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Hallo Jens. Am Sonntag, 18. Januar 2004 20:39 schrieb Jens Bender:
Am Sonntag, 18. Januar 2004 12:12 schrieb Marcus Glöder: [...]
1. Stehen die Compis, die Du vernetzen willst, mehr als 1,5 bis 2 Meter auseinander? [...] Desktop und Notebook stehen direkt nebeneinander, das USB-Kabel ist ca 2m lang. In beiden Rechnern ist keine Netzwerkkarte eingebaut. Das USB-Kabel war eine einfache Lösung, unter Windows statt Disketten eine USB-Netzwerkverbindung für den Datenaustausch zu benutzen.
Also so, wie das vor etlichen Jahren einmal mit einem Nullmodemkabel gemacht wurde, nur eben "etwas" schneller ;-) ...
Unter Linux sollte dies ebenfalls der Einstieg in die Netzwerkwelt werden. Leider ist es mir nicht gelungen, eine Verbindung unter Linux mit beiden Computern herzustellen. Kein Ping kam an. Ich stehe daher vor der Frage, ob der Kauf von Netzwerkkarten (1x PCI, 1x PC-Card) sich für mich lohnt, denn ob mir unter SUSE 9.0 eine Verbindung gelingt, ist nach dieser Erfahrung leider fraglich. Ich werde wohl erst einmal die SUSE-Updatemeldungen für SUSE 9.x abwarten, ob Verbesserungen für den USB-Bereich/Netzwerke angekündigt werden.
Was USB angeht, so habe ich das, wie bereits angedeutet, noch nicht ausprobiert, kann dazu also nichts sagen. USB 2.0 ist zwar ungeheuer schnell, aber es hat eindeutig den Nachteil, dass alle zu vernetzenden Geräte in einem Umkreis von maximal 2 Metern stehen müssen. Bei der Verwendung der von mir bereits erwähnten "richtigen" Netzwerkkabel (die wegen der RJ45-Stecker auch häufig "Patch-Kabel" genannt werden) kann es eigentlich keine Probleme geben (von Konfigurationsfehlern jetzt mal abgesehen). Damit hast Du dann einen "Aktionsradius" von 100 Metern, d.h der nächste zu vernetzende Compi kann durchaus auch mal eine Etage höher stehen. Netzwerkkarten werden einem heutzutage für nen Appel und nen Ei hinterhergeschmissen, in neueren Motherboards sind sie sogar integriert. Auch bei neueren Notebooks ist das so.
2. Möchtest Du später Dein Netzwerk ausbauen (mehr als zwei Computer, die alle gleichzeitigen Internet-Zugang haben sollen)? [...] Deine zweite Frage möchte ich klar mit Ja beantworten, aber wenn es unter LINUX schon nicht mit zwei Computern funktioniert, dürfte ein weiterer Ausbau wohl hoffnungslos sein.
Einen "weiteren Ausbau" solltest Du meiner Meinung nach nicht mit USB-Kabeln, sondern mit RJ45-Kabeln und einem einzelnen oder in einen SOHO-Router integrierten Switch vornehmen. Das das nicht funktionieren sollte, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Dass Dein jetziger "Versuchsaufbau" nicht läuft, sagt darüber meiner Meinung nach erst einmal nichts aus. Da, wie Du schreibst, Deine Compis nicht von sich aus über Netzwerkschnittstellen (RJ45-Buchsen) verfügen, musst Du Dir Netzwerkkarten besorgen (PCI für jeden Desktop, PCMCIA für das Notebook). Wenn Du lediglich ein internes Netzwerk ohne Zugang zur großen, weiten Welt aufbauen möchtest, reicht zur Verkabelung ein einfacher Switch. Wenn alle Compis gleichzeitig ins Internet können sollen, würde ich für den Kauf eines SOHO-Routers plädieren. Du brauchst dann nur auf jedem Compi die IP des SOHO-Routers als Gateway anzugeben, und schon funktioniert's. Die Alternative wäre, einen Deiner Computer zum Gateway-Rechner zu machen, über den alle anderen Computer ins Internet gehen. So etwas kann meiner Erfahrung nach problembehaftet sein, insbesondere, wenn mehrere Betriebssysteme im Spiel sind. Außerdem müsste der Gateway-Rechner ständig an sein, damit die anderen Computer jederzeit ins Internet können. Das ist auch nicht das gelbe vom Ei. Also: Meiner Meinung nach lohnt sich die Anschaffung eines SOHO-Routers allemal. (Oder Du bastelst Dir aus einem alten Rechner, beispielsweise einem Pentium I mit 100 MHz, und fli4l selbst einen und sparst auf diese Weise Geld :-).)
Immerhin funktioniert dank Dualboot-Möglichkeit der Datenaustausch ja unter WINDOWS, d.h. ich kann weiterarbeiten und abwarten.
Das ist dann aber nur die zweitbeste Möglichkeit. Schließlich kostet das Umbooten ja Zeit und ich denke mal, Du hast Linux nicht installiert, um dann doch wieder alle Nase lang auf Windows zurückgreifen zu müssen. Ich wäre also dafür, statt auf USB-Lösungen zu warten, eine richtige Vernetzung vorzunehmen (mit Netzwerkkarten, RJ45-Netzwerkkabeln und Router bzw. Switch). Das ist flexibler, einfach zu konfigurieren, es ist unabhängig von den auf den einzelnen Compis installierten Betriebssystemen [1] und -- es funktioniert. Immer. [1] Das stimmt, was den Internet-Zugang betrifft. Beim Datenaustausch spielen betriebssystemspezifische Protokolle eine Rolle (Windows: NetBIOS, Linux: NFS). In einem heterogenen Netzwerk kann aber der Datenaustausch zwischen Linux- und Windows-Rechnern mittels Samba bewerkstelligt werden. Ich hoffe, ich war jetzt nicht _zu_ langatmig. Wenn das der Fall sein sollte, entschuldige bitte.
Gruß Jens
Viele Grüße, Marcus