
David Haller Haller wrote:
Ubuntu verwischt die Grenzen zwischen Benutzer und Admin genauso wie Windows. Dadurch werden die User desensibilisiert und wissen meist nicht was schief läuft, wenn was schief läuft. Dieses Verwaschen ist für mich persönlich Killerargument gegen Ubuntu.
Dito.
Ich persönlich finde es auch nicht gut, wenn die Grenze zwischen Root und User verwischt oder aufgehoben wird. Im Gegenteil, aber wenn openSUSE Marktanteile zurückgewinnen will sollte oder muss man sich die Frage stellen wie neue Benutzer an ein System herangehen und dieses "erkunden". Ein Verwaschen der Grenzen muss aber auch nicht zwangsläufig schlimm sein. Das starten oder stoppen von Systemnahen Diensten schätze ich kritischer ein als die Einstellungen des Designs und der Schriftgröße im Anmeldungsmanager. Beides erfordert root-Rechte, wobei letzteres Beispiel eher zu einer Desensibilisierung führt da keine direkte "Gefahr" für das System zu erkennen ist. Ändert der Benutzer nun zehnmal das Design und muss jedes Mal sein root- Passwort eingeben wird dies zur Gewohnheit und verleitet das zur Unachtsamkeit.
Mir persönlich gefällt Yast besser, aber vielleicht wären die einzelnen Module von Yast besser in den zentralen Systemeinstellungen von KDE aufgehoben? Würde das die Konfiguration für Neulinge einfacher machen?
Äh, Meister, ich hab hier kein KDE. Ich will kein KDE. Das letzte KDE das ich verwendet habe war KDE 1.1.2. Also: nixda. So wie's grad ist, Yast, Integration in KDE und gnome-control-center ist grad recht. Geht "in KDE", "in Gnome" und "in Yast" auch ganz ohne KDE oder Gnome. Nein, Gnome hab'sch hier auch nicht.
Ich fühle mich geehrt, Großmeister! Zurück zum Thema: Brainstorming darf doch wohl noch erlaubt sein, oder? Ich persönlich finde Yast auch besser, aber man darf sich eben nicht auf einem Status-Quo ausruhen, sondern muss sich immer wieder hinterfragen. Schließlich ist doch der Aufhänger dieser Diskussion wie openSUSE sich in Hinsicht auf die Community weiter entwickeln kann.
Und denen dadurch die Chance nehmen, die Zusammenhänge zu erkennen, und sich selbst die Last aufzulegen, sich wegen jeder Kleinigkeit durch zig Menüs zu klicken?
Eben. Das schätze ich übrigens auch heute noch mit am meisten, bzw. das klappt heute sogar deutlich besser als z.B. unter 6.x-8.x: man kann heute fröhlich unter /etc/sysconfig rumeditieren, ohne daß Yast aus dem Tritt kommt und fast immer (kann mich grad an kein Beispiel erinnern), ohne daß Yast einem dann eigene Einstellungen überschreibt (außer man ändert per Yast genau das, was man per Editor geändert hatte, wobei die Zusammenhänge nicht immer klar sind). Achso, und ich mein dabei jetzt nicht den "sysconfig-Editor" von Yast, der bereitet ja nur die Einträge in ner GUI auf, sondern die "anderen" Module von Yast, meinetwegen z.B. 'yast2 mouse' ;)
Seh ich genauso.
OS ist imho einsteigerfreundlich. Es bietet aber auch dem ambitionierten User und professionellen Admin alle Möglichkeiten. Diesen Spagat bekommt Ubuntu imho bei Weitem nicht so gut hin.
ACK! Gerade das oben angesprochene Feature von Yast erlaubt es heute noch viel besser, daß Einsteiger klarkommen, sich in der GUI durchklicken (oder in KDE/Gnome) -- und es werden einem dennoch nur leicht umgehbare Steine in den Weg gelegt, um "alles per Hand" zu machen.
Ja, Yast hat wirklich eine sehr beeindruckende Entwicklung durch gemacht.
Ist OS davon abhängig, die meistgenutzte Distribution zu sein? Warum soll man in direkte Konkurrenz zu Ubuntu gehen? Linux lebt von der breiten Ausrichtung der Distributionen. Desweiteren macht es imho keinen Sinn, jeder Mode hinterher zu laufen und dabei bewährte Konzepte wegzuwerfen. OS hat seine Stärken und seine Berechtigung. Daran, und am Marketing, muß gearbeitet werden.
ACK.
openSUSE ist bestimmt nicht davon abhängig die meistgenutzte Distribution zu sein. Es ist auch richtig, dass Linux von der breiten Ausrichtung der Distributionen lebt. openSUSE ist jedoch eine der größten und wichtigsten Distributionen auf dem Markt. Will man diesesn Status behalten muss man sich verbesserm, da die Konkurenten dies auch tun. Will man seinen Martkanteil ausbauen muss man einfach mehr tun. Halten wir fest: Yast ist ein bewährtes Konzept und sollte in seiner Ausrichtgun definitiv nicht verändert werden. Sich nur auf das Marketing einzuschießen ist zu einfach und auf die Dauer nicht nachhaltig. Somit bleibt als nächster großer Punkt die grafische Oberfläche. Macht es Sinn sich mehr auf eine zu konzentrieren? Nur noch KDE, so wie Ubuntu es mit Gnome und jetzt Unity macht? Ich glaube zwar nicht, dass Novell dies in Hinsicht auf den amerikanischen Markt zulassen wird, aber ich denke schon, dass in so einer Entscheidung viel Potential stecken würde. Vor allem in Hinsicht auf ein gezieltes Marketing.
Ich bin einer der "Stammkundschaft".
Dito. Gekauft hab ich nur 2 oder 3 der Pro-Boxen, einige von SUSE bekommen (hab ich meist nichtmal gewollt, hat aber gelegentlich das "nachgucken" was der Rest der ML grad so vewendet erleichtert ;), seit 5.3 dabei ... Und grad heute erst die ehemalige 6.2 auf Altenteil geschickt.
Ich wollte Euch nicht Eure Existenz aberkennen. :-) Die Frage war eher ob die Stammkundschaft (oder vielleicht besser Zielgruppe) von früher noch existiert. Da es einfacher geworden ist Linux einzusetzen habe ich den Eindruck, dass man eben keine soliden Grundkenntnisse mehr vorraussetzen kann. Somit stehen im Verhältnis natürlich weniger potentielle openSUSE-Benutzer zur Verfügung.
Canonical hat genau das mit Ubuntu gemacht. Ein Marke, eine Philosophie und nur ein Desktop mit einem klaren Bild in der Öffentlichkeit.
Das gleiche sollte OS tun, aber nicht das selbe.
Jo.
Jetzt müssen wir nur noch "das selbe" definieren. :-) MfG Marco -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org