Hallo Thomas, hallo zusammen, Am Mittwoch, 18. Januar 2017, 11:08:17 CET schrieb Thomas Michalka:
Am 17.01.2017 um 18:06 schrieb Christian Boltz:
Am Dienstag, 17. Januar 2017, 13:31:37 CET schrieb Thomas Michalka:
Am 17.01.2017 um 10:57 schrieb Dr. Jürgen Vollmer:
Am Dienstag, 17. Januar 2017, 08:04:47 schrieb Marcus Meissner: Gibt oder wird es eine LTS-Variante geben?
Wenn Du genügend Leute findest, um eine beliebige openSUSE-Version weiterzupflegen, ja ;-)
Vielleicht sollte man mehr Zeit auf die Stabilisierung von Anwendungen und weniger Zeit in die Aufnahme der allerneuesten Pakete mit diesem oder jenen neuen Feature verwenden.
Theoretisch ist das eine gute Idee. In der Praxis haben die neuesten Versionen einen großen Vorteil - sie werden upstream supported. Die wenigsten upstream-Projekte supporten auch ältere Versionen, und das bedeutet dann, dass man Bugfixes backporten muss. Wenn die Änderungen zwischen der Version in openSUSE und dem neuesten Upstream überschaubar sind, geht es recht schnell. Bei größeren Änderungen und/oder großen Versions-Abständen wird es zunehmend schwieriger und aufwändiger, die Bugfixes auf eine ältere Version zu portieren.
Vielleicht sollte man etwas mehr in Richtung der Debian-Philosophie (Es ist fertig, wenn es fertig ist.) gehen. das heißt ja noch nicht mal LTS, aber so mancher offensichtliche Fehler könnte schon vor der Auslieferung gefunden werden.
Das passiert jetzt schon - ein Haufen Fehler wird ziemlich schnell gefunden und rechtzeitig behoben. Das Problem ist IMHO die Definition von "offensichtliche Fehler". Mal als Beispiel: In dieser Diskussion kam u. a. auf, dass die aktuelle KMail- Version keine HTML-Mails drucken kann. Vielleicht siehst Du das als offensichtlichen Fehler. Ich drucke sehr selten Mails aus, daher ging das bei mir 2 Monate unentdeckt durch.
PS: Seit Anbeginn der SuSE-Tage habe ich alle SuSE-Disks/CD's/DVD's gekauft, ich bin also gerne bereit auch dafür zu bezahlen, dass ich ein funktionierendes + nervenschonendes System bekomme!
Damit sprichst du mir sowas von aus der Seele!!!
Das ist lobenswert, löst aber nicht das Problem ;-)
Kommt auf den Preis an. Wenn ich daran denke, wieviel Zeit mich das Selberlösen von vielen Problemen schon gekostet hat (obwohl ich auf diese Weise immer gern dazulerne), dann wäre mir so eine Box schon ein Mehrfaches dessen wert, als sie früher gekostet hat. Warum soll ich für ein Produkt, das ich viel besser finde als Konkurrenzsysteme, nicht zwei-, drei- oder vierhundert Euro bezahlen? Die PC-Hardware kostet viel mehr. Wir müssen wieder mehr das bezahlen, was es uns ehrlicherweise wert ist und nicht die vielen tausenden Installationen sehen, auf die sich die Entwicklungskosten gefälligst so zu verteilen haben, dass das Produkt so gut wie nichts mehr kostet.
Wie schon gesagt: sehr lobenswert :-) Direkt bei (open)SUSE wirst Du derzeit Dein Geld nicht so einfach los. Nunja, Du könntest eine SLED-Lizenz kaufen o. ä. oder für openSUSE irgendwas[tm] sponsorn. Allerdings ist das Sponsoring derzeit nur mit größeren Beträgen sinnvoll möglich - und dann auch eher in Form von z. B. Hardware und weniger in Form von Geld. (Das Thema wird aber schon diskutiert, vielleicht gibt es dann auch irgendwann eine Wunschliste für kleinere Beträge. Gegen überschaubare Sachspenden im Stil von "eine Runde Eis für alle Teilnehmer der openSUSE Conference" wird auch niemand etwas haben ;-)) Manche upstream-Projekte haben die Möglichkeit, eine Belohnung für die Behebung eines Bugs auszuloben. Wie gut das in der Praxis hilft, weiß ich nicht, würde aber eine Motivationssteigerung nicht ausschließen ;-)
Das ist auch nicht wirklich das Problem - üblicherweise fehlt es nicht an Geld, sondern an Zeit.
Zeit = Geld. Wenn es an der Zeit fehlt, dann liegt das vielleicht daran, dass entweder zu wenig Geld da ist, um genügend sehr gute Entwickler anständig zu bezahlen oder die vorhandene Zeit nicht so verteilt wird, dass so stabile Releases ausgerollt werden, wie ich das aus alten S.u.S.E.-Zeiten noch kenne.
Jaja, die gute alte Zeit ;-) Ich bin ja schon eine Weile dabei und kann Dir vermutlich für jedes Release meinen "Lieblingsbug" raussuchen. Manche Releases waren (gefühlt) besser, manche schlechter - aber meistens ist diese Bewertung subjektiv und kommt darauf an, was genau Du mit Deinem Computer machst.
