Thomas Hertweck [So, 23 Nov 2003 17:07:29 +0100]:
Hmm, was heisst faelschlicherweise? Wenn es bisher im Kernel so war, dann ist es doch irgendwie verstaendlich, wenn ein externer Code da- von ausgeht, dass HZ eine Konstante ist. Oder nicht?
Ich meinte eher die Art und Weise, in der HZ in Code verwendet wird.
Man kann doch nicht alle Aenderungen, die ein Distributor evtl. am Kernel macht, als Kernel Programmierer mit einplanen.
Soll man auch garnicht. Soweit ich die Diskussionen mitverfolgt habe, sind die Änderungen relativ gering gewesen. Das lässt den Schluss zu, dass viel Code garnicht geändert werden musste.
Sorry, das "naja" haette ich wohl etwas besser erlaeutern sollen. Ich finde, dass das von Dir als "Goodie" bezeichnete Feature nicht besonders gut dokumentiert und erlaeutert wurde - der SDB Artikel, der genannt wurde, schafft da etwas Abhilfe; aber wie man auch auf dieser Liste schon etliche Male gesehen hat, scheint so einigen nicht klar zu sein, was der "desktop" Bootparameter so macht und fuer was er steht. Mit der 9.0 ist er eben auf einmal aufgetaucht.
im Rahmen der Entwicklung an dem Kernel für die 9.0 ist dieses Feature auch entstanden. Damit *kann* es erst mit der 9.0 auftauchen.
Mir sind noch die Probleme mit dem Compilieren des NVIDIA-Treibers im Gedaechtnis, die bei fruehen 2.4.21 Kerneln von H. Mantel auftraten.
Sorry, aber das war eine ganz andere Baustelle. Das war einfach ein Bug, der auch wieder behoben wurde. Die Kernel in /pub/people/mantel sind ausdrücklich Testkernel und können daher Fehler aufweisen, weshalb die Verwendung auf eigene Gefahr geschieht. Wer problemlos zu handhabende Kernel möchte, sollte einfach die Finger von diesen Kerneln lassen und nur die offiziellen Kernel bzw. Update-Kernel verwenden.
Aus dem "Goodie" wurde ein richtiges Geheimnis gemacht (zumindest erscheint es so) - haette man damals schon gewusst, an was SuSE da bastelt, dann waeren die Probleme mit HZ wesentlich einleuchtender, verstaendlicher und leichter zu beheben gewesen. Warum dieses Feature so im Verborgenen entwickelt und bisher auch nicht so wirklich bekannt wurde, ist mir ein wenig schleierhaft.
Über Features einer neuen Distribution wird grundsätzlich nicht geredet, solange sie noch in der Schwebe sind, sprich solange nicht fest steht, ob sie in der endgültigen Version auch enthalten sind. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter bis zu einem gewissen Zeitpunkt zur Verschwiegenheit über solche Features verpflichtet.
trat und tritt hier wieder das Phaenomen zu Tage, das schon oft angespro- chen wurde: die SuSE Patches sind nicht besonders gut dokumentiert. Viel- leicht will SuSE das auch nicht, das kann natuerlich sein, das kann ich schlecht beurteilen. Ich faende es jedenfalls sehr begruessenswert, wenn man als SuSE-Kaeufer/Anwender erfaehrt (und sei es nur kurz), welche SuSE-Patches eingebaut werden im Kernel und zu welchem Zweck.
Da sprichst du den meisten Kernelentwicklern bei SUSE aus der Seele. Wir sind alle nicht sonderlich glücklich über den derzeitigen Status quo. Deshalb werden auch alle Hebel in bewegung gesetzt, damit es bei 2.6 anders läuft. So werden wir uns bemühen, alle Patches, die für 2.6 überhaupt noch relevant sind, in den Mainline-Kernel zu integrieren. Daher sollte die Zahl der SUSE-Patches für 2.6 dramatischer kleiner sein als jetzt für 2.4 . Philipp