On 31-Aug-98 Tomas Duewiger wrote:
Dieses Editorial war allerdings, wie Du schon sagst, ein voller Griff in's Klo. Ich habe mich auch sehr geaergert und schon mal einen Leserbrief verfasst, ich zoegere aber noch, da der Typ wirklich so laecherliches Zeug von sich gibt, dass zu dem auch noch falsch und oberflaechlich recherchiert ist. Ich frage mich ob es ueberhaupt Beachtung verdient,
Lassen wir doch mal die Subjektivität beiseite, auch bei uns. Ich versuche mal, mich in die Denkschemata eines Otto N. Officius (normaler Büro-PC-Nutzer) einzuklinken, der einige Jahre schon mit allen Freuden und Leiden im Office und @ Home mit seinem Windows-PC lebt. Er ist gewohnt, bei einer neuen Win-Version seine Daten zu sichern, die Platte leer zu putzen und dann die neue Version zu installieren. Vorausgesetzt, er hat Mainstream-Hardware, so hat er nach einigen 30 -60 Minuten -- je nach Können -- eine fertige bunte, gewohnte Oberfläche vor sich und wird mit der Win-Fanfare willkommen geheissen. Versucht er, Linux zu installieren, muss er einige Sachen über seine Maschine wissen, die ihn garnicht interessieren (was zum *** ist eine serielle Maus? Ich habe eine Aldi-Maus!). Falls er diese Klippen umschifft, begrüsst ihn ein karger Prompt, der ihn auch noch affordert, sich einzuloggen! Wieso das denn, isch abe doche gar keine Netzewerke! So, da steht also: root@suse # Und jetzt? Wo muss ich denn mit der Maus klicken, um Fenster und Icons zu sehen? Dies ist doch ein keineswegs übertriebenes Szenario. Wie, bitte, soll ich dem User begreiflich machen, daß er seinen Kernel erst neu kompilieren muss, um Soundunterstützung zu bekommen? Wie soll ich ihm erklären, was Module sind? Er will das doch garnicht wissen. Er will mit der Kiste "seine" Programme mit dem Klick auf das Icon starten und genau das bietet ihm Windows an. Das Argument der größeren Stabilität und besseren Verwaltung der Versionen und des besseren Nutzens der Shared Libs ist leider immer noch auf verlorenem Posten gegenüber der problemlosen (jaja, nur bei Mainstream-Hardware) Installation der Windows-Software. Wenn halt nach der Installation des schönen Video-Verwaltungs-Programms das Excel nicht mehr läuft, fragt der User halt jemanden, der in der PC Welt gerade die 1001 Tips gelesen hat und erfährt, daß er Office neu installieren muß. Er schimpft dann auf den Programmierer der Shareware aber nicht auf das Windows-DLL-System. Also, IMHO ist der Editor der c't nicht so weit von der Realität entfernt, wenn man seine Argumente aus der Sicht der Windows-User sieht. Sie wissen halt nicht, was wir wissen ;-)) So, mein Auffangbecken (aka /dev/nul) ist frisch geleert. Jede Menge Platz für eure Flames. Bitte vergesst dabei nur nicht, daß ich seit einiger Zeit ein begeisterter Linux-User bin, der allerdings auch einen Blick für die "Heiden" hat. BTW: Hat es nicht damals, vor ca. 1960 Jahren eine Diskussion gegeben, ob man den "Heiden" (Nicht-Juden) überhaupt das neue Evangelium predigen darf? Wolfgang -- wobo <wobo@gmx.de> Powered by Penguin Wisdom -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.com schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux