"Guido Schiffer" <guido_schiffer@web.de> schrieb:
Die Sache mit dem fli4l ist zwar ganz gut und schön, aber sie hat auch Schattenseiten: man sollte schon irgendwo eine alte Kiste stehen haben, falls nicht ist man kostenmäßig mit einer Hardwarelösung besser dran (4Port-Router gibt es schon ab 100 Euro).
Das ist richtig. Aber ein 4Port Router für 100 Euro bietet wirklich nicht sehr viel! Da würde ich doch schon etwas mehr ausgeben wollen. Aber auch 250 EUR sind nicht gerade viel und dafür kann das Teil dann schon etwas mehr!
In Punkto Features hat der fli4l sicher eine Menge zu bieten (Samba, DHCP, DNS, Paketfilter...) aber mal im Ernst, ist es nicht sinnvoller einen dedizierten Router zu haben, als eine eierlegende Wollmilchsau, die umsomehr Sicherheitslöcher hat umsomehr Features dazukommen (vgl. Redmond)? Ein weiterer Das sind aber optionale Dinge. Wer da natürlich alles drauf setzt, der muss auch mit den Konsequenzen leben. Aber FLI4L ist erst einmal ein Router mit Firewall. Eine Lösung sollte immer minimal gehalten werden, das ist richtig! Also so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Aber die Erweiterbarkeit sehe ich eher als Vorteil, denn dies hast Du bei den hardwareroutern nicht (Oder sie setzen ebenfalls auf Linux oder so, so dass es eine vergleichbare Lösung ist!)
Minuspunkt ist, das der fli in Punkto Clientzahl doch etwas begrenzt ist. Ein Hardwarerouter kann ein komplettes Teilnetz mit bis zu 253 Clients bedienen (rein rechnerisch, wenn das Netz als solches nicht vorher schlapp macht). Ähm - das kann ich so jetzt nicht nachvollziehen. Und zwar absolut nicht!
Wie kommst Du zu dieser Aussage? Ein Hardwarerouter wie eine FLI4L Lösung können beide deutlich mehr! Was beide auf jeden Fall können müssen ist ein simples routen eines lokalen Netzes. Und dies kann natürlich auch ein Netzwerk mit einer Maske von 255.0.0.0 sein, so dass Du hier extrem viele Rechner haben kannst! Was ein solches Netz für einen Sinn macht oder eben nicht, das steht auf einem anderen Blatt. FLI4L lässt sich aber auch erweitern zu einem richtigen Router! Dies ist mit Linux nun einmal möglich. FLI4L mag das vielleicht nicht in seiner 08/15 Config bieten, aber es ist durchaus denkbar, dass man hier mit mehreren Netzwerkkarten arbeitet und man komplexere Routingtabellen hat!
Fazit: Fli4l für kleine Netze (IMHO bis 8 oder 10 Clients), wenn ein alter Rechner vorhanden ist, sonst Hardwarelösung!
Hier würde ich gerne Argumente hören! Ich kann mir viele Argumente denken z.B. die Untersuchung der Leistungsfähigkeit! (So ist ein Rechner mit billig-Netzwerkkarten garantiert kein leistungsfähiger Router, der 3 oder 4 Netzwerkkarten mit annähernd 200 MBit/s voll auslasten kann. Die Hardware setzt hier einfach zu viele Limits. Aber die Anzahl der Clients ist dem Router erst einmal relativ egal! Mit den besten Grüßen, Konrad Neitzel -- SoftMediaTec GmbH Tel: 0172 / 689 31 45 Fax: 069 / 90 50 99 53