn ich die Statischen IPs im NAS definiere dann muss ich diese in den dhcp Range legen. Wie komme ich dann an meine hostnamen wenn ich keinen DNS Server aufsetze? => jeweils in /etc/hosts ablegen? und in yast die Option etc/hosts schreiben deaktivieren? Besten Dank Michael
Angenommen ich definiere un eine Range von IP Adressen und weise daraus den weiteren Clients und NAS eine IP zu.
Das NAS sollte auf jeden Fall weiter eine feste IP haben. Das geht folgendermaßen, wenn Dein DHCP-Server keine feste IPs zuweisen kann:
Range einstellen auf z. B. 192.168.1.100 - 192.168.1.200
Dann kann der DHCP-Server 100 Adressen zuweisen. Das sollte reichen für ein Notebook. Die festen Adressen, die Du auf den Rechnern und dem NAS einrichtest, können Adressen von 192.168.1.1 - 192.168.1.99 und 192.168.201 - 192.168.1.254 sein, vorausgesetzt, die Subnetzmaske ist 24bittig.
Da ich ja nun die IP Adressen nicht mehr kenne muss ich die Rechner mit dem hostnamen ansprechen. Aber woher weis nun Client A die IP Adresse von client b? Das müsste doch ARP sein oder?
Nein, das heißt Domain Name System, kurz DNS. ARP (Address Resolution Protocol) ist dafür zuständig IP-Adressen im Ethernet in MAC-Adressen aufzulösen. Es verbindet also OSI-Layer 2 mit 3. DNS hingegen löst Domain-Namen, die für uns Menschen da sind, in IP-Adressen auf. Es verbindet also OSI-5-7 mit 3 und 4. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Zumindest wird dort die MAC mit dem Namen verbunden, und der dhcp Server verdratet die IP mit der MAC Adreesse?
Nein, das tut er nicht. Er merkt sich an Hand der MAC-Adresse, welchem Client, er welche IP zugewiesen hat. Dieses Geheimnis behält er allerdings für sich. Allenfalls sein host antwortet auf einen ARP-Request, weil er zufällig der schnellste ist. Aber der DHCP-Server ist nicht zuständig dafür, den anderen mitzuteilen, welche IP zu welcher MAC gehört. Das machen die Rechner ganz allein unter sich aus. Sonst wäre ja auch kein Netzbetrieb ohne DHCP möglich.
DHCP heißt Dynamic Host Configuration Protocol. Da werden Clients konfiguriert. Sie erhalten eine IP, eine Subnetzmaske, einen Router, DNS-Server und noch vieles mehr, wenn man das braucht. Du glaubst gar nicht, was man mit DHCP so alles mitteilen kann im lokalen Netz. Allerdings braucht es da etwas mehr als einen Speedport 701. ;) Aber eins macht DHCP eben nicht. Es teilt anderen Rechnern nichts darüber mit, was es denn so zugewiesen hat.
Dafür ist DNS zuständig. Auch das kann weit mehr als nur Domain-Namen in IPs auflösen. Im lokalen Netz kann ich damit ganze Netzstrukturen gezielt einzelnen Rechnern mitteilen, so dass sie z. B. wissen, wo sie drucken können.
In modernen Systemen arbeiten deshalb DHCP und DNS eng zusammen, so dass dann doch eine Verbindung besteht. Der DHCP-Server wird so konfiguriert, dass er automatisch dem DNS-Servern im Netz mitteilt, welchem Host er welche IP zugewiesen hat, so dass der DNS-Server wieder anderen Rechnern darüber Auskunft erteilen kann. Das nennt sich dann dynamisches DNS oder dDNS. Das ist dann allerdings schon wieder interessanter für Dich. Wenn Du wirklich alles (außer das NAS und evtl. andere vorhandene Server) auf dynamische IPs umstellen willst, dann brauchst Du einen DHCP- und DNS-Server, die miteinander kommunizieren, um zu wissen, welcher host welche IP hat. Das lässt sich unter Linux relativ leicht konfigurieren. Viel Spaß beim Googeln. ;)
Liebe Grüße
Erik
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