Hallo Christian, Am 17.01.2017 um 18:06 schrieb Christian Boltz:
Hallo Thomas, hallo Jürgen, hallo zusammen,
Am Dienstag, 17. Januar 2017, 13:31:37 CET schrieb Thomas Michalka:
Am 17.01.2017 um 10:57 schrieb Dr. Jürgen Vollmer:
Am Dienstag, 17. Januar 2017, 08:04:47 schrieb Marcus Meissner:
Gibt oder wird es eine LTS-Variante geben?
Wenn Du genügend Leute findest, um eine beliebige openSUSE-Version weiterzupflegen, ja ;-)
Vielleicht sollte man mehr Zeit auf die Stabilisierung von Anwendungen und weniger Zeit in die Aufnahme der allerneuesten Pakete mit diesem oder jenen neuen Feature verwenden. Vielleicht sollte man etwas mehr in Richtung der Debian-Philosophie (Es ist fertig, wenn es fertig ist.) gehen. das heißt ja noch nicht mal LTS, aber so mancher offensichtliche Fehler könnte schon vor der Auslieferung gefunden werden.
Alternativ gibt es SLES und SLE (nein, ich bekomme keine Provision ;-)
BTW: SLE benutzt AFAIK Gnome als Desktop, KDE wird nicht mit ausgeliefert - somit sind also mit einem Schlag alle KDE-Probleme beseitigt *g*
Weshalb für mich SLE keine Desktop-Alternative ist.
PS: Seit Anbeginn der SuSE-Tage habe ich alle SuSE-Disks/CD's/DVD's gekauft, ich bin also gerne bereit auch dafür zu bezahlen, dass ich ein funktionierendes + nervenschonendes System bekomme!
Damit sprichst du mir sowas von aus der Seele!!!
Das ist lobenswert, löst aber nicht das Problem ;-)
Kommt auf den Preis an. Wenn ich daran denke, wieviel Zeit mich das Selberlösen von vielen Problemen schon gekostet hat (obwohl ich auf diese Weise immer gern dazulerne), dann wäre mir so eine Box schon ein Mehrfaches dessen wert, als sie früher gekostet hat. Warum soll ich für ein Produkt, das ich viel besser finde als Konkurrenzsysteme, nicht zwei-, drei- oder vierhundert Euro bezahlen? Die PC-Hardware kostet viel mehr. Wir müssen wieder mehr das bezahlen, was es uns ehrlicherweise wert ist und nicht die vielen tausenden Installationen sehen, auf die sich die Entwicklungskosten gefälligst so zu verteilen haben, dass das Produkt so gut wie nichts mehr kostet.
Zumindest die letzten paar Releases werden nicht von SUSE, sondern von Open Source Press als Box verkauft - IIRC weil es sich für SUSE nicht (mehr?) wirklich gelohnt hat. Ich kenne natürlich nicht die Details, vermute aber, dass nach Abzug der Kosten (Druckkosten fürs Handbuch, DVD etc.) nicht allzuviel übrig bleibt, und weiß auch nicht, ob etwas von den Boxen in Richtung openSUSE fließt.
Sollte es aber.
Das ist auch nicht wirklich das Problem - üblicherweise fehlt es nicht an Geld, sondern an Zeit.
Zeit = Geld. Wenn es an der Zeit fehlt, dann liegt das vielleicht daran, dass entweder zu wenig Geld da ist, um genügend sehr gute Entwickler anständig zu bezahlen oder die vorhandene Zeit nicht so verteilt wird, dass so stabile Releases ausgerollt werden, wie ich das aus alten S.u.S.E.-Zeiten noch kenne. Wobei "stabil" im Zusammenhang mit den Releases das falsche Wort ist, denn das System läuft bei mir sehr stabil. Ich finde nur, dass einzelne Bereiche, darunter KDE, nicht ausreichend erprobt zu sein scheinen. Das merkt man daran, dass zu viele Features, auf die so gut wie jeder Anwender stößt (alle Queues, nur generic nicht, im Druckdialog beim zweiten Druckversuch aus einem Programm weg; bei LibreOffice und bei Okular), offensichtlich nicht funktionieren. Ich weiß nicht, wie das läuft, aber fixen openSUSE-Entwickler selber KDE-Bugs oder melden sie sie nur an KDE?
Natürlich wird sich kein Entwickler wehren, wenn Du ihm auf einer Konferenz ein Bier spendierst [1] ;-) - aber das übliche Problem ist, dass der Tag nur 24 Stunden hat ;-)
Mithilfe ist immer willkommen - egal ob Bugreporter, Übersetzer, Programmierer, Bugzilla-Aufräumer [2], Wiki-Autor, Fragen-Beantworter auf der ML oder im Forum, ... - es findet sich für jeden etwas ;-) und ganz nebenbei lernt man auch selbst noch etwas dazu. Das gilt sowohl für openSUSE selbst wie auch für viele Upstream-Projekte.
Damit hast Du sicher recht, aber ich meine, dass es eine etwas andere strategische Ausrichtung braucht. Die Haltung "Wenn mehr Leute mithelfen, dann wird's sicher besser." ist schon eine gute, aber in der Realität ist es doch eher so, dass die vielen super Projekte von eher wenigen, sehr guten Leuten vorangetrieben wurden und nicht von einer Masse von Klein- und Kurzzeitentwicklern, die nur etwas machen, wenn sie Lust _und_ Zeit genug haben. Aber vielleicht ist es zur Zeit einfach so, dass man sehr gute Leute nur gegen eine sehr gute Bezahlung engagieren kann. Das heißt ja nicht, dass diese Entwickler keine Idealisten sein dürfen bei dem, was sie tun.
Gruß
Christian Boltz
PS: Soweit ich es mitbekommen habe, wächst SUSE auch ziemlich stark und such immer nach fähigen Leuten ;-)
Du relativierst Deine Aussage mit dem Smiley etwas. Vielleicht meinst Du das so, dass der Markt so ziemlich leergefegt ist? Aber ohne die "ziemlich guten" Leute kann man nicht "ziemlich stark" wachsen. Vielleicht ist das wirklich das Problem. Vielleicht sind in den letzten 10 bis 20 Jahren einfach zu viele sehr gute Leute ins silicon Valley abgewandert, um dort ihre Visionen und Träume zu verwirklichen? Naja, vielleicht müssen wir Europäer endlich so einiges richtiger machen. Gruß, Tom -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org