Horst Jäger wrote:
Könntest du mal etwas präziser beschreiben, was genau kaputt ist? Ist es Hardware oder das Dateisystem oder eine Datenbank oder...?
Ich glaube, es ist was mit den Platten.
Es könnte sein dass "das BIOS die Platten nicht erkennt" - diesen Satz hab ich mal aufgeschnappt und weiss kaum was er bedeutet.
Wenn die Platten direkt am Mainboard angeschlossen sind, sollten sie auch im BIOS des Rechners erscheinen. Alles andere wäre dann sehr seltsam.
Beim Booten scrollen die Meldungen superschnell hoch, aber was ich Laie mit dem Fehler in Verbindung bringe ist in etwa:
Primary Master: no device found Primary Slave: no device found Secondary Master: no device found Secondary Slave: no device found
Das Mainboard hat keine IDE-Platte gefunden.
Dann kommt
"Grub Loader" oder so und die Kiste bootet doch weiter.
Dann kriege ich angeboten, "Linux", "Failsafe", "Speichertest".
Dann wird also doch eine Festplatte erkannt und der Bootsektor ausgelesen. Das ist ja schon etwas. Was sind das denn jetzt genau für Komponenten: Mainboard: Festplatte 1: Festplatte 2: ...
Nach ein paar Sekunden bootet dann Linux von selbst oder die Kiste bleibt dermassen hängen und ich krieg sie nur neu gestartet, wenn ich den Strom ausmache.
In der letzten Zeit bleibt die Kiste immer öfter hängen - ich kann zusehen, wie sie immer mehr kaputt geht.
Entwender eine Komponente ist das Mainboard defekt (kaputte Elcos wegen ständiger Überhitzung...), Netzteil macht schlappt (ebenfalls wahrscheinlich kaputte Kondensatoren wegen Überhitzung oder Alter), CPU oder RAM. Die andere, noch wahrscheinlichere Variante ist, dass deine Festplatten den "sterbenden Schwan" tanzen und immer mehr defekte Sektoren sich ansammeln, bis schließlich nichts mehr zu retten ist.
Vor ein paar Tagen kam zum allerersten Mal ein Problem, während die Kiste lief - sonst gabs nur beim Booten Probleme.
Die Meldung war sinngemäß: "Ich kann nicht auf die Platte schreiben". Das Terminal in dem ich gearbeitet hatte, war nicht mehr ansprechbar. Die Platte ist keineswegs voll.
Das spricht eher für eine defekte Platte.
Da hab ich ein anderes Terminal aufgemacht und gesagt: "reboot".
Danach fuhr die Kiste runter und absolut nicht mehr hoch.
Das ist meistens die Reaktion, aber viele etwas erfahrenere Admins wissen, dass eine laufende Root-Shell nicht so schnell abgemeldet werden sollte, gerade wenn etwas häßliches im Gange ist auf der Kiste. Notfalls kann man dann vielleicht noch aus der laufenden Shell heraus etwas reparieren oder wenigstens die Daten kopieren.
Verzweiflung! Die Kiste ist nicht halb so wichtig wie Daten da drin.
Wenn die Daten wichtig sind, dann hast du doch ein Backup, oder?
Irgendwann fuhr sie dann doch wieder hoch.
Ich möchte jetzt erst mal die Daten evakuieren und die Kiste bis dahin so selten wie möglich überhaupt hochfahren. Dann erst will ich die Kiste reparieren.
Ein guter Gedanke. Wenn die Festplatten einzeln verwendet werden, sprich, nicht in einem RAID-Verbund vorliegen, kannst du auch versuchen, einen anderen Rechner zu nehmen, die Platte dort einzubauen, mit Leserecht zu mounten und dann die wichtigen Daten kopieren. Notfall mit dd-rescue erst eine Kopie der Festplatte erstellen und dann mit der Kopie weitere Rettungsversuche machen, wenn ein direktes Kopieren nicht erfolgreich ist. Die andere Möglichkeit ist, wie bereits erwähnt wurde, eine Knoppix-CD. Diese hat den Vorteil, dass das System komplett von der CD geladen wird und hoffentlich auch die Festplatten erkennt. Mit den meisten IDE- und SATA-Platten sollte es keine Probleme geben. SCSI-Platten werden auch meist erkannt, wenn es nicht gerade ein etwas exotischer RAID-Controller ist. Sandy -- Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com