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Henning Hucke wrote:
*** Thomas Hertweck (Thomas.Hertweck@gpi.uni-karlsruhe.de) schrieb in...:
[...] Das Erstellen eigener RPMs wollte ich immer schon mal lernen, aber leider fehlt mir die Zeit, mich mal intensiv mit dem Ma- ximum-RPM-Handbuch zu beschaeftigen. Und sooo einfach, wie Du das nun darstellst, ist es auch wieder nicht mit dem Erstellen.
Hmpf...
Und hier liebe Leute seht Ihr ein Beispiel für self fullfilling prophecy und für die Mähr, dass Unixe schwierig seien.
- Weil Thomas denkt, rpm sei schwierig zu lernen, setzt er sich garnicht erst hin und erzählt statt dessen den Leuten (direkt oder indirekt), dass rpm schwierig sei (ohne dass er das überprüft hätte) und
Aha, Du weisst also darueber Bescheid, was ich schon alles gelernt habe und was nicht. Erstaunlich! Du versuchst da Dinge zwischen den Zeilen zu lesen, die da nicht stehen, und das finde ich reichlich unverschaemt! Ich habe mich mit RPM durchaus beschaeftigt und dann eben festgestellt, dass es nicht so einfach ist. Und, da ich mich mit Linux doch vielleicht ein wenig besser auskenne wie mancher An- faenger oder Umsteiger, erlaube ich mir, eine Ein- schaetzung abzugeben. Und hier, liebe Leute, seht Ihr ein Beispiel fuer jemanden, der eigentlich nichts zu sagen hat, sondern die Meinung von anderen nicht akzeptieren kann und deswegen darueber her- zieht. Ich finde das nicht schoen. Man sollte auch offen fuer die Meinung von anderen sein.
- wenn er mit der Einstellung dran geht, es sei schwierig, wird er natürlich erst ein ganzes Buch durchlesen, bis er sich dran traut und dann wird er erst recht verbreiten, dass es schwierig ist, denn er mußte dafür ja ein ganzes Buch lesen...
Wenn man wirklich korrekte RPMs erstellen will, dann kommt man um das Lesen des Buches einfach nicht herum. Wenn man nur mal drin stoebert, dann mag man in der Lage sein, RPMs zu erstellen, aber ob die dann regelkonform sind steht in einem anderen Zusammenhang. Ist die Verbreitung oder Nutzung dieser nicht konformen RPMs dann besser? IMHO nein. Um das Ganze zu verstehen, muss man sich mit dem Umfeld und den ganzen Moeglichkeiten von RPM auskennen und dazu muss man alles lesen. Sonst passiert es eben, wie auch David schon schrieb, dass man im Internet zahlreiche "beschissen ge- packte RPMs" findet.
Nicht, dass ich damit schreiben wollte, dass nichts wirklich schwierig sei. Vielmehr kann man das schlecht be_urteilen_, wenn man sich noch nicht damit beschäftigt hat. _Wenn_ man sich erstmal ein wenig eingearbeitet hat, _kann_ sich herausstellen, das etwas schwierig ist und die Feinheiten und Tricks lernt man eh erst mit der Zeit...
Und nun sag mir mal, wo steht, dass ich nicht versucht habe, mich einzuarbeiten. Ich gebe in der Regel nur Kommentare zu Dingen ab, wovon ich auch ein wenig Ahnung habe, sonst bin ich naemlich lieber ruhig. Du versuchst da Dinge in meinen Text zu interpretieren, der so einfach nicht stimmt. Also halte Dich in Zukunft bitte damit zurueck oder frage mich direkt, wenn Dir was am Herzen liegt.
Tatsache ist, dass ich mein erstes funktionierendes RPM nach drei Stunden spielerei mit RPM gebacken habe. Und dabei bin ich auch noch extra vorsichtig vorgegangen, um mir jahnichts zu zerschießen.
