Taner Ayaydin wrote:
[...] Das mit "man befehl" ist mir klar. Habe so auch schon versucht ein paar Befehle zu verstehen. Was ich genau fragen wollte, wie ein Befehl aussehen würde, da ich im Adminbuch auch nicht gefunden habe. Sprich, anhand eines Beispieles wäre mir klar, wie das Format zwischen den eckigen Klammern aussehen könnte, lässt man die eckigen Klammer usw.
useradd benutzername-ppass -d/home/httpd/vhost/benutzername -Gpsacln
Stimmt das so ungefähr? Somit wäre ja ein Account angelegt ne? Wie könnte man für diesen Benutzer noch den Shellzugang unterbinden?
Befehlsoptionen in eckigen Klammern bedeuten bei Man-Pages immer, diese Angaben sind "optional", d.h. sie muessen nicht angegeben werden. Wird der entsprechende Parameter dann nicht angegeben, wird er fuer die durchzufuehrende Aktion entweder wirklich nicht gebraucht, oder es wird fuer die durchzufuehrende Aktion ein Standardparameter genommen. Bei den einzelnen Optionen steht ueblicherweise dabei, was evtl. vorgegebene Standardparameter sind bzw. woher die Standardparameter bezogen werden. Siehe "man man" fuer detailliertere Erklaerungen zum Format der Man-Pages. Ein Standardbeispiel fuer die Benutzung von useradd koennte folgende Befehlszeile sein: $> useradd -d /home/fred -m -G disk -g 100 -u 1001 -s /bin/bash fred |____________||_||______||_____||______||___________|____| [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] Das Zeichen "$>" symbolisiert den Shell-Prompt. Der obige Befehl enthaelt die sieben markierten Abschnitte. Es wird hier ein Account mit dem Namen "fred" [7] angelegt. Der User fred erhaelt die eindeutige User ID 1001 [5] und gehoert standardmaessig der Gruppe 100 (=users) [4] an. Die Standardshell des Users fred ist die Bash [6]. Das Home-Verzeichnis des Users ist /home/fred [1] und das Verzeichnis wird durch den useradd Befehl angelegt werden [2]. Der User wird ferner zusaetzlich der Gruppe "disk" angehoeren [3]. Die entsprechende Zeile des Users in /etc/passwd sieht anschliessend wie folgt aus: fred:x:1001:100::/home/fred:/bin/bash Der Account hat kein Passwort. Man kann entweder ein bereits verschluesseltes Passwort als Option von useradd angeben, oder aber Root kann nach dem Befehl per "su fred" zum User fred werden und schlicht per "passwd" ein Passwort setzen. In /etc/group wird der User als Mitglied der Gruppe "disk" gefuehrt werden. Fuer weitere Optionen, siehe "man useradd", "man 5 passwd", "man 5 group" und "man 5 shadow". Durch Setzen einer restriktiven Standard-Shell oder /bin/false kann ein Shell-Zugang verhindert oder eingeschraenkt werden. Der einzig wirklich benoetigte Parameter bei useradd ist der Account Name (daher in der Man-Page auch nicht in eckigen Klammern angegeben!). Alle anderen Parameter haben mehr oder weniger sinnvolle Standardeinstellungen. Ich hoffe, das hilft Dir weiter. User und Gruppen lassen sich uebrigens auch ueber YaST2 administrieren. Das hier ist lediglich ein Beispiel(!), jeder muss den Befehl selbst verstehen und entsprechend fuer seine Situation anpassen. Alle Angaben ohne Gewaehr ;-) Cheers, Th. PS: Bitte lasse beim Zitieren von Emails eine Einleitung wie "<vorname nachname> schrieb:" stehen (die sog. Attribution Line), sonst weiss man auf einer Mailingliste, wo viele Leute dabei sind, nicht, wer was gesagt hat. Siehe auch http://learn.to/quote/ - Danke! PPS: Wer keine feste Font-Groesse verwendet, fuer den wird obige Befehlszeile vermutlich seltsam aussehen...