Am Samstag, 21. Juli 2007 schrieb Jens Nixdorf:
Am Sonntag, 15. Juli 2007 schrieb gooly@gmx.at:
Ich finde 's ist genug, um die Netikette zu überdenken.
Das ist FUD und "security by obscurity".
Ich schreibe seit Jahren in dieser und anderen Mailinglisten und auch im Usenet unter meinem Realnamen. Nicht so viel wie manch andere hier, aber genug, dass ich auch einige Seiten bei Google vollbekomme (auch wenn deren Groupssuche gerade irgendwie kaputt ist). Schon als es noch DejaNews gab, standen zig, wenn nicht hunderte Usenet-Diskussionen mit Beiträgen von mir "suchbar" im Netz.
Nach dem, was ich allermeistens schreibe und lese, müsste ich von Spam (im Netz und auf Papier) bezüglich Linux, Windows, Computern allgemein und Autos erschlagen werden. Und was bekomme ich? Viagra- und Porno- und Lotto-Dreck wie jeder andere auch. Und per Snailmail bekomme ich irgendwelche Kreditkarten-Angebote. Und genau zu diesen Themen schreibe ich genau gar nix im Netz. Ich meinte, dass sich genau diese Situation verändern _wird_. Bisher - da gebe ich allen Recht - gab es diesbezüglich praktisch keine 'Gefahr' ausser dem üblichen Spam, wie Du ihn beschreibst. Aber die Spams wurden und werden ja auch immer raffinierter. Nimm die Pishing Angriffe, hier hat über das Netz ein Angriff stattgefunden, der dann zu einem Schaden auf einem tatsächlichen Konto führte. Und erst _nachdem_ viele zu Schaden gekommen sind, wurde darüber berichtet und es wurde ein Bewußtsein hergestellt.
Ich bin, durch die massive kriminelle Energie, die erkennbar ist und aus aller Welt stammen kann (die Bande des Violin-Beispiels weiter unten kam aus Georgien, jedenfalls ein Teil), sicher, dass sich das ausweiten wird. Und je mehr Informationen man über eine Person hat, desto zielgenauer kann ein Angriff geplant oder eine Falle aufgestellt werden. Meine Überlegung ist ganz einfach: es ist möglich, die Leute sind nicht dumm, ergo wird es wahrscheinlich irgendwann passieren. Ich möchte einfach nicht jeden morgen mein Geld zählen müssen, ob nicht etwas passiert ist. Natütlich kann man nicht alles verhindern, aber muss man deswegen alle Türen weit offen halten? Ich entwerfe mal kurz ein Szenario, wie Infos aus dem Netzt 'genutzt' werden könnten: Einer hier von dieser Liste - ohne jetzt seinen Namen zu nennen - in seinen email-'Füßen' gleich seinen gesamten Kontakt Infos mit liefert, wohnt offenbar auch an dieser Adresse (seine Feundin C. Z.-V. ist mit eingetragen), nun könnte man während der Ferienzeit mit wechselnden Absendern ihm emails zusenden, um zu hoffen, man bekäme eine Bin-Im-Urlaub-Email mit der Dauer seiner Abwesenheit, dann könnte man einen Bruch planen, da offenbar interssante elektronische Geräte dasein könnten. Beispiel dazu: Hier in Wien gab es einen spektakulären Einbruch bei einem Geiger, Christian Altenburger (das Tel.Buch zeigt dazu zwei Adressen), dem in seiner speziell schallgesicherten Wohnung sein Safe aufgeschweißt wurde, und ihm zwei Geigen, eine war eine Stradivari, geklaut worden sind, als er in Deutschland ein Konzert gegben hatte. Auf seiner Webseite stand tremingenau dieses Konzert, es war also welteit erkennbar, wann er nicht in Wien sein wird. Hat man diese Informationen genutzt? Möglich ist es, aber so wie hier auf dieser Liste, kann (traut?) sich das keiner vorzustellen.
Sicherlich sollte man nicht unbedingt jeden Payback-Mist mitmachen, aber man kanns mit seiner Pseudo-Sicherheit auch übertreiben. Irgendwann geht das dann ins paranoide über und ich traue mich nicht mehr zu atmen, weil irgendwer meine Atemzüge zählen könnte und mir dann meinen Gesundheitszustand "ausrechnet" und passende Medikamente verkaufen will.
Ist das aber nicht genau die Entwicklung, die zu beobachten ist? Der Kunde ist nicht mehr 'etwas', dem man für sein Geld einen 'Mehrwert' anbietet, sondern immer öfter ein Opfer von 'Wegelagerern', die allen, die vorbeikommen, versuchen auf egal welche Weise, das Geld abzuknüpfen. Das wird, so meine ich, immer systematischer schlimmer! Wieviele Dinge im techn. Bereich kommen zB. unausgereift und fehlerhaft auf den Markt. Man will das Geld, wie auch immer.
Nebenbei frage ich mich übrigens auch ab und zu, wieviele von denen, die mit dieser Argumentation ihre Realnamensverheimlichung erklären, bei jedem Kaufhaus brav die Bonuskarten zücken und/oder sich über Lufthansa-Meilen freuen und/oder Punkte bei Ihrer Tanke sammeln und/oder Payback nutzen.
Jens, es gibt 4 Jens Nixdorfs in Deutschland, einer ist ein Forst-Ing, den schließe ich mals aus, bleiben drei. Unter den Schulfreunden.irgendwas.de gibt es Deinen Namen und einen Schulnamen, den es wiederum nur in Wolfenbüttel gibt: Wohnst Du im 7. Zimmer eines kleinen Hofes? Wieviel PC hast Du.. ;)
mfG, Jens LG, Calli
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