Am Tue, 1. August 2006 20:24 schrieb Mirko Richter:
Hallo,
ich kann zur besagten Kamera nicht viel sagen, da ich sie nicht kenne. Aber:
Am Dienstag 01 August 2006 18:52 schrieb Sascha Blum:
Hallo Leute,
kann mir hier jemand zufällig verraten ob man eine Hama Netzwerkkamera unter Linux irgendwie betreiben/ansprechen kann?
Die Kamera selbst verfügt über ein USB- und einen RJ45-Anschluss. Das ganze steht monentan auf den RJ45-Betrieb Schaltermässig.
Laut Handbuch ist standartmässig vom Werk aus die IP 192.168.1.100
Im Handbuch steht zwar nur was von empfohlene Betriebssystemen WIN 2000 bzw. XP ... - nunja das will ja erstmal nichts heißen ...
[ ... ]
Tja wenn ich per Browser versuche auf 192.168.1.100 zuzugreifen, so bekomme ich nach einer Zeit nur:
Beim Laden von http://192.168.1.100 ist folgender Fehler aufgetreten: Zeitüberschreitung auf dem Server Verbindung bestand zu 192.168.1.100 an Port 80
das sagt mir zumindest Konqueror. Danach dachte ich ok vielleicht ein Problem mit Firewall. Also kurz in YaST und dort auf den Button "Firewall stoppen" geklickt. Erneuter Versuch per Konqueror - ohne Linux reboot - wieder mit der gleichen Fehlermeldung fehlgeschlagen ...
Das ist auch normal und richtig so!
Meine PCs sind hier über einen LAN-Switch RJ 45 Verkabelung verbunden. Wobei die IPs meiner PCs im IP-Bereich 192.168.178.x zu liegen ... - weiss nicht ob das daran liegen könnte das es nicht funktioniert?
Gibt es Hoffnung das Teil unter Linux irgendwie funktionsfähig zu bekommen?
Ich gehe mal von einem Standard-Klasse-C-Netz aus (Netzmaske 255.255.255.0) und somit liegen in dem lokalen Netz die Adressen von 192.168.178.0 bis 192.168.178.255 (.0 und .255 fallen für die Nutzung aus)
Somit liegt die Adresse der Kamera (192.168.1.100) nicht im lokalen Netz. Beim Versuch auf 192.168.1.100 stellt das der Rechner fest und schickt die Pakete an den ggf. eingetragen Router (Standard-Gateway), der weiß auch nix von der Kamera und ab ins nirvana ;)
Also was bleibt? So eine Kamera kann normalerweise konfiguriert werden. Dazu temporär die Adresse des Rechers auf z.B. 192.168.1.1 einstellen
als root: ifconfig eth0 192.168.1.1 Besser ist es ein zusätzliches virtuelles eth0:1 ein zu richten so können beide Adressräume über eine Karte erreicht werden
ifconfig eth0:1 192.168.1.1 Ein einfaches ifconfig sollte jetzt eine eth0 und eine eth0:1 anzeigen. Vorteil des ganzen: - Es bleiben zwei getrennte Netze - Fix eingerichtet ohne den laufenden Betrieb zu torpedieren. - es sind unterschiedliche Sicherheits Vorgaben je Netzmaske / IP machbar So ist vorstellbar unterschiedliche iptables rules auf die jeweiligen IPs zu definieren oder bestimmte Dienste an nur bestimmten IPs anzubieten (ssh, http, snmp...) Übrigens eine Vorgehensweise wie es auch der Suse Open School Server macht um mehrere Netzwerkmasken auf einer NIC abzubilden.
dann über den Browser auf die Kamera zugreifen, die Adresse der Kamera auf eine freie Adresse aus 192.168.178.x einstellen und die Netzwerkeinstellungen auf dem Rechner auf die Ausgangsdaten zurück.
als root: rcnetwork restart
sollte das tun
Jetzt sollte die Kamera unter der neuen Adresse erreichbar sein.
PS.: Bei nächster Gelegenheit mal die Grundlagen von TCP/IP unter's Kopfkissen legen ;)
Ich würde das Buch 'Linux im Netz' aus dem C&L Verlag vorziehen. Für Leute die Linux/Unix Geräte miteinander verstöpseln, verstricken wollen ein Muss, so wie der Kofler für Netzwerk unter Linux. regards, thomas