Thomas Hertweck, Freitag, 28. April 2006 19:45:
In der Tat kann der Kernel selbst bei sehr grosszuegig dimensioniertem RAM (das ist bei Dir ja gegeben) Speicherseiten, auf die lange nicht zugegriffen wird, auslagern, wenn ihm das von Vorteil erscheint. Insofern macht auch bei viel RAM in einem System eine Swap-Partition weiterhin Sinn - wenngleich man diese dann eher verhaeltnismaessig klein anlegen kann. Ein Performance-Verlust bringt das im Prinzip nicht mit sich (wie gesagt, es werden Seiten ausgelagert, auf die schon lange nicht mehr zugegriffen wurde), oft ist eher das Gegenteil der Fall, da nun Daten eines aktuellen Prozesses ggf. besser gecacht werden koennen, usw. usw.
OK, das war mir noch nicht so klar. Allerdings: wie erkenne ich denn, ob ein Rechner genügend RAM hat, oder ob er allmählich an die Grenzen kommt? Wenn sich der Kernel so und so einen Teil des Swap nimmt, um dorthin die kalten Seiten auszulagern, damit mehr Platz für die heißen Seiten ist, dann ist das swappen der Maschine ja kein Zeichen für Speicherknappheit. Bei einer meiner Maschinen sieht es gerade so aus: # free -m total used free shared buffers cached Mem: 503 489 14 0 0 121 -/+ buffers/cache: 368 135 Swap: 486 35 450 Ist jetzt der maßgebliche Wert die 121 MB cached gegenüber den nur 35 MB swap, sprich: der Kernel könnte leicht alles im RAM halten, und müßte dafür nur auf ein wenig cache verzichten? Oder hinkt diese Interpretation? -- Andre Tann