Hallo Dirk, sorry für den Thread-Diebstahl, aber: Ich sehe, dass Du Dich gut mit dem Thema auskennst, und ich profitiere davon, denn ich habe ein ähnliches Problem. Ein Freund hat einen Sharp ar-c172m Photokopierer (Farbe) für seinen Laden gekauft und würde gerne damit auch drucken. Ich habe im Internet herausgefunden, welche Sharp-Drucker direkt unterstützt werden, und habe durch Auswahl einer der Treiber den Drucken zum Schwarz-Weiss-Druck gebracht, allerdings funktioniert der Farbdruck nicht. Der Drucker versteht PCL5e und PCL6. Was genau muss ich einstellen? Es gibt von Sharp im Internet auch eine ppd dafür. Hilft das? Vielen Dank Gruss Karl Am Samstag, 17. September 2005 19:19 schrieb Bernhard Walle:
Damit musst du eine grundsätzliche Frage beantworten: Reicht dir das? Ein Drucker, der Standardsprachen (bei Laserdruckern in der Preisklasse dürfte es schon Postscript geben, PCL ist aber auch ok) spricht, kannst du nicht nur jetzt sondern auch in Zukunft nutzen.
Was ist, wenn CUPS sein Treiberinterface ändert? Was ist, wenn du ein andere Betriebssystem (das zwar CUPS verwendet, aber deshalb noch nicht den Treiber, der für x86 kompiliert wurde, ausführen kann) verwenden willst (FreeBSD z. B.). Was ist (und das halte ich für am wahrscheinlichsten), wenn du Linux auf anderen Plattformen wie x86 verwenden willst (z. B. PowerPC, SPARC)?
Ok, mit CUPS hat sich die Situation gebessert, ich glaube nicht dass sich da so schnell was ändert. Vor ein paar Jahren haben Hersteller ihre Treiber teilweise so gemacht dass einfach eine veränderte Version von Ghostscript installiert wurde die die Sprache des Druckers kann. Dass man sowas nicht auf einem aktuellen Linux installieren will (weil es einfach in viel Arbeit ausartet, dass man damit nicht andere Sachen kaputt macht), kannst du dir denken.
Das gleiche unter Windows: Was ist, wenn das Treiberinterface in Longhorn geändert wurde (Scannertreiber von Win98 laufen z. B. NICHT in Windows 2000) und der Hersteller kein Treiber dafür zur Verfügung stellt, weil er ja neue Drucker verkaufen will.
Kurz: Ein Herstellertreiber kann dir garantieren, dass es JETZT geht, was in Zukunft ist weiß man nicht. Einen Drucker mit Standardsprache wirst du immer verwenden können, solange du den Drucker per USB anstöpseln kannst.
Jetzt musst du entscheiden wie wichtig dir Zukunftssicherheit ist und was dir das wert ist.
Gruß, Bernhard