Jens Bender schrieb:
Hallo,
Hallo Jens,
Hast Du eine Empfehlung für eine gutmütige PCMCIA-Karte für SUSE 9.0, aktueller 32-BIT-Anschluss ist im Notebook vorhanden.
ebay + SuSE Hardwaredatenbank (Ein Blick in letzteres ist übrigens nie verkehrt...). In der HDB bei Express-Suche als Kategorie Netzwerk-Karten markieren und unter Gerät "PCMCIA" angeben - voila, da ist ja gleich eine ganze Menge.
Vielen Dank für die Imformationen. Zur Zeit hat jeder Computer sein eigenes Modem und eigene Telefondose, aber spätestens mit dem dritten Computer wird es wohl auf einen SOHO-Router hinauslaufen.
Das ist vernünftig...
LINUX in Verbindung mit "funktioniert immer", so weit bin ich leider noch nicht gekommen. Das Kernel-Update hat auf meinem Notebook sogar zu einem Rückschritt geführt, da nunmehr mein Winmodem (ltmodem) nicht mehr geht.
Nun ja, wo "Win" draufsteht, ist meistens auch nur "Win" drin, leider. Auch hier gilt der Hinweis auf die SuSE-HDB. Bei 56K-Modems ist es in der Regel so, dass externe Geräte, die darüber hinaus auch weit verbreitet sind, hervorragende Aussichten haben, unter Linux zu laufen. Bei einem Elsa MicroLink 56K Fun beispielsweise bin ich mir eigentlich sicher, dass es geht. Das ganze ist dann auch einfach zu installieren, YaST sei Dank. Das "funktioniert immer" bezog sich aber eigentlich nicht _nur_ auf Linux. Ich meinte, dass das unabhängig vom Betriebssystem funktioniert, was den gemeinsamen Internetzugang betrifft.
nein, keineswegs. Nur ahne ich schon den Aufwand, der allein mit dem Lesen von Testberichten zu verbringen ist, da der Markt für Switch mit/ohne Router sehr groß ist und sich immer die Frage stellt, funktioniert das Teil auch mit Linux.
Nein, eigentlich stellt sich die Frage nicht. Meistens werden diese SOHO-Router über ein Web-Interface konfiguriert. Die einzige Voraussetzung die Dein Betriebssystem mitbringen muss, um das Ding konfigurieren zu können, ist ein funktionierender Webbrowser. Es ist dabei auch völlig egal, ob der dann Internet Explorer (igitt), Konqueror, Mozilla, Netscape, Galeon, Opera oder sonstwie heisst. [1]
Wenn die Konfiguration per Browser geht, müsste es eigentlich keine Probleme geben, auch wenn das Gerät zusätzlich noch eine Firewall hätte.
Eben. Router sind eigenständige Geräte mit einer eigenständigen Software. Sie arbeiten unabhängig von den im Netz auf den verschiedenen Computern, Servern usw. installierten Betriebssystemen. Ein Router leitet Pakete von einem Netz in ein anderes Netz (z.B. vom internen lokalen Netzwerk ins Internet). Ein Switch leitet Pakete innerhalb eines Netzwerkes von einem Compi zum anderen. Switche adressieren anhand von MAC-Adressen, Router anhand von IP-Adressen und Subnetzmasken. Beide Geräte müssen ja ihren Dienst verrichten, auch wenn in einem Netz beispielsweise Endgeräte mit Win2000, WinXP, Solaris, Novell Netware 3.x, AIX, RedHat, SuSE, Debian, FreeBSD, Mac OS X und noch einiges mehr als installierte Betriebssysteme vorhanden sind. (Allerdings gibt es Dinge wie z.B. NetBIOS, die sich oberhalb der Ebenen bewegen, auf denen Switche und Router arbeiten, die einem Administrator in so einem Fall das Leben zur Hölle machen können, vor allem was den Datenaustausch im lokalen Netz angeht...)
Wahrscheinlich muss man dann SuseFirewall abschalten, damit sich beide Programme nicht negativ beeinflussen.
