Hallo, On Jan 14 20:46 Sebastian Reinhardt wrote (shortened):
"Push-Scan"- Funktion ... bedeutet, das der Benutzer am Gerät steht und ... ... dann per Schnellwahltaste das Scannziel (Windows-/ Samba- Freigabe) ausgewählt
Wie ich es vermutet habe. Das Gerät "pusht" das gescannte Image zum Scannziel. Vermutlich gibt es dann auch sowas wie "Pull-Scan", was dann bedeutet, dass das Gerät das gescannte Image in sich behält (vermutlich ist dazu eine Festplatte im Gerät nötig oder es hat ein paar GB Speicher eingebaut) und der Benutzer irgendwann später es von seinem Arbeitsplatzrechner aus mit irgendeinem speziellen Protokoll mit irgendeinem speziellen Programm vom Gerät "pullt". Vielleicht hat man sogar Glück und das spezielle Protokoll ist sogar was allgemein bekanntes wie z.B. HTTP womit es ja auch bisweilen gelingt, mit einem speziellen sogenannten "Browser" Programm Daten von HTTP-Servern runterzuladen ;-) Aber ich fürchte, der Hersteller hat sich hierfür lieber was viel tolleres neues eigenes ausgedacht - insbesondere weil jeder vernünftige Netzwerkdrucker heutzutage sowieso schon ein Konfigurations-Web-Frontend via HTTP anbietet.
Zurück zum Thema Faxen. Ich habe mal mit "Fenster" ein Testfax mit OOorg Writer erstellt und in eine Datei gedruckt. Inhalt: "Testfax", Absendername: "Testanwender", Absendernummer:"1234567890", Empfängernummer:"0987654321". Hier mal der Inhalt: ---------------------Testfax_FS1020.prn---------------------------- 12345X@PJL JOB @PJL ENTER LANGUAGE=PCFAX @PJL SET PCFAX=1 @PJL SET QUALITY=FINE @PJL SET JOBNAME="Unbenannt1" @PJL SET USERNAME="SNR" @PJL SET NUMRECIPIENTS=1 @PJL SET PCFXRXNAME001="" @PJL SET PCFXRXPHONE001="0987654321" ?????????A????? ... [binärer Kram] ... ---------------------Testfax_FS1020.prn----------------------------
Der Header sieht eigentlich recht einfach aus, oder? Aber wie bekommt man das in eine CUPS- ppd?
Zum binären Kram kann ich nichts sagen. Vielleicht mal den binären Kram rausschneiden und als separate Datei speichern und dann "file dateiname" anwenden, um evtl. herauszufinden welche Art Daten das sind. PostScript ist es leider nicht, sondern irgendwas anderes, was entweder direkt so per Fax versendet werden kann oder ein Bitmap-Format was einfach in rohe Fax-Daten umgewandelt werden kann. Der Header sind sog. JCL Optionen, die in der PPD Datei festgelegt werden können. Der Header sieht perfekt konform zum Adobe PPD Standard aus, siehe die "PostScript Printer Description File Format Specification" von Adobe (Google Suche verwenden). Das einzige Problem ist @PJL SET PCFXRXPHONE001="0987654321" denn die Fax-Nummer kann normalerweise nicht fest in der PPD Datei vorgegeben werden, sondern muss pro Fax-Job individuell mitgegeben werden. Zum Test die Fax-Nummer fest in der PPD Datei vorgegeben und wenn damit Faxen an diese feste Nummer geht, dann weiter überlegen, wie man das per Benutzerdialog einstellbar machen kann. Falls man Faxe nur an eine bekannte Liste von Fax-Nummern senden möchte (die Liste kann durchaus lang sein), kann man die als Optionen in der PPD Datei eintragen und der Benutzer kann dann über jeden üblichen Druckdialog eine dieser Nummern auswählen. Zu beliebig einstellbaren Optionen siehe "Custom Options" in http://www.cups.org/documentation.php/doc-1.3/spec-ppd.html aber das ist meines Wissens derzeit großteils nur angedacht, insbesondere gibt es meines Wissens derzeit dafür kein fertiges Druckdialogprogramm, aber ich nutze graphische Druckdialogprogramme sehr wenig, so dass mein Wissen hier nicht gerade gut ist. Notfalls kann man via Kommandozeile jegliche Option in der Art lp -d queue_name -o Whatever_Keyword=Whatever_Value einem Druckjob mitgeben und dann mit selbstgemachtem Filter das passende in die Druckdaten einfügen, etwa lp -d queue_name -o FaxNumber=0987654321 fügt in die Druckdaten an der richtigen Stelle @PJL SET PCFXRXPHONE001="0987654321" ein. Siehe dazu http://en.opensuse.org/SDB:Using_Your_Own_Filters_to_Print_with_CUPS Das geht aber alles etwas in Richting "frickeliger Selbstbau". Vielleicht am besten Kyocera ansprechen. Die sollten nicht schlecht sein bzgl. Linux-Unterstützung. Besonders in Deutschland sollte Kyocera bzgl. Linux-Unterstützung grundsätzlich aufgeschlossen reagieren, wenn sich da nicht in den letzten Jahren was an deren Firmenpolitik geändert hat. Gruß Johannes Meixner -- SUSE LINUX Products GmbH, Maxfeldstrasse 5, 90409 Nuernberg, Germany AG Nuernberg, HRB 16746, GF: Markus Rex