Marco Röben schrieb:
ich habe die Ehre hier bei uns auf der Arbeit einen openSUSE-Server einrichten zu dürfen. Darauf sollen vor allem, neben einigen wissenschaftliche Programmen für die Berechnung von Moledynamiken, Rosetta [1] laufen um Proteinstrukturen zu berechnen. Um die Rechnungen anzusetzen wird sich per ssh eingeloggt.
Die Daten sollen auf einem Raid 1 abgelegt werden, auf die dann per sftp (evtl auch nfs(4?)) zugegriffen wird.
Gibt es nützliche Tools um den Server zu überwachen? Also z.B. die Auslastung der Cores (im Browser?) anzuschauen. Kann ich mdadm so konfigurieren, dass mir einmal wöchentlich der Status des geplanten Raids per Mail zugeschickt wird und im Falle eines Ausfalls einer Festplatte sofort?
Also kurz gefragt: Was würdet ihr als unverzichtbar halten um einen reibungsfreien Betrieb sicherzustellen?
Ich habe bis jetzt, abgesehen von einem privaten Datenserver, so etwas noch nicht wirklich angepackt und würde im Vorfeld schon gerne einige Stolperfallen ausschließen.
Hallo Marco, wenn Du einen reibungsfreien Betrieb sicherstellen willst, schlage ich folgendes vor: - USV (kostet nicht mehr die Welt) - backup (wo speichern die Leute die Ergebnisse ihrer Brechnungen ?). Ein backup ist m.E. sehr wichtig ! Was wäre, wenn die Ergebnisse weg wären ? - Wenn Du RAID1 per Hardwarecontroller löst, haben diese oft eine Weboberfläche, um sich den Status des Controllers anzusehen, und ggf. auch im Fehlerfall eine email zu schicken. Hardware-RAID ist aber nicht unbedingt nötig und macht die Sache auch teuerer. - Wenn die Kiste hochverfügbar sein soll, denk über redundante Netzteile (Netzteile gehen gerne mal kaputt), ggf. auch redundante Netzwerkkarten nach. Netzwerkkarten im bonding macht die Sache natürlich komplizierter. - Auslastung kannst Du ganz simpel erst mal mit top anschauen. Um die Last über längere Zeit zu protokollieren, kannst Du atop nehmen. - Ich geh mal davon aus, daß Rosetta ziemlich rechenintensiv ist. Denk also über mehrere CPU's, auch mit mehreren Cores, nach. Falls Ihr dafür nicht sofort das Geld habt, kauft einen Server, wo man CPU und Speicher nachrüsten kann. Ich habe gute Erfahrungen mit HP ProLiant gemacht. - was meisnt Du mit "wissenschaftliche Programmen für die Berechnung von Moledynamiken" ? Prüf mal, ob eines dieser Programme CUDA unterstützt. Damit könntest Du Berechnungen auf die Grafikkarte auslagern, was die Sache u.U. sehr beschleinigt. Wir setzen das z.B. für R (Statistiksoftware) ein, best. Berechnungen werden im Tempo verzehnfacht. Eine entsprechende Grafikkarte ist nicht teuer. - Wenn die Kiste länger im Betrieb sein soll, denk darüber nach, SLES statt OpenSuSE zu kaufen. Dies wird länger als die OpenSuSE-Produkte gepflegt. Bernd Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) Ingolstädter Landstr. 1 85764 Neuherberg www.helmholtz-muenchen.de Aufsichtsratsvorsitzende: MinDir´in Bärbel Brumme-Bothe Geschäftsführer: Prof. Dr. Günther Wess und Dr. Nikolaus Blum Registergericht: Amtsgericht München HRB 6466 USt-IdNr: DE 129521671 -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org