Hallo Manfred, On Sun, 23 Nov 2003 at 17:30 (+0100), Manfred Tremmel wrote:
Am Sonntag, 23. November 2003 16:26 schrieb Bernhard Walle:
Und wo? Solange der Treiber als Quellcode ausgeliefert werden muss und man den selber Übersetzen muss wird das nichts. Die meisten Hersteller werden ihre Treiber nicht im Quellcode ausliefern, das ist Wunschdenken. Also macht jeder so eine Lösung wie NVidia und AVM
Hm, ich hab mich für ein OpenSource-Betriebssystem entschieden, weil ich wissen will, was die Kiste macht und nicht um mir Binary-Treibern kaputt machen. Man verliert so nette Sachen wie Plattformunabhängigkeit und die Freiheit des Systems.Ich finde das schrecklich, wenn das überhand nimmt.
Dass OpenSource-Treiber besser sind als Binary-only Treiber, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber darum ging es nicht. Aber irgendwie habe ich auf die Antwort gewartet.
Sobald der Kernel analoge Mechanismen unterstützt, die Binary-Treiber lizenztechnisch ermöglichen, können wir uns Infos von den Herstellern komplett in die Haare schmieren und Linux wird ein weitere proprietäres System mit nem kleinen OpenSource-Kern in der Mitte und einigen OpenSource Programmen dazu.
Was Du schreibst heißt im Endeffekt "wir ändern möglichst oft die Schnittstellen damit Binärtreiber nicht möglich sind". Das sind ähnliche Methoden wie sie von anderen Firmen eingesetzt werden und auf dieses Niveau möchte ich mich nicht herablassen. Der Zwang zu OpenSource-Treibern muss über den Markt geschehen und nicht über möglichst viele Inkompatibilitäten. Es geht um etwas ganz anderes: Ich teile Deine Auffassung nicht, dass es durch die fehlende Möglichkeit von Binärtreibern zu mehr OpenSource- Treibern kommt. Vielmehr stellen die Hersteller entweder gar keine Treiber zur Verfügung (Intel Centrino ist das beste Beispiel) oder bauen eigene Mechanismen, um faktisch Closed-Source Treiber zu ermöglichen. Reine Binärtreiber sind bereits jetzt möglich: Siehe AVM und NVidia (die haben ja auch ein Kernelmodul), es ist nur etwas komplizierter und man muss einen unbedeutenden Teil selber übersetzen. Das bedeutet Aufwand vor allem für Benutzer. Und die Installation des AVM-Treibers auf einem Nicht-SuSE-System ist mehr als abenteuerlich, weil bei mir der Open-Source-Teil erst gar nicht zum Übersetzen ging. Insofern brauchen wir einen einfachen Mechanismus, um Treiber überhaupt zu installieren, die nicht schon von Haus aus dabei sind. Im übrigen habe ich mich gerade wegen des AVM-Treibers gegen eine Fritz Card DSL und für ein DSL-Modem, bei dem die Problematik nicht besteht, entschieden. Gruß, Bernhard -- _________ http://www.bwalle.de _________________________________________________ "Only free men can negotiate..." -- Nelson Mandela