Und wer sagt Dir, dass es ein korrektes RPM war?
Und wenn man heutzutage noch nichtmal mehr an einem beliebigen Abend drei Stunden erübrigen kann, stimmt entweder mit dem entsprechenden Arbeitnehmer/Studenten (?) oder mit unserer Arbeitskultur etwas nichtmehr.
Es gibt Leute, die haben neben Linux noch andere Hobbies und verbringen nicht die ganze Zeit vor dem Rechner. Oder sie ha- ben, nachdem sie den ganzen Tag vor dem Rechner verbracht ha- ben, schlicht abends keine Lust mehr. Wenn ich es brauche, dann kann ich fuer das Lesen sicherlich Zeit eruebrigen, wenn Checkinstall fuer mich die Aufgabe erledigt in einer Art und Weise, mit der ich zufrieden bin, dann ist das fuer mich OK und ich brauche mich nicht detaillierter einzuarbeiten. C'est la vie - Du kannst Dich gerne Tag und Nacht mit Deinem Rechner beschaeftigen, ich tue das nicht.
[...], aber fuer mich hat eben auch diese Software ihre Daseinsberechtigung und kann gerade fuer jemanden, der "nur mal eben schnell etwas installieren moechte"(tm) eine gute Hilfe sein.
Und bei solchen Formulierungen kommt mir das kalte und gruselige Kribbeln unter die Haut. Was ich schon an Systemen, Firewalls und Netzwerken gesehen habe, "die nur mal eben schnell" installiert, modifiziert oder aufgesetzt worden sind, bringt mich jedesmal dazu, nachhause telefonieren zu wollen und meine Mit-Aliens bitten zu wollen, "mal eben" eine Novabombe auf die Erde zu werfen...
Du leidest irgendwie an Arroganz, stelle ich fest. Es geht hier nicht um die Konfiguration von Firewalls etc., es geht darum, mal schnell die Software xyz zum Testen installieren zu koennen. Oder eben seine RPM Datenbank konsisten zu halten. Du ver- gleichst da Aepfel mit Birnen. Bi Firewalls ist sicherlich eine ganz andere Perfektion gefragt.
Das hat wenig mit "Perfektionsdrang" oder "Monaten von Arbeit" zu tun, sondern damit, dass man sich vorher schlicht und einfach mal ein paar Stunden mit solchen Themen beschäftigen sollte. Oft genug stellt man fest, dass der Aufwand bei weitem nicht so groß ist, wie man meint und der Vorteil, ein paar Stunden, Tage oder Wochen investiert zu haben, die Nachteile dann deutlich überwiegt; oder man stellt _dadurch_ erst fest, dass monate- oder gar jahrelang diverse Scheunentore offen standen...
Natuerlich bildet lesen weiter, das steht ausser Frage. Die Frage ist aber immer, ob es den Aufwand wert ist. Bevor ich hier eine Frage in der Liste stellen wuerde zu dem Thema, wuerde ich sicher versuchen, mich da detaillierter einzuarbeiten. Aber das halte ich eben momentan fuer nicht noetig. Ich verstehe nicht, warum Du die- se Meinung nicht akzeptieren kannst. Genauso gut kann man sagen, Du solltest das Programmieren des Linux-Kernels lernen - da stehen bestimmt auch Scheunentore offen, und wenn man sich damit befasst, ist es auch nicht so schwer. Und stell Dir vor, dann kannst Du Deine eigenen Hardwaretreiber programmieren - ist das nicht toll? Ja schon, aber ist es den Aufwand wert? Das kannst Du nur selbst entscheiden. Gruesse, Thomson *der es mal wieder bescheuert findet, wie hier aus einer harm- losen und IMHO durchaus sinnvollen Diskussion ueber Vor- und Nachteile einer Software eine persoenliche Sache wird* -- Thomas Hertweck, Geophysicist Geophysical Institute, Karlsruhe University (TH)