Bingo. Entweder die eine oder die andere, aber nicht beide gleichzeitig. Das hat den eifachen Grund, dass Du, wenn etwas mit Deiner Firewall-Konfiguration nicht stimmt, den Fehler nur an einer und nicht an zwei Stellen suchen musst. Firewalls, d.h. Paketfilterung, sind aber noch einmal ein _sehr_ komplexes Thema für sich. Firewalls sind sehr mächtige Instrumente, Du kannst da ungeheuer viel mit machen. Aber eben auch ungeheuer viel falsch. Eine Firewall macht dein Netz sicherer vor Angriffen von außen. Auf keinen Fall bietet sie einen absoluten Schutz. Jede Firewall kann umgangen werden. Deshalb solltest Du auch nur dann von deinem lokalen Netz ins Internet gehen, wenn Du das wirklich brauchst. Eine einfache Möglichkeit, die zwar noch große Lücken aufweist, für ein privates lokales Netz "zu Hause" aber meiner Meinung nach ausreichend ist, besteht darin, zum einen das Anpingen aus dem Internet zu unterbinden und zum anderen bei TCP-Verkehr nur diejenigen Pakete hereinzulassen, die vom lokalen Netz aus angefordert wurden (gesetztes ACK-Bit). Das ist so bei den meisten SOHO-Routern voreingestellt. Du brauchst dann nur noch die Router-Firewall über das Web-Interface des Routers zu aktivieren, und fertig ist die Kiste.
Vermutlich wird es aber sinnvoller sein, zunächst mit einem Switch anzufangen und zu schauen, ob das Netz funktionsfähig aufgebaut werden kann. Im zweiten Schritt müsste es doch möglich sein, an einem Switch-Port einen Router anzuhängen, der das Tor zum Internet via Modem ermöglicht. Dritter Schritt wäre dann der Einsatz eines DSL-Modems am Router anstelle der bisherigen Wahlverbindungen. Ich suche nämlich eine Lösung, die zunächst mit dem vorhandenen Analog-Telefonanschluss auskommt, später aber den Umstieg auf ISDN und DSL ermöglicht.
Genau so ist das möglich und sinnvoll. Selbstverständlich kann an einen Switch-Port ein Router drangehängt werden. So wird das in professionellen Netzwerken (z.B. in großen Unternehmen) ja grundsätzlich gemacht. Die "All-in-One"-Lösungen, die im SOHO-Bereich so verbreitet sind, werden da überhaupt nicht eingesetzt. Hier lautet die Devise: Ein Gerät für eine Aufgabe. Dass damit die Flexibilität im Aufbau und der Administration von großen Netzwerken wächst, dürfte klar sein. Nur ist das auch eine Geldfrage: bei den meisten SOHO-Routern ist bereits ein Switch (mit meistens 4 Ports) integriert. Ein einzelner Switch ist dann erst ab dem fünften Computer im Netz wieder notwendig. Bei den DSL-fähigen SOHO-Routern gibt es zwei Typen: welche mit und welche ohne integriertes DSL-Modem (NTBBA). Für Deinen Zweck einer schrittweisen Aufrüstung ist nur ein Router ohne integriertes Modem sinnig. Du hängst dann zunächst Dein externes 56K-Modem an den Router, und ersetzt das dann später durch einen externen NTBBA (DSL-Modem). Bei dem 56K-Modem bin ich nicht sicher, ob es Adapter von serieller Schnittstelle zu RJ45 gibt, und ob das unter dem jeweiligen Router zu konfigurieren ist. Da müsstest Du Dich noch vorher informieren. Das ist wahrscheinlich auch geräteabhängig. Vielleicht geht das aber auch nur über eine TK-Anlage. Siehe z.B. hier: http://www.telekom.de/dtag/ipl2/cda/mtp/0,15141,40111294d1110000091304040310... Der in den Router integrierte Switch wird dann mit dem in (dieser) TK-Anlage