* Klaus Wenger <klaus.wenger@allgaeu.org>:
Ich stelle es zur Diskussion: Pentium II (Intel MMX TM), 64 MB RAM Um OpenOffice 1.3 hochzufahren dauert es 1 min 20 sec bis man schreiben kann.
Bei der Hardware nicht unbedingt verwunderlich. Du kannst zudem eine aktuelle SuSE, auf der vielleicht auch noch neben OpenOffice ein KDE läuft, nicht mit Win98 vergleichen. Würde es Dich verwundern, wenn Dein Pentium II (Intel MMX TM), 64 MB RAM mit einer aktuellen Windows-Version samt deren Office-Komponenten ebenso schleppend anliefe, wie's jetzt mit SuSE und OpenOffice passiert? Schau Dir mal mit einem Systemmonitor wie xoswiew, wmmon oder ähnlichen Tools an, was beim Start von OpenOffice mit Deinen Resourcen passiert.
(Ich habe Linux ca. 10x installiert, es war immer eine bischen anders, aber nie schneller)
Ist das noch normal? Und wenn nicht, was tun?
Beispielsweise mehr RAM.
Ich habe eine eindeutige Erfahrung gemacht, die gebe ich weiter!
Erfahrungen sind keine einfachen, eindeutigen Relationen (S erfährt A) sondern mittelbar (S erfährt X als A). Was da weitergegeben wird, kannst Du Dir ja ausmalen. Soviel nur am Rande.
Wenn ich ein Auto kaufe und es bleibt nach 100m liegen, ist es mit auch egal, ob's der Vergaser war oder die Zündung.
Wenn ich ein Auto kaufe und es bleibt nach 100m liegen, dann würde ich als Fahr-Anfänger erstmal den Fehler bei _mir_ suchen.
Und dann halte ich es auch nicht für ausreichend, wenn ich auf eine HP verwiesen werde, wo doch klar und deutlich (in einem FACH-Englisch) beschrieben wird, wie man die Zylinderkopfdichtung wechselt.
Bezieht sich das jetzt auf den Support? Falls ja: Wenn ich von einem kostenlosen Support auf eine Website verwiesen werde, der von mit Handarbeit verlangt, habe ich mindesten zwei Möglichkeiten: Ich traue mir die Bastelei zu, oder ich wende mich an den Bezahl-Support, damit ich einen Techniker bekomme.
Ich habe gelesen, die verschiedenen Distibutionen seien vergleichbar. (Sonst wäre SuSE auch schon weg vom Fenster).
Was kann SuSE für Deine ähem schlanke Hardware, oder wie darf man das "schon weg vom Fenster" verstehen?
Also bin ich wohl keine seltene Ausnahme und es könnte sein, dass Linux auf dem PC mit einem Normal-PC-User an der Tastatur noch nicht so weit ist?
Ich würde sagen, der Normal-PC-User ist in der Regel noch nicht so weit für einen PC, egal, welches OS da läuft. Die Hinweise auf Blaster in /var/log/messages und die Replys von dutzenden braindead (Web|Post)mastern, ich würde SoBig.F versenden, legen die Vermutung zumindest nahe.
Das wurde in der Diskussion hier ja angedeutet. Und ich zitiere mein 1200 Seiten dickes Linux-Buch, (das ich lese, obwohl ich Lehrer bin): "Auch wenn es von manchen Linux-Fans immer wieder vorausgesagt wird: Linux ist noch nicht reif für den Desktop." (Michael Kofler: Linux, München 2002 6. Aufl. S.55). Den Eindruck habe ich ganz massiv!
Hier wurde nicht angedeutet, dass Linux nicht reif für den Desktop wäre. Und da Michael unter http://www.kofler.cc/linux.html die Seite, aus der Du zitierst, per PDF anbietet, habe ich gleich mal nachgeschaut. Abgesehen davon, dass nach "Auch wenn es von manchen Linux-Fans immer wieder vorausgesagt wird: Linux ist noch nicht reif für den Desktop." der Satz "Um es positiver zu formulieren: Viel fehlt nicht mehr" folgt, weist er (Michael) lediglich auf Font-Probleme im Web-Browsern, und unausgereifte KDE und Gnome-Programme hin, die sich nicht richtig konfigurieren lassen, schlecht dokumentiert sind oder häufig abstürzen. Und er bemängelt fehlende Programme im Office-Bereich.
Soll ich nach den Erfahrungen, die ich gemacht habe, SuSE Linux weiterempfehlen??? Würdest du es?
Nein, ich würde SuSE LINUX _nicht_ weiterempfehlen. Ich würde meinem Gegenüber sagen: "Hör' mal, meine Pentium-II-64-MB-RAM-Kiste läuft mit einem fetten Desktop und OpenOffice von SuSE auch nicht besser, als würde ich da WinXP samt dessen Office laufen lassen - aber wundert Dich das?"
Und: Würde man Linux mit einer Empfehlung einen Gefallen tun?
Ja. Gruss, Andreas -- " Schlechte Zeugen sind Augen und Ohren fuer Menschen, wenn sie Barbarenseelen haben " [Heraklit]