Am Thu, 03 Sep 1998 schrieb Hauke Lampe: [...]
Die meisten Programmierer von Linux-Software stehen unter keinem sonderlichen 'Druck', sich den Wünschen ihrer 'Kunden' zu fügen (sie haben ja noch nicht mal Kunden ;).
Eben. Ständen sie unter Druck wären sie vielleicht keine Programmierer von Linux-Software.
Wenn du nun aber dein Programm verkaufst, gehst du damit auch eine Verantwortung gegenüber den Käufern ein. Sie bezahlen dich dafür, daß du ihre Wünsche soweit wie möglich erfüllst und natürlich auch dafür, daß du sie bei auftretenden Problemem unterstützt. Der direkte Support ist auch ein Unterschied, Newsgroups und Mailinglisten sind schön, aber solange sich da keiner für dich verantwortlich fühlt und du hinterher noch blöde angemacht wirst, ist das nicht gerade ein Pluspunkt (ich finde manchmal, viele hier oder in den News antworten gelegentlich einfach zu gereizt, herrje, Kinners, es ist nur ein Betriebssystem, und keine Religion).
SuSE hat doch ein Support. Natürlich nur für die, die auch die ca. 100,- DM gezahlt haben. An der Liste nehmen Leute teil, die Fragen haben und andere Fragen beantworten. Dies ist ein Nehmen und Geben. Natürlich kann der Anfänger nur fragen. Viele lesen auch nur. Ist soweit auch alles in Ordnung. Nur Fordern kann da nun wirklich nicht. Zugegebenermaßen gefällt mir der Ton in den News manchmal auch nicht. Daher gucke ich da nicht mehr rein. Sollte Dir der Support von SuSE nicht genügen, so gibt es auch ein Firmen-Support. Den kannst Du sicher auch als Privat-Person kaufen.
umgesetzt wurden). Z.B. gibt es wohl nur sehr wenige Entwickler die Lust und Zeit haben Doku zu schreiben, da faellt immer genug fuer Nicht-Programmierer an.
Aber der Standard-Anwender hat i.A. gar keine Lust (und Zeit), sich an der Entwicklung zu beteiligen (dafür zahlt er, s.o.). Die kommerzielle Entwicklung von Software ist ein wichtiger Motor, ohne den auch Linux nie eine sonderlich große Verbreitung erlangen wird. Ich denke mal, daß
Hä? Wie bitte? Linux hat eine große Verbreitung. Jedenfalls eine größere als viele kommerzielle BS. Das kommt davon, wenn man immer M$ als Maßstab nimmt. Die allermeisten BS sind doch kommerziell. Warum muß es Linux auch weden? Wenn die kommerzielle Entwicklung so toll ist, wiso reichen Dir diese BS nicht?
es den großen Softwarefirmen gar nicht so unrecht wäre, für Linux zu produzieren (gute Programmierer sollten sich relativ rasch einarbeiten können, denn völlig neu ist es ja nun auch nicht, man müßte evtl. ein paar neue Detail-Lösungen finden, könnte aber auch einige Workarounds für Windows-Bugs rauswerfen), aber solange sich kein halbwegs DAU-festes Basissystem findet, wird das niemand tun.
Es gibt doch viele kommerzielle Unixe. Da braucht sich kein Programmierer einzuarbeiten. Unix gibt es seit über 30 Jahre. Unix war vor Dos da. Die großen Softwarefirmen wie etwa Oracle produzieren für Unix und demnächst auch für Linux. Ich weiß nicht was Du unter große Softwarefirmen verstehst, aber bedenke: der PC Bereich macht nur ca. 20 0es EDV-Marktes aus. Unix ist fiel DAU fester als Win Dos und all son Zeugs. Vorausgesetzt irgendjemand installiert Dir Dein Unix. Aber das tun HP_UX, AIX, ... Einen guten Support haben die auch.