integrierten Hub verbunden und an die TK-Anlage werden dann ein oder mehrere analoge Telefone, das 56K-Modem und evtl. noch ein FAX-Gerät drangehängt. Da das Ganze ISDN-fähig ist, ist bei einem Umstieg von einem analogen Anschluss zu ISDN auch kein Neukauf fällig. Sogar die analogen Geräte, wie 56K-Modem oder FAX, können weiter betrieben werden. Es muss selbstverständlich überhaupt nicht _diese_ TK-Anlage sein. Was Treiber angeht, so ist in der Regel nur ein CAPI-Treiber notwendig, wenn Du mit ISDN arbeitest. ISDN ist aber wieder ein eigenes Thema (> informieren!). Ansonsten haben diese Anlagen, wie Router, ihre eigene Firmware und eine eigene Konfigurationsdatei. Bei den Eumex-Anlagen z.B. wird die Konfigurationsdatei über ein Frontend am Computer erstellt und dann auf die Anlage überspielt. Dieses Frontend ist für Windows programmiert. Theoretisch müsste es aber auch gehen, die Konfigurationsdatei direkt zu editieren und dann zur Anlage zu übertragen. Die eigentliche Arbeit verrichtet auch eine TK-Anlage unabhängig vom Betriebssystem. Wichtig ist auf jeden Fall, sich vorher zu informieren, ob die jeweilige Anlage an ein lokales Netz angeschlossen werden kann (einzelne RJ45-Schnittstelle oder integrierter Switch bzw. Hub). ISDN hat mit DSL erstmal nichts zu tun (außer, dass beide Verbindungen durchgängig digital sind). DSL kann sowohl mit einem analogen Telefonanschluss, als auch mit ISDN betrieben werden. Die Trennung der Frequenzbereiche erfolgt über den Splitter. Beim DSL-Modem (NTBBA) musst Du darauf achten, dass das Ding über eine RJ45-Schnittstelle verfügt. Im Computer-Laden "nebenan" gibt es das leider fast nicht mehr. Dieser dumme USB-Kram verdrängt die Lösungen mit RJ45-Schnittstellen beinahe vollständig, obwohl nur letztere für das lokale Netz zuhause auch wirklich geeignet sind. Hier hilft allerdings ebay weiter (+DSL-Modem, +LAN, -USB, -Win). Je nachdem, bei welcher Telefongesellschaft Du Deinen DSL-Anschluss anmeldest, musst Du Dich auch erkundigen, welcher DSL Access Multiplexer (DSLAM) auf der "anderen Seite", beim Einwahlpunkt der Telefongesellschaft (POP) arbeitet. Ein DSLAM von ECI erfordert ein Modem von ECI, ein DSLAM von Cisco ein Modem von Cisco usw. Es gibt allerdings auch Standards. Bei den Ausbaugebieten der Telekom (T-DSL) beispielsweise arbeiten Siemens-DSLAMs, die den neuen UR2-Standard unterstützen. Hier geht dann jedes beliebige UR2-fähige DSL-Modem, oder bei älteren (nicht UR2-fähigen) Geräten eben nur eines von Siemens. Soweit jetzt erstmal. Meine Tendenz zur Überlänge hat mal wieder zugeschlagen, ich hoffe nicht zu sehr.
Gruß Jens
Viele Grüße, Marcus Anmerkungen: ------------ [1] Eine Ausnahme sind die (allerdings auch teureren) Geräte von Cisco (Cisco 800 Series), die über eine Kommandozeile konfiguriert werden (Cisco IOS). Dazu wird das von Cisco mitgelieferte Konsolenkabel in den Konsolenport des Routers gesteckt und auf der Seite des Computers in eine serielle Schnittstelle (die, an die früher mal Mäuse angeschlossen wurden). Dann wird ein beliebiges Terminalprogramm gestartet (bei SuSE ist auch mindestens eins dabei) und dann über die Kommandozeile konfiguriert, Kenntnis der Befehlssyntax des Cisco-IOS vorausgesetzt. Die Dinger sind Klasse, aber eindeutig nichts für Einsteiger...