Tobias Crefeld schrieb:
Alle mir bekannten x86-basierten Virtualisierer arbeiten mit einem Kernel, auf dem ein Hypervisor läuft. Es gibt Unterschiede hinsichtlich der Frage, ob er dort im User-Space und/oder Kernel-Space läuft, aber einen Kernel gibt es überall.
Das ist entweder eine Tautologie - denn einen Kernel gibt es immer - oder es ist falsch. Bei Xen wird erst der Hypervisor geladen. Das kann man natürlich auch als (einfachen) Kernel ansehen und diese Sichtweise ist auch korrekt. Oben drauf erst ein Linux als Dom0. Und das muss mit dem Hypervisor per Hypercalls reden, um es zu managen.
Wie gesagt, das kommt darauf an, welches XEN man meint. Traditionell mussten die VMs alle dasselbe OS wie die dom0 nutzen.
Das wird durch Wiederholung nicht richtiger.
Ihr hattet hingegen XEN mit Qemu. Qemu bietet hier die nötige Vollvirtualisierung, die man benötigt, um VMs mit anderen OS zu betreiben.
qemu bietet überhaupt keine Virtualisierung. qemu kann man entweder "traditionell" als Emulator diverser CPUs betreiben - das ist zwar ein sehr guter Emulator, aber eben halt auch nur ein Emulator oder aber als "Device Model" für Xen und auch KVM, wo eben Devices wie Festplatten, Netzwerk-Karten usw. EMULIERT werden. Aber auch das ist langsam. Die Vollvirtualisierung macht die Hardware, unterstützt von Xen. Und Xen unterstützt mittlerweile auch PVH, das ist eine hardware-unterstützte Virtualisierung, die eben OHNE Emulation auskommt und daher schneller ist, weil die Devices paravirtualisiert werden. Nach meiner Kenntnis geht das mit KVM übrigens noch nicht. -- Manfred Härtel, DB3HM mailto:Manfred.Haertel@rz-online.de http://rz-home.de/mhaertel