Hallo Juergen, Juergen Schwarting wrote:
Was spricht im übrigen gegen das Nachladen der Treiber?
Gegenfrage: Was spricht dagegen, alles was eh gebraucht wird, gleich richtig in seinen selbst gebastelten Kernel einzubauen? Nochmal im Klartext: Ich spreche von selbst compilierten Kerneln, die jemand auf sein System anpasst, nicht von SuSE Standard-Kerneln. Du weisst, dass Du zum Autofahren Raeder brauchst -- wuerdest Du sie also jedesmal, wenn Du losfahren willst, erst von einem Service-Team montieren lassen wollen? Wohl kaum, Du wuerdest sie doch sicherlich auch fest an Dein Auto montieren, selbst wenn Du Dir auch bei der zweiten Methode mit dem Service-Team genau so wenig "die Haende schmutzig machen" musst. Wenn ein Rad kaputt geht, dann muss ich es halt austauschen, sprich im uebertragenen Sinne dann einen neuen Kernel compilieren. Aber wie oft kommt das vor? Und wie lange braucht man heute noch zum Compilieren eines neuen Kernels?
Wie wär's z.B. mit einer Aktualisierung des Treibers. Kompilieren, ins richtige Verzeichnis verschieben und neu booten ;-) Im Notfall per Boot-Disk/CD-ROM das System hochfahren und altes Modul zurückkopieren. Dafür muß ich nicht unbedingt einen neuen Kernel backen!
Verstehe ich jetzt nicht, was das mit einer Initial RAM Disk zu tun hat. Das funktioniert genau so gut ohne.... Auch da kann ich selektiv meine Sachen austauschen, patchen, was auch immer. Und mehr als das Modul kopieren und evtl. die modules.conf anpassen muss ich dann auch nicht. Meinst Du vielleicht, dass ich komplett einen neuen Kernel compilieren muss, wenn ich etwas fest in den Kernel eincompilieren will? Noe, warum denn. Ich mache meine Aenderung an der Konfigura- tion, und dank make wird nur das neu compiliert, was wirklich neu compiliert werden muss. Das ist nicht mehr Aufwand als bei Dir, da sehe ich also keine Vorteil.... Ausserdem ist es heute, wo ein Kernel (zumindest hier bei mir) in knapp 5 Minuten samt Modulen compiliert ist, nicht mehr ganz so tragisch, einen neuen Kernel komplett zu compilieren. Frueher auf meinem alten Pentium133 ging das dann doch mitunter schon 40 Minuten.... :-)
[...] Festplatte brauche, sollten wohl dann direkt fest in den Kernel eincompiliert werden statt auf 'ne Initial RAM Disk zu setzen. Ich hab' noch nie eine gebraucht (ok, in manchen Situationen ist
Sicher? Wie hast Du bisher Dein Linux-System installiert? Ein interessanter Artikel hierzu stand im Linux-Magazin 07/2001 S. 60 - "Boot-CDs erstellen / Nicht ohne mein Linux"
Ich schrieb doch, dass es fuer SuSE Sinn macht, denn die muessen dafuer sorgen, dass ihr Kernel bei der Auslieferung auf moeglichst breiter Hardwarebasis laeuft. Insofern habe ich vielleicht bei der Installation von SuSE eine Initial RAM Disk benutzt, da gebe ich Dir Recht, ich selbst brauche aber auf meinen Systemen keine! Wir haben hier i.d.R. auf jedem System angepasste Kernel, da brauche ich dann keine Initial RAM Disk.
[...] Fazit: Initial RAM Disk ja, aber bitte nur in Faellen wo es auch wirklich Sinn macht. Ansonsten Initial RAM Disk nein! IMHO versteht sich :-)
NACK
Ok, akzeptiert :-) Ich wollte hier keinen "Kleinkrieg" *g* ausloesen, es ist ja schoen, dass es unter Unix/Linux immer mehrere Moeglichkeiten gibt, ein Problem zu loesen oder eine Aufgabe anzugehen. Ich wollte nur mal wieder drauf aufmerksam machen, dass eine Initial RAM Disk nicht unbedingt benoetigt wird. Nach den ganzen Emails, die hier in letzter Zeit ueber die Liste kamen und den ganzen Problemen mit mk_initrd (siehe Archiv der Liste), hielt ich es fuer angebracht.... :-) Wenn Du ein Fan von initrd bist, ok, ich bin es jedenfalls nicht, ich hoffe, Du kannst auch meinen Standpunkt ein wenig nach- vollziehen. Gruesse, Thomson -- Thomas Hertweck, Geophysicist Geophysical Institute, University of Karlsruhe Hertzstr. 16, D-76187 Karlsruhe, Germany