On 3 Dec 1997, KAESER ROLAND KARL EXC CH wrote:
Hallo G.Sittig
Vielen Dank fuer Dein Mail. Und Du hast natuerlich recht. Doch muss ich sagen, dass selbst wenn ich die unten erwaehnten Adressen verwende, ich immer noch nicht davor gefeiht bin in Kollision mit anderen (privaten) Netzwerken zu kommen. Insofern kommt es dann wieder auf das Selbe raus.
Genau da ist das Problem: Die Reservierung dieser Adressen beschraenkt sich auf private INSELN (die bekanntlich rundum KEINEN Zugang zum Land haben) und INTERNE Testaufbauten. Fuer privat oder testweise aufgebaute Technik waere es natuerlich witzlos, diese Adressen zu benutzen und trotzdem damit an die Oeffentlichkeit zu treten (in der Hoffnung nicht ernst genommen zu werden ? Oder welche Reaktion darf man von einem Router erwarten, wenn man mit Adressen an ihn herantritt, die "nicht offiziell" sind ?). Das sind Adressen, die einfach nicht im oeffentlichen Teil des Netzes auftauchen sollen. Also werden die entweder in lokalen Netzen ohne jeglichen Zugang zum INet genutzt oder man versteckt sie hinter irgendwelchen Vermittlungsknoten (masquerading -- EIN Rechner tut so, als wuerde er den ganzen Verkehr des NETZES provozieren :), also haben alle Pakete nach / von draussen die eine Adresse dieses Rechners) oder trennt die Verbindung logisch, falls ein Rechner doch Zugang zum oeffentlichen Netz hat UND in dem lokalen Netz haengt (man routet einfach nicht durch, koennte aber lokal bis zum Vermittlungsknoten vordringen und von dort aus neue Verbindungen ins oeffentliche Netz aufbauen). Die Adresse des Interfaces zum oeffentlichen Teil des Netzes ist entweder selbst registriert oder eben vom Provider bei der Einwahl zugewiesen -- also auch aus einem registrierten Pool. Soweit (etwas weiter ausgeholt, weil's wohl doch noch die Chance fuer Missverstaendnisse gab :) der Gedanke -- eine IP-ADRESSE (!) verliert natuerlich ihre Bedeutung, wenn sie nicht eindeutig ist. Sonst gaebe es keinen Grund fuer die Registrierung. Es ist eben wie ueberall mit der Technik -- Probleme gibt's wenn jemand die Konventionen nicht einhaelt (weil er's nicht weiss oder nicht besser weiss). BTW: Kann mir jemand verraten, warum meine Adresse im Header als "sittig@dialup.freiepresse.de.fs100.suse.de" auftaucht ?
Appropps RFC, weiss Du zufaellig (oder sonstwer) wo ich diese RFC's auf dem Internet finden kann?
Die sind i.a. bei SuSE dabei (Paket rfc oder so in der doc-Serie; probier mal /usr/doc/ oder rufe einfach nach 'hilfe'). Die sind natuerlich nur so neu wie die Distribution :) Wer's denn besonders aktuell braucht, kann sich auf rtfm.mit.edu und Kollegen umtun. Zum Thema Cache: Per Definition der Anwendungsumgebung (Lokalitaet der Daten und des Codes, Arbeit in Schleifen ueber wenigen nebeneinander liegenden Bereichen relativ geringen Ausmasses, usw -- der ganze Spass also, der zur Definition des "working set" fuehrt ...) ergibt sich nur ein Nutzen, wenn die gleichen Daten des oefteren gebraucht werden -- und genau das scheinen die Browser auch schon selbst zu tun. Langsamen Leitungen kann ein Cache nicht auf die Spruenge helfen. Und die sogenannten Beschleuniger ("Wir holen schon alle referenzierten Seiten, waehrend Sie noch die Seite lesen") sorgen lediglich fuer mehr Verkehr und bremsen langsame Leitungen gleich noch ein Stueck aus (dummerweise mit Daten, die sehr wahrscheinlich nie gelesen werden -- der Rechner kann kaum wissen, welchem(n ?) der zehn bis zwanzig Links einer Seite ich folgen werde und holt etwa dreimal so viele Daten wie ich lese oder liegt gar voll daneben; und waehrend der "Beschleuniger" die falschen Daten saugt, warte ich noch ein bisschen laenger auf die, die ich lesen will :). Du solltest also nicht allzuviel von dem Cache erwarten, wenn die Anbindung zum Provider oder dessen Leitung ins Netz langsam sind. Speed erwarte ich eher, wenn der Cache mehreren Nutzern (Rechnern) dienen wird. Und dann wird die Menge cachebarer Daten freilich noch reduziert: Ergebnisse aus Scripten und "Nachlade"-Dokumente und noch ein paar andere werden immer aktuell geholt. Und statische Dokumente sind wohl nicht hipp genug -- alles muss bunt und bebildert sein (ohne notwendigerweise an Informationsgealt zu gewinnen). Der Platz fuer den Cache muss also REICHLICH GROSS sein, um nicht staendig zu flattern. Und dann sind da noch die User, die sich wundern, dass die taeglich besuchten bzw kontrollierten Seiten ("Was Neues ?") immer gleich aussehen. Bis sie merken, dass sie vom Cache bedient werden, und oft genug den Reload-Button pressen um die Dokumente neu zu holen. Kurz und gut: squid versprach mir bisher zu wenige Vorteile, um mich mit dessen Konfiguration zu plagen. Aber widersprecht mir nur wenn ich was Wichtiges uebersehen habe (nur nicht hauen :) ! -- again: All errors are (C) G.Sittig@abo.FreiePresse.DE (Gerhard S.) MS-DOS didn't get as bad as it is overnight. It took more than ten years of careful development. -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.de schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux