Hallo Liste, wenn soviel über die "Installationserfahrungen" berichtet wird, kitzelt und juckt es in meinen Fingern :-) Also, meine Erfahrungen mit SuSE Linux waren am Anfang vergleichbar mit denen von Georg. Ich hatte weiland die "November 94", Kernel tyrannossaurusrex Version erstanden, und nur noch Probleme mit Grafikkarte und Monitor, obwohl beides keine Exoten waren. Auf alle meine Anfragen beim "Installationssupport" kamen nur dämliche Antworten wie "der Treiber xyz-00-1--93-krypt-krypt code hat einen Bug an der xyz-12-12-12-code-code-kryt, der aber in der krypt-krypt-code-code Version nicht mehr vorkommt". Nicht nur, daß ich keine Ahnung hatte, was da geantwortet wurde, die Antwort war nicht fragenkompatibel :-), soll heißen, jeder Linuxexperte versteckt sich hinter seinem Fachchinesisch und man muß schon viel Geduld aufwenden, um als Einzelkämpfer die Lösungen zu den Problemen zu erhalten. Ich habe nach einigen weiteren Versuchen (jeweils die Fehlermeldungen mitgemailt) die Antwort erhalten, meine Hardware sei zu alt. Gut, kauf mer neue! Meine neue Hardware wollte mit dem alten Linux nicht mehr. Also, Version 5.1. Jetzt muß ich differenzieren. Die Installation war dank der "November 94" Erfahrungen relativ einfach und funktionierte auch. Bis zur ISDN Karte (Fritz) ging alles glatt. Mein T-Online läuft schon nicht mehr, und ich bin ratlos, habe aber auch aufgegeben zu suchen (wenn ich mal Zeit hab). Ein Wort noch zu Grafik. Ich habe bei der 5.1 Installation festgestellt, daß einfach zwei Zeilen im .X11R6config - schlagt mich tot, wenn's nicht stimmt :-) - falsch waren. Keiner der "Experten" hat überhaupt mal einen Gedanken an das eigentliche Problemchen verschwendet, lieber aber Vorträge über Hardware-Bugfixes gehalten... Mein Linux läuft, ich finde aber die Einstellung der Oberflächen krptisch und kompliziert. Mein momentanes Problem sind einfach Compilirungen und Softwareinstallationen, die nicht auf CD und von SuSE stammen. Mittlerweile habe ich auch ganz brauchbare (Einsteiger/Halbprofi-)Literatur gefunden. Ich muß noch erwähnen, daß ich zu Studentenzeiten ausschließlich auf UNIX-Rechnern (Sun OS, Solaris, HP-UX) gearbeitet und auch programmiert habe. Leider aber waren meine ROOT Kenntnisse aus dieser Zeit nicht besonders tiefgehend (aus verständlichen Gründen). Genau da geht's nämlich los. Ich bin fest davon überzeugt, stellt man den Leute eine installierte Linuxumgebung hin, ist die Bedienung easy. Aber jeder, der Linux installiert, muß einen Grundkurs in Systemverwaltung absolviert haben (oder sich zumindest ein bisserl damit beschäftigen). Es gibt trotzdem nicht wenige Firmen, die die Stärken von Linux als Netzwerkprogramm, Mailserver, etc. erkannt haben. Aber immer "hinter" der Applikationsschicht. Soviel zum Schluß: Ich fahre eine Hybridlösung und bin damit zufrieden. Mails und Internet laufen momentan bei mir ja nur mit Win98, Textverarbeitung, HTML Texte, Programmierung, CAD Anwendungen, etc. sind eindeutig Linux und sollen's auch bleiben. Da werd ich auch noch Zeit investieren. Wenn zufällig mein T-Online mal funktionieren sollte, na gut, dann kommen die Emails halt auch von Linux her, aber ich kann mit meiner Situation leben. Komfortabel (!) ist es aber nicht... Okey Jungs, ich höre jetzt schon wie die Messer gewetzt werden, "Ein Verräter im Land!", aber ohne Linux seine Stärken aberkennen zu wollen, es hat auch noch Schwächen. Man muß sich viel mehr mit dem System beschäftigen, als beim ungelieben Billyware. Dafür ist es ein Stück weit ja auch Hobby... Klaus -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.com schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux