Am Freitag, den 30.12.2005, 14:51 +0100 schrieb Daniel Bauer:
das kann ich jetzt allerdings nicht ganz nachvollziehen, denn ich kann einen Telekom DSL Anschluß bestellen ohne Provider und dann jeden Provider nutzen, ist ja üblich, denn kaum ein Provider hat wirklich echte Leitungen in der Erde.
Hi Daniel, also - das Grundprinzip ist folgendes: Du bezahlst einem Provider dafür, dass er deine Daten irgendwohin schickt. Und du bezahlst (meist) die Telekom für den Anschluss an sich. Der Provider hat entweder in der nächsten Vermittlungsstelle eigene Datenleitungen liegen, die sich zu einem "Backbone", einem Leitungsnetz formen, das eine mehr oder weniger große Fläche umfasst - oder er hat bei einem anderen Provider das Recht gemietet, dessen Backbone nutzen zu dürfen. Du bezahlst dann für das Recht, auch über den Provider dessen oder ein fremdes Backbone nutzen zu dürfen. Die sogenannte "letzte Meile" zwischen Vermittlungsstelle und deinem Haus zahlt der Provider in den allermeisten Fällen ohnehin an die Telekom, weil von dieser die Leitung gelegt wird. Fazit: Bau dir eine Leitung bis zu deinem Rootserver, dann kannst du ihn nutzen - oder miete dir einen Teil einer fremden Leitung an, aber damit sind wir wieder beim Thema Provider ;) denn das machen tausende andere Leute auch. Das einzige sinnvolle, was du tun könntest, wäre über den Server zu surfen, z.B. per Proxy oder z.B. große Dateien erst auf den Server zu laden, um sie dann mit voller Geschwindigkeit deines Servers auf deinen Rechner zu laden. Aber auch da ist fraglich, ob die Geschwindigkeitssteigerung so hoch ist, denn du hast immer noch "nur" DSL. - Und solltest du dir eine Standleitung mieten, dann ist es eh sinnlos, noch über deinen Rootserver zu gehen, aber ich denke, das weißt du selbst. Gruß, Lars