Hallo Jürgen, [START Vorbemerkung] Nein, ich möchte hier kein Seagate-Bashing betreiben und auch keinen flameware lostreten. Mit diesem Beitrag möchte ich einen Erklärungsversuch unternehmen. Dazu hole ich mal etwas aus... [STOP Vorbemerkung] Nach dem hier beschriebenen Verhalten, scheint Deine Festplatte Seagate STEA2000400 die Daten in SMR [1] aufzuzeichnen. Leider fand ich auf der Internetseite von Seagate hierzu keine Angaben. [START Exkurs] Bei den 3,5 Zoll Festplatten der Barracuda-Serie schreibt Seagate in den technischen Daten [2] auf Seite 2 und 3: 55 TB Workload im Jahr. Das entspricht rund 154 GB/Tag bei 365 Tagen Betrieb im Jahr. Dies deutet für mich auf SMR hin. Wenn ich diese Information von den 3,5 Zoll Festplatten analog auf Dein 2,5 zölliges Gerät übertrage, scheint Deine Festplatte die Daten mit SMR aufzuzeichnen. Dabei handelt es sich natürlich nur um meine Vermutung und nicht um einen absolut wasserdichten Beweis. [STOP Exkurs] Konzeptionsbedingt kommt es bei SMR zu sehr vielen *Schreibzugriffen* (Einzelheiten siehe [1]). Wenn Du nun zusätzlich zu den rund 10.000 zu schreibenden Dateien (nebst 10.000 neuen Einträgen im Inhalts- verzeichnis des Dateisystems) noch die durch SMR bedingten vielen Schreibzugriffe hinzuzählst, kannst Du Dir die interne Schreibbelastung für die Festplatten ungefähr vorstellen. Damit ist es nicht verwunderlich, dass mit fortschreitendem Schreiben die Schreibraten Deiner externen Festplatte immer kleiner werden. Die lange "Nachlaufzeit" bis die Festplatte ausgehängt werden kann, ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass die Festplatte ihren internen Cache leert. Die zuletzt in den "Schnellschreibbereich" geschriebenen Daten werden in den "normalen" Bereich der Festplatte verschoben, wo sie dann liegen. Was könnte nun *für Deinen Anwendungsfall* eine brauchbare Lösung sein? Ich weiß es nicht. (Die Daten nur in kleinen Portionen, mit wenigen verschiedenen Dateien schreiben, ist sicher kein gangbarer Weg für Dich.) ...Themawechsel... In den SMART-Daten [3] der Festplatte hast Du sicher bereits nach Auffälligkeiten gesehen. Falls nicht, können die Gesundheitsdaten der Festplatte durch den Befehl sudo smartctl -a -H /dev/sdc ausgelesen werden. Tschüß Carsten [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Shingled_Magnetic_Recording [2] https://www.seagate.com/www-content/datasheets/pdfs/3-5-barracudaDS1900-11-1... [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analysis_and_Reporting_Techno... -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org