Am Mittwoch 22 August 2001 09:39 schrieb Daniel Brachmann:
Marc Mc Guinness wrote:
Hallo!
Vorweg: Es ist sehr schade, daß die Zahl der PM-Replies auf meine Fragen, in letzter Zeit, ohne ersichtlichen Grund, stark zunimmt! Wieder einmal ein Absender, den ich unerkannt lassen muss:
Am Dienstag, 21. August 2001 19:05 schrieb
incognito@t-online.de:
Hallo,
Marc Mc Guinness schrieb:
Hallo!
Ich hatte hier ja schon einmal im Mai nach Linux-Zertifizierungen gefragt. Konnte mich aber noch immer nicht ganz entscheiden.
RHCE ist wohl das Bekannteste, aber auch das Beste? Ich habe noch keine Erfahrung mit Redhat gemacht...
RedHat wird im Profibereich ( IPS, Internetdienstleister, usw ) sehr häufig eingesetzt und ist weltweit die meist eingesetzte Distribution. Ich denke mal, eine Zertifizierung macht da Sinn, wenn du in diesem Bereich dich orientieren willst.
Wie groß sind denn die Unterschiede zwischen Redhat und SuSE? Kann jemand seine Erfahrungen kurz senden?
hmm es gibt schon Unterschiede, vor allem in der Verzeichnisstruktur, aber wenn man sich einigermassen mit Linux auskennt ist das eigentlich trivial.
ACK. Ich persönlich installiere zwischendurch gerne mal eine andere Distribution auf einem "Spielrechner". Mein Spiel heisst halt Linux und nicht UT o.ä., ist doch viel spannender .... *SCNR*. Allein durch den Vergleich, wer macht was, wie, wo (wie Daniel schon sagte, z.B. andere Verzeichnisstruktur) habe ich viel über Linux im Allgemeinen gelernt und habe ein mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommen, wie und wo ich nach der Lösung des Problems suchen muss. IMHO: Schulungen die zu sehr auf eine Distriution abgestimmt sind, sind im Grunde untauglich, egal wer sie anbietet. Es ist doch viel wichtiger die Struktur, Zusammenhänge und Philo. von Linux zu verstehen. Beispiel: Wenn Du im Lehrgang gesagt bekommst, um den DMA Modus bei der HDD einzuschalten musst du in YAST folgendes machen bla bla, ohne Dir den Background ( in diesem Fall hdparm ) beizubringen, bringt es nicht viel. Wechselst Du die später die Stelle und weisst nur was von YAST, aber der neue Arbeitgeber setzt Mandrake, um mal eine andere zu nennen, ein, dann stehst Du ganz schön auf dem Schlauch. Hat man Dir es auf der Schulung richtig erklärt, Dir also eine Hilfe zur Selbsthilfe gegeben, dann ist es letztendlich egal, Du wirst dann recht schnell eine Lösung finden. Kloppfe mal die Schulungen darauf hin ab, ob sie "nur" die Bedienung von YAST oder Linuxconf (wird u.a. bei RedHat als conifg Tool benutzt) erklären oder Dir verraten was dahinter steckt.
SuSE bietet Trainings, bekommt man dort aber auch etwas schriftlich über den (erfolgreichen) Abschluss? Ist dort eine Prüfung beinhaltet?
Aus den Beschreibungen ist nicht ersichtlich, ich denke mal, das du eine Teilnahmebescheinigung bekommst, die aber im Grunde nur deine Anwesenheit nachweist und nicht dein Wissen.
Weiß das jemand genauer?
incognito ist leider falsch informiert. Als ich mich vor ca. 1 Jahr mal schlau gemacht hab über den RHCE war es so dass du im normalfall iirc 3 sehr stark praxisorientierte Lehrgaeng besuchen musstest bevor du zur Prüfung zugelassen wurdest. In der Prüfung wurdest du dann vor ein System gesetzt und kriegst gesagt hier und da ist ein Fehler, beheb den. Es gab glaube ich auch einen Kompaktkurs mit Prüfung aber der muss ziemlich schwer gewesen sein und war auch ziemlich teuer.
Im Zweifelsfall schick einfach ne mail an RedHat und frag nach. Die antworten eigentlich recht schnell und gut auf solche Fragen, immerhin wollen die ja ihr Produkt auch verkaufen oder?
Für meinen Arbeitgeber wäre eine SuSE-Prüfung interessant. Ich habe noch Berufserfahrung mit Debian. Was würdet Ihr mir raten (ich möchte mich ungern mit einer RHCE übernehmen, weiß nicht wie groß die Unterschiede zu anderen Distributionen sind)? Wie bekannt/angesehen ist die LPI?
Schom mal bei HP reingeschaut: http://www.hewlett-packard.de/hpeducation/themen/linux/index.html
Die bereiten auf die LPI Prüfungen vor, aus eigener Erfahrung im UNIX Bereich kann ich Schulungen bei HP empfehlen, Nachteil sind aber die teilweise hohen Seminargebühren. HP schult allgemein Linux und nutzt RedHat und Suse, der Teilnehmer kann sich bei der Installation die Distribution aussuchen.
Also ehrlich gesagt, wirkt dieses LPI nicht besonders vertrauenserweckend auf mich. Die haben seit April 2000 keine Fortschritte in Bezug auf 'Ebene 2 Tests' vorzuweisen. Ob die wohl noch mal fertig werden? Im Moment kann ich also nur die 'Ebene 1 Tests' absolvieren...
Gibt es sonst noch eine Alternative zu RHCE und LPI?
ich wüsste auf Anhieb keine.
Gibt inzwischen mehrere Schulungsfirmen, die Linux Schulungen im Programm haben, allerdings i.R. in der Form, wie "Lernen sie ganz Europa in 2 Tagen kennen ..." ;-). Gerade gestern hat mir jemand ein Angebot gezeigt: Linuxgrundkurs: Installation von Linux, Konfiguration der graphischen Oberflächen ( KDE UND Gnome ), Netzwerkeinrichtung ( Netzwerkkarte, Modem, ADSL und ISDN ), Kernelkonfiguration!! Wow ... das ganze in sagenhaften, unglaublichen 3 1/2 Tagen ... Den Preis kann ich nicht so genau sagen, konnte vor lachen kaum noch lesen, meine aber es waren etwas über 3.000,- DM ( Ohne Hotel ... )
mfg Daniel "fengor" Brachmann
Mit freundlichem Gruss und noch immer lachend ... Arne