* Vladislav Lubojacky <vladislav.lubojacky@hadiko.de> schrieb am 23.Aug.1999:
noch größere, nürnberger Schwester SUSE GmbH nahm im selben Quartal gut 9 Mio. DM und damit mehr als im Vorquartal ein.
Das bedeutet nicht viel. Wie sind die Kaufgewohnheiten hier und wie in den Staaten?
Mio. insgesamt) und nicht zuletzt auf der Hoffnung, Red Hat und Linux könnten eine Art Microsoft - Windows Nachfolge antreten. Letzteres scheint mir eine Mixtur aus Unwissenheit und enormen Optimismus zu sein. Doch beginnen wir ganz von vorn.
ACK.
Linux ist ein echtes 32-Betriebssytem wie Windows NT 4.0 oder Windows 2000. Es betreibt heute schätzungsweise auf 8 Mio. Rechner. Die Ur-Version wurde 1991 von Linus Torvalds, einem finnischen [...]
Richard M. Stallman und GNU wird wieder mal vergessen. :-((
Kernel ist dabei das Herz des Systems. Seine Weiterentwicklung koordiniert Linus Torvalds und drei Kollegen.
Ein Kollege ist Allan Cox. Wer sind die anderen?
Durchschnittsanwender enthält. Was im Extremfall bedeutet, dass man ganze Studentenwohnheime mit einer Distribution zum Preis 80-100 DM anstatt von 400 MS Windows-Lizenzen versorgen kann. Würde also weltweit nur Linux eingesetzt, so ergäbe dies vielleicht einen Jahresumsatz von ein paar hundert Millionen DM, ein Klacks im Vergleich zu Windows und Co. . Der größte Batzen dieser Summe würde für die Handbücher, die
Das ist allerdings Sauce. Theoretisch könnte man mit einer Distribution die ganze Welt versorgen. In der Praxis wird weit mehr verkauft. Auch mehere in einem Studentenwohnheim. Würde Linux tatsächlich Windows ersätzen, was ich allerdings beim besten Willen nicht glaube, so könnte man auch mit Linux ähnlich hohe Umsätze erziehlen. Gut eine Größenordnung geringer, aber nicht drei.
Milliarden-Moneten alias Microsoft. Erwähnt sei hier noch die Möglichkeit, sich sein Linux individuell und kostenlos in Einzelteilen aus dem Internet herunterzuladen, also ganz ohne Distribution à la Red Hat auszukommen.
ACK.
Prozent an Red Hat investiert.Durch die Auslieferung direkt vom PC-Hersteller gewinnt Linux den Status eines "richtigen" Betriebssystems.
Ach, _daß_ macht ein Betriebssystem aus. Gut daß ich das jetzt weiß. >;->
Der erste Haken ist die freie und kostenlose Verfügbarkeit von Linux. Linux ist und wird in absehbarer Zeit frei über das Internet oder Distributionen von Freunden verfügbar sein. Hier mangelt es also an der Kommerzialisierbarkeit des Produkts.
Das ist kein Mangel, sondern der große Vorteil von Linux.
Der Haken No. 2 ist die mangelnde Bereitschaft von Firmen, Linux in ihren Betreiben einzusetzen, weil einfach zu viele Dinge für Linux noch nicht verfügbar oder mit Linux machbar sind. Besonders die Umstellung eines Windows-Netzwerkes auf ein Linux- Netzwerk gleicht einem totalen Neuanfang. Die Anwendungen sind anders, die Benutzung ist verschieden und mit der Übertragbarkeit von Microsoft Office Daten ist es auch nicht weit her.
Da wird auch Microsoft für sorgen, daß das so bleibt. Aber vielleicht denkt der eine oder andere auch mal darüber nach, ob bei einem Wechsel von Win 98 nach Win 2000 man nicht gleich nach Linux wechseln kann.
Ein weiterer Haken ist die Philosophie, die hinter Linux steckt. Da sehr viele Programmierer aus idealistischen Gründen ihre Freizeit in die Weiterentwicklung von Linux stecken, wäre ihnen eine Kommerzialisierung, wie sie von Investoren in Red Hat angedacht wird, ein Dorn im Auge. Ab einem gewissen Punkt springen sie ab oder, was noch viel schlimmer ist, sie entwickeln Linux in eine andere Richtung weiter. Besonders wenn
Ja, und das ist Gut so.
Linus Torvalds nicht mehr mit der sich verstärkenden Kommerzialisierung durch Red Hat und Co. einverstanden ist und sich von diesem Projekt trennt, wird es noch mehr Standards als zu UNIX-Zeiten geben, als man
Warum sollte sich Linus von Linux trennen, wenn er nicht mehr mit Red Hat einverstanden ist? Es werden sich schon rechtzeitig neue Distributoren bilden.
ein einheitliches Hochleistungsbetriebssystem für alle Rechner entwickeln wollte. Heute gibt es mehr als zehn unterschiedliche Derivate, alle irgendwie inkompatibel und Linux ist eines davon.Alleine
Wenn Linus sich zurückzieht, wird er schon für einen Nachfolger sorgen.
kann Red Hat ein solch gewaltiges Projekt, wie es Linux darstellt, niemals weiterentwickeln, der Aufwand wäre einfach zu groß.
ACK.
Der letzte Haken ist die Qualität der Microsoft-Betriebssysteme. Windows
LOL.
98 kann das Linux Betriebssystem in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Spieletauglichkeit in den nächsten Jahren nicht den Rang ablaufen. An das geballte Know How in Windows 2000 kommt es nicht heran. Auch das
Nochmal LOL.
Preisargument wird nur in den wenigsten Fällen im kommerziellen Bereich den Ausschlag für Linux geben. Zu groß sind demgegenüber die Umstellungs- und Umschulungskosten. Vom eingegangenen Risiko ganz zu schweigen .
Quark, Linux spielt auf einer anderen Ebene als Windows.
Summa Summarum ist Linux also eine hoffnungsvolle Alternative zu den Windowsvarianten - die Wachstumszahlen sprechen für sich. Dem Einsatz in der Breite stehen noch einige Unzulänglichkeiten gegenüber, deren Beseitigung teilweise noch Jahre dauern dürfte. Die prognostizierten
Auch Quark, sieh oben.
Gewinne aus der Supporttätigkeit beruhen auf der Annahme, dass Red Hat sich mit seiner Linux-Distribution durchsetzen wird und dann auch weltweit den Großteil des Service-Geschäfts übernehmen wird. Da aber Linux im Gegensatz zu Windows komplett frei einsehbar ist, kann jeder Experte solch eine Supporttätigkeit aufnehmen. Versuchte Red Hat dies mit Tricks in seiner Distribution zu unterbinden, würde kein echter Linux-Anhänger mehr Red Hat Kunde sein. Auch ist noch keineswegs sicher,
ACK.
dass Red Hat das Rennen unter den Distributoren machen wird. In der
ACK.
Linux Hochburg Deutschland wird noch die deutschsprachige SUSE Distribution bevorzugt, im asiatischen Raum diejenige von Pacific High Tech. Die aktuelle Marktkapitalisierung von 9 Mrd. DM steht in keinem Verhältnis zur Zukunft der Firma. Es gibt einfach zu viele Konkurrenten, Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten, um jetzt schon Red Hat als "die" Linuxfirma geschweige denn als möglichen Microsoft-Nachfolger zu bezeichnen. Dennoch will ich Red-Hat Anhängern nicht alle Hoffnung nehmen:
Sollte es Red Hat gelingen, die Entwicklungsgeschwindigkeit von Red Hat Linux drastisch zu steigern, so könnte es sich letztlich als Ersatz für die Vielfalt an Unix-Systemen etablieren und doch zu den erhofften Kurssteigerungen führen, die Betonung liegt hier jedoch auf könnte. Dies bedürfte aber eines Linuxmonopols, dass es aus oben genannten Gründen nicht geben wird. Denn Linux gehört allen oder eben Linus Torvalds, aber auf absehbare Zeit nicht Red Hat. Somit wird Red Hat eben auch nicht die erhofften Profite aus Linux schlagen können.
Ja, dem stimme ich zu. Wieso sollten Leute ihre Freizeit opfern, damit andere an der Börse Gewinne erziehlen. Ich gönne z.B. jeden SuSE-Mitarbeiter seine mühsam verdienten Groschen. Auch gönne ich jedem Distributor seinen Gewinn. Auch muß noch mächtig erweitert werden und Rücklagen gebildet. Wenn der Gewinn aber ins Uferlose steigt, so ist das für Linux eine Gefahr. Gefährlich dabei ist die Verzögerung. Bei zu hohen Gewinnen ziehen sich die Entwickler nur ganz allmälig zurück. Bevor der Markt reagiert, ist es dann schon zu spät. Dann ist nicht nur der rote Hut pleite, sondern Linux hat auch eine ganze Reihe wichtiger Leute verloren. Bernd -- Welches Buch ist zu empfehlen? Schon mal bei SuSE vorbeigesehen? http://www.suse.de/buecher/index.html oder die Empfehlungen der SuSE-Entwickler auf dem eigenen Rechner? file://usr/doc/sdb/de/html/literatur.html |Zufallssignatur 05 -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfügbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com