Wobei "stabil" im Zusammenhang mit den Releases das falsche Wort ist, denn das System läuft bei mir sehr stabil. Ich finde nur, dass einzelne Bereiche, darunter KDE, nicht ausreichend erprobt zu sein scheinen. Das merkt man daran, dass zu viele Features, auf die so gut wie jeder Anwender stößt (alle Queues, nur generic nicht, im Druckdialog beim zweiten Druckversuch aus einem Programm weg; bei LibreOffice und bei Okular), offensichtlich nicht funktionieren.
Das sind hauptsächlich upstream-Bugs, für die openSUSE nicht allzuviel kann. Aber dazu hat David schon genug geschrieben ;-)
Ich weiß nicht, wie das läuft, aber fixen openSUSE-Entwickler selber KDE-Bugs oder melden sie sie nur an KDE?
Kommt drauf an[tm]. In den meisten Fällen wird wohl der Weg über KDE genommen. Je nach Schwere des Bugs wird dann a) gezielt der Patch übernommen oder b) (bei Kleinkram wie Fipptehlern) aufs nächste Release gewartet.
Natürlich wird sich kein Entwickler wehren, wenn Du ihm auf einer Konferenz ein Bier spendierst [1] ;-) - aber das übliche Problem ist, dass der Tag nur 24 Stunden hat ;-)
Mithilfe ist immer willkommen - egal ob Bugreporter, Übersetzer, Programmierer, Bugzilla-Aufräumer [2], Wiki-Autor, Fragen-Beantworter auf der ML oder im Forum, ... - es findet sich für jeden etwas ;-) und ganz nebenbei lernt man auch selbst noch etwas dazu. Das gilt sowohl für openSUSE selbst wie auch für viele Upstream-Projekte.
Damit hast Du sicher recht, aber ich meine, dass es eine etwas andere strategische Ausrichtung braucht. Die Haltung "Wenn mehr Leute mithelfen, dann wird's sicher besser." ist schon eine gute, aber in der Realität ist es doch eher so, dass die vielen super Projekte von eher wenigen, sehr guten Leuten vorangetrieben wurden und nicht von einer Masse von Klein- und Kurzzeitentwicklern, die nur etwas machen, wenn sie Lust _und_ Zeit genug haben.
Bei Projekten (oder Teilbereiche) mit überschaubarer Größe gibt es oft solche Leute, die quasi den Quellcode auswendig können. (Ja, diese Beschreibung ist leicht ;-) übertrieben, aber für weite Teile der aa-* Apparmor-Tools wage ich zu behaupten, dass ich den Überblick habe.) Bei Dingen in der Größe von KDE wird es schon für einen Teilbereich schwierig, alles zu überblicken. Trotzdem gibt es da "alte Hasen", die den Code besser kennen. Klein- und Kurzzeitentwickler, wie Du sie nennst, sind nicht weniger wichtig. Zum Einen helfen sie oft, Bugs zu fixen oder liefern einen Patch mit ihrem Wunsch-Feature, und zum Anderen sind sie nicht "betriebsblind" und fragen bei auffälligen Codezeilen nach. Außerdem hat jeder mal klein angefangen ;-) - nach 3 PostfixAdmin-Patches wurde ich gefragt, ob ich die weitere Entwicklung übernehmen will ;-) Und dann gibt es noch genügend Projekte, die mehr oder weniger unmaintained sind. Auch dort ist jeder Beitrag mehr als willkommen ;-)
Aber vielleicht ist es zur Zeit einfach so, dass man sehr gute Leute nur gegen eine sehr gute Bezahlung engagieren kann. Das heißt ja nicht, dass diese Entwickler keine Idealisten sein dürfen bei dem, was sie tun.
Kommt wohl auf die jeweilige Person an. Für manche trifft das sicher zu, anderen macht es nur "ohne Chef" wirklich Spaß und sie verdienen ihr Geld lieber woanders.
PS: Soweit ich es mitbekommen habe, wächst SUSE auch ziemlich stark und> such immer nach fähigen Leuten ;-)
Du relativierst Deine Aussage mit dem Smiley etwas. Vielleicht meinst Du das so, dass der Markt so ziemlich leergefegt ist? Aber ohne die
Einziges Ziel des Smiley: Ich wollte nicht nach der SUSE- Personalabteilung klingen. Aber wenn Du schon nachhakst - laut SUSE- Homepage sind derzeit rund 60 Stellenangebote offen. Wie viele Leute verfügbar sind, weiß ich nicht - der IT-Stellenmarkt ist definitiv nicht mein Fachgebiet ;-) Gruß Christian Boltz PS: keine Zufallssig ;-) --
[Bugs] Tja. Wenn das Wörtchen 'kann' nicht wäre. Vielleicht sollte man auch über etwas längere Release-Zyklen nachdenken, um länger an deren Behebung arbeiten zu können. Dabei kommt dann debian² heraus. Bei denen bin ich ja schon froh, dass Farbmonitore schon unterstützt werden. [> Richard Kraut und Jens Nixdorf in suse-linux]
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