Und dafür brauchts eine professionelle DAU-Linux-Distribution. Teuer genug, damit die Leute es für voll nehmen, billiger als M$ und mit
Ja, genau Boing sollte ihre Flugzeuge auch billiger als ein VW verkaufen.
freundlichem, DAU-erprobten Support (kein 'Lesen Sie mal /usr/doc/ >irgendwas', die User wollen nichts lernen, die wollen nur wissen, wo sie >klicken müssen), vielleicht noch mit der beliebten Fernwartung. Apropos >Fernwartung. Der Sicherheitsaspekt. Dem einen oder anderen Hardcore- >Pinguin wird es sicherlich nicht mehr groß auffallen, weil völlig >normal, aber für den Windows-gewöhnten Rainer User ist es doch etwas >häufig sehr Abschreckendes: Das Login. Die meisten Windows-PCs stehen >doch zu Hause im gemütlichen Kämmerlein und es ist den Leuten völlig >egal, wer ihn benutzt, denn schließlich haben sie ja dort genügend >Möglichkeiten, zu entscheiden, wenn sie daran lassen, angefangen beim >Türschloß. Was der Mensch braucht ist ein Default-User, der beim Start automatisch eingeloggt wird, ohne nervende Passwort-Abfrage oder ähnliches, halt ein simpler Arbeits-Account. 'Multiuser' ist ein Wort, >daß den Normalandwender nicht im geringsten interessiert und
Ja das mag sein, aber warum kaufst Du dann kein Windows von M$? Du bist doch so für kommerzielle Software. Windows ist kommerziell und ein Singel-User-BS. ACHTUNG Du darfst aber kein NT kaufen. Das ist nämlich auch Multi-User. Im übrigen was ist so kompliziert daran ein Passwort einzugeben? Gewöhnungsbedürftig? Mag sein, aber man kann sich an viel ärgere Sachen gewöhnen. Auch der Einzeluser hat Vorteile davon. Er kann sich so zB leicht zwei odere mehrere Umgebungen für verschiedene Aufgaben schaffen. Das der normale User nicht alles darf seh ich als Schutz vor mein eigenen DAUismus.
wenn doch, >kann er das nachträglich noch ein- und wieder abschalten. Bei wichtigen >Konfigurationen, die er nicht mit diesem Account ändern darf ('Nöök, >diese Einstellung kann nicht geändert werden', ich liebe Windows), kramt >er sein Handbuch, seinen telefonischen Berater oder den Kernel-Hacker >von nebenan raus und das/der/der erklärt ihm dann, wie er sich als >'root' ausgibt und was er dann macht und was er lieber lassen sollte. > >Ich kenne die
Kauf Dir ein kommerzielles Unix und Du hast das alles.
Business-Distributionen nicht (von SuSE und RedHat gibt es >die AFAIK), aber ich glaube _so_ eine existiert noch nicht. Hmmm... Eigentlich frage ich mich, warum M$ keine Linux-Distribution zusammenbaut, wäre an sich ein cleverer Schachzug. Und den Sourcecode >verwursten, dürften sie immer noch. ;) (oder ;( ?) >
Ja geht. :-( Wenn die sich vernünftig verhalten würden, hätte auch keiner was dagegen. Aber wie ich diese Burschen kenne, würde dies zum GAU für Linux. :-(((((( Was Du willst ist ein stabieleres Windows mit umfangreiche, fast kostenlose Software für das Du fast nichts bezahlen mußt. Ich muß Dich enttäuchen, das gibt es nicht. Das müssen schon die entwickeln, die so ein System wünschen. Ich bin Sicher, wenn ihr Euch anständig benehmt, gibt es auch Ünterstützung von der Linuxwelt. Aber _verlang_ bitte nicht soetwas von der Linuxwelt. Linux ist ein Unix. Ein Unix ist ganz anders als Windows. Ich habe zum Beispiel 1984 angefangen Unix zu lernen. Da gab