
Matthias Müller schrieb:
Hallo,
Am Sonntag 30 Dezember 2012 schrieb Dieter Klünter: snip
Am Freitag 28 Dezember 2012 schrieb Norbert Zawodsky: snip Lassen wir mal KDE außer Acht. Wenn ich ein Terminal-Fanester aufmache und dort mit "ls" die Dateizeiten anschaue, dann spielt ja keine Zeitkorrektur von KDE mit, oder ????? Wieso sehe ich auf Rechner A in einem Terminal bei einer Datei z.B. 10:43 und über ftp/rsync von Rechner B->A 9:43 ????????? Hat mit KDE tatsächlich nix zu tun. Die Zeit wird direkt von der Basis verwaltet, also mehr oder weniger vom Kernel.
Prüfe ob auf beiden Systemen im Bios die Zeit auf GMT gesetzt ist und nicht auf lokale Zeit.
Nicht nur das, sondern auch den Inhalt der Systemvariable TZ siehe auch "man timezone"
Die Uhrzeit auf unterschiedlichen Rechnern synchron zu halten _ist_ kompliziert, noch dazu, wenn Dualboot zum Einsatz kommt. Windows und Linux haben da grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen wie die Zeit verwaltet wird.
Das Problem ist aber nur, auf welcher Zeit (Ortszeit oder UTC) der RTC-Chip auf dem Mainboard läuft. Diese RTC-Zeit wird bei Windows und Linux in der Regel nur einmal nach dem Booten gelesen, um die Systemzeit zu initialisieren, d. h. bei Dual Boot und falscher Einstellung kann die Zeit direkt nach dem Booten falsch sein. Wenn allerdings NTP verwendet wird und die Systemzeit synchronisiert, wird das kurz nach dem Booten korrigiert und die Systemzeit (UTC) ist dann korrekt. Wenn ich mich recht erinnere, ist das bei dem Szenario hier der Fall. Welche Zeit *angezeigt* wird, hängt von der effektiven Zeitzoneneinstellung ab. Bei Linux gibt es eine Defaulteinstellung fürs System, die normalerweise bei der Installation (Yast) eingestellt wird und auch als Defaulteinstellung für die Benutzer verwendet wird. Allerdings kann jeder Benutzer auch seine eigenen Zeitzone auswählen, und es können sogar einzelne Prozesse mit unterschiedlichen Zeitzonen-Einstellungen laufen. Versuch mal: # date -u; date So 30. Dez 11:09:30 UTC 2012 So 30. Dez 12:09:30 CET 2012 Die erste Zeile zeigt die UTC-Systemzeit, die zweite die Ortszeit je nach der von mir eingestellten Zeitzone, CET = UTC+1h. Als nächstes: # touch tmp.txt # ls -l tmp.txt -rw-r--r-- 1 martin users 0 30. Dez 12:12 tmp.txt Hier zeigt ls den Zeitstempel der Datei in meiner Ortszeit an. Ich kann aber auch die Zeitzoneneinstellung für den einmaligen Aufruf von ls die überschreiben, indem ich die Environment-Variable TZ verstelle: # TZ= ls -l tmp.txt -rw-r--r-- 1 martin users 0 30. Dez 11:12 tmp.txt Im Beispiel oben wird die TZ-Einstellung komplett weggenommen, d.h. die Zeitanzeige erfolgt in UTC, 11:12h statt 12:12h. Soweit ich weiß, sind die "echten" Dateizeiten unter Linux immer UTC, und werden nur für die Ausgabe auf Ortszeit umgerechnet. Nach meiner Erfahrung macht rsync das richtig und synchronisiert die Zeiten korrekt. Ich würde den "Fehler" hier bei der Zeitzonen-Einstellung für FTP suchen. Ich weiß nicht, ob bei FTP standardmäßig die "echten" UTC-Dateizeiten übertragen werden oder die auf Ortszeit umgerechneten. Auf jeden Fall scheint der FTP-Server oder der Client mit einer anderen (bzw. ohne) Zeitzoneneinstellung zu laufen. Wenn der UTC statt CET verwendet, hast du die 1 Stunde Differenz in der Anzeige. Es wäre z.B. denkbar, dass auf einem der Rechner die Systemeinstellung der Zeitzone UTC ist, und nur die zeitzone für den Benutzer auf Europe/Berlin (=CET) gestellt ist. Dann würde der FTP-Server mit UTC laufen und andere Zeiten anzeigen als der "normale" Benutzer auf dem gleichen Rechner mit Zeitzone CET. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert ausgedrückt. ;-) Martin -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org