Hallo, Am Dienstag, 22. Februar 2005 11:01 schrieb Matthias Houdek: [..]
Wenn man ein kleines LAN mit 5 Arbeitsplätzen und einem zentralen Dateiserver ohne viel "Schnickschnack" aufsetzen will und zudem kaum Linux-Erfahrung hat, kommt man wahrscheinlich mit einem Windows out-of-the-Box schneller und billiger zum Ziel (da reicht sogar ein W2K-Prof aus, zur Not geht es auch mit W98). Sowie allerdings bestimmte Standards beachtet, Sicherheits-Policies eingerichtet u.s.w. werden sollen, also allgemein der Administrationsaufwand (User, Gruppen, Rechte, Kommunikation, ...) steigt, gewinnt IMHO Linux/Unix immer mehr Vorsprung. Genau so wie bei den Anschaffungskosten mit der Anzahl der Hosts.
Ich glaube, da liegst du nicht ganz richtig. Bei Windows kommen noch kosten für - ein Brennprogramm ~ 100€ - eine Office-Suite, sofern man OO nicht will ~ 100€ - ein DVD-Play-Programm ~ 100€ Da ist man schon schnell auf viele 100€. Eine SuSE-Box kostet nun ca. 100€ (alternativ sogar per FTP[-ISO]). und die kann man sooft auf verschiedene Rechner installieren, und dann läuft das. Die Software, die man irgendwie braucht, ist IMHO dabei ;-) Um nochmal auf die Kosten des Admins zurückzukommen. Wenn man mal die Arbeitszeit eines Chefs, der das Windows alle 2 Wochen neu aufsetzen muss mit der Arbeitszeit eines Admins vergleicht, der einen Linux-Server einmal aufsetzt und dann erst in zwei Jahren wieder zu kommen, glaube ich kaum, dass da noch ein deutlicher Unterschied allgemein zu sehen ist.
Ach, und der Windows-Admin nicht (und der sollte bei Windows nicht weniger qualifiziert sein, was aber für den Auftraggeber nicht so leicht sichtbar wird).
Es gibt im Bereich von OpenSource, zu verschiedenen Problemen sehr viel Lösungsmöglichkeiten, also kann jeder Admin/Dienstleister eine andere Lösung bevorzugen. Das macht den Wechsel des Admins/Dienstleisters auch nicht besonders leicht.
In größeren Netzen wird wohl nie eine Standard-Lösung anzutreffen sein, sondern immer ein mehr oder weniger individuelles Konzept umgesetzt werden. Da ist bei einem Wechsel immer eine gute Übergabe zwingend. Und eine erstklassige Dokumentation erleichtert die Sache ungemein. Auch da hat man es in /etc/... wesentlich leichter als in der Registry, bestimmte Einstellungen sinnvoll zu kommentieren.
Und bei einem System-Wechsel wird sich IMHO ein gut qualifizierter Windows-Admin wesentlich schneller in Linux & Co. zurechtfinden als umgekehrt.
ACK Gruß Sören PS: entschuldigt bitte, aber ich habe von "richtiger" Administration gar keine Erfahrung. Was ich darüber schreibe, spiegelt nur wieder, wie ich mir das vorstelle. Ohne Bezug zur Praxis ;-)