Hallo Al, Am 19.07.2010 12:12, schrieb Al Bogner:
Aber wer schlau ist, wird erst auf openSUSE 11.3 umsteigen, wenn 1 bzw. 2 Monate ins Land gestrichen ist.
Dein Wort in Gottes Ohr, dass in 1-2 Monaten auch "Nur-Anwender" damit zurecht kommen.
Naja, es ist ja sogesehen nicht "Nur-Anwender", sondern ich betreibe auch einen produktiven Server mit openSUSE 11.2 im RZ. Solange nicht alle gemeldeten (kritische) Fehler abgearbeitet wurden, muss ich ein Umstieg auf openSUSE 11.3 per "zypper dup" warten. Das hat einen Grund. Es braucht nur ein kritischen Fehler in der Netzwerkeinstellung oder in einem Dienst beim Start auftauchen und der Server ist von der Außenwelt abgeschnitten. Das hatten wir leider schon mal, daher macht die Erfahrung klug und spart unvorhergesehene Ausgaben. :-)
Ich verstehe nicht, warum man so was Unreifes, wenn man die Postings hier liest, auf Anwender loslassen kann. Gibt es zu wenig Beta-Tester davor, dass man gezwungen ist, auf diese Weise an mehr Tester zu kommen?
Oh je, da kreidest du gerade die richtigen Leute an. Ich bin seit openSUSE RC1 am Testen und habe einige Bugreports geschrieben, die momentan (die Zeit war viel zu knapp) noch nicht alle abgearbeitet wurden. Ich würde viel eher das Maintenance-Zyklus ankreiden. Denn mir wäre es lieber, wenn wir noch ein 3. Release Candidate reingeschoben hätten, um etwas mehr Zeit zum Testen und zur Fehlerbehebung haben. Jetzt muss man leider (eigentlich wie üblich) 1 Monat oder 2 Monate warten, damit die gemeldeten Bugs abgearbeitet werden. Wenn ich mal zur Konkurrenz rüberschiele, geht es da noch schlimmer zu. In den Foren ist zu vernehmen, dass die Qualität von Ubuntu stark nachgelassen hat und die Bugs leider auch nicht so schnell behoben werden. Was glaubt du, weshalb die Wiki bei denen so gut beschrieben ist als unsere Wiki? ;-)
Der längere Release-Zyklus hatte auf eine *runde* Distribution also keine Auswirkungen. Da können sich viele noch so anstrengen, wenn es dann eine wesentliche Sache gibt, die nicht zuverlässig funktioniert.
Es wäre mir persönlich lieber gewesen, wenn wir wieder zu unserem alten Maintenance-Zyklus (statt 18 Monate wieder 24 Monate) von der Entwicklung bis zum Release der nächsten openSUSE-Version zurückkehren würden. Und dafür die Entwicklungszeit beibehalten und das Testen (mindestens 3 Release Candidates) etwas verlängern. Dann halten wir auch eine qualitativ hochwertige Distribution in den Händen. Vielleicht ist es doch besser, ein bissle Konservativ zu sein, obwohl ich auch zu der Gruppe gehöre, die das Neueste vom Neuesten haben möchten. Jedoch sollte die Stabilität einer Distri schon vorgehen. :-)
In meinem Bekanntenkreis hat 11.3 wie so viele neue frühere Distris auch, dem Image von Linux sehr geschadet. Ich bin es müde Linux zu verteidigen. Wo ware das Problem gewesen bei einer so wichtigen Sache wie der Grafik noch eine Distri zu warten, und die nun bekannt gewordenen Probleme in der Zwischenzeit zu lösen?
Also, wenn du auf die proprietären Grafiktreiber ansprichst, dann ist die openSUSE-Community eigentlich der falsche Ansprechpartner. Der Treiber wird immer noch von den Grafik-Hersteller programmiert und nicht von uns, weil eben closed-source. Da hättest du deinen Bekanntenkreis zum Abwarten raten sollen, wenn diese nicht gerade linuxtechnisch versiert sind.
Aber vielleicht ist mein Anspruch falsch, dass eine _neue_ Distri für einen _normalen_ Anwender _rund_ laufen soll und ich habe eine falsche Vorstellung von Beta und "release candidate". Grafik und Sound (man denke an die Probleme mit pulse) von Hardware, die länger als 1 Jahr am Markt ist, gehören IMO jedenfalls zu "rund". Da es wesentliche Probleme bei einer neuen Distri immer gibt, denke ich, dass es die Marketingziele sind, die nicht realistisch sind.
Ich würde nicht sagen, dass die Marketingziele schuld sind. Viel eher ist es die Zeiteinteilung des Maintenance-Zyklus. Wir haben definitiv immer zu wenig Zeit zum Testen, um auch die Fehler zu beheben.
Ich empfehle immer bei Erscheinen einer neuen Distri, auf die frühere umzusteigen, also jetzt auf 11.2, wenn der Rechner "produktiv" sein soll, aber reine "Anwender" wollen ja immer das Neueste haben. Ein Widerspruch in sich, "Neu" und "out of the box" passt nicht zusammen und das nicht nur bei Opensuse. Manche "Bananen" AKA Handys, etc. werden nie genießbar, sondern verfaulen nur. Das ist ja der Vorteil bei Opensource, es gibt immer Hoffnung, dass etwas irgendwann doch funktioniert.
Ja, da kann ich bei der momentanen Situation zustimmen und erst zu einem späteren Zeitpunkt einen Umstieg raten, wenn 1 oder 2 Monate vergangen sind. Dann klappt es später auch mit einem einfachen "zypper dup".
Ich für meinen Teil bin jetzt schon auf openSUSE 11.3, um bei vorhandenen Problemen auszuhelfen.
Das ist sehr löblich. Man muss dazu auch das Know How haben, Details zu verstehen, die weit weg von den Bedürfnissen eines Anwenders sind.
Ja, da ist was dran. Momentan habe ich auf meinem Netbook ein Umstieg von openSUSE 11.2 auf openSUSE 11.3 per "zypper dup" gewagt. Naja, das mit dem Grubmenü sind die Einträge teilweise doppelgemoppelt vorhanden. Ich musste es teilweise händisch bereinigen. Daher sollte ich diesen Bugreport nochmal öffnen (vorausgesetzt ich habe das alte /boot/grub/menu.lst noch), weil einige Menschen zu denen ich Kontakt habe, die gleichen Probleme hatten (obwohl es laut Bugreport eigentlich behoben wurde): <https://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=619569> -- Gruß Sebastian - openSUSE Member (Freespacer) <http://de.opensuse.org/Benutzer:Freespacer> Wichtiger Hinweis zur openSUSE Mailing Liste: <http://de.opensuse.org/OpenSUSE_Mailinglisten-Netiquette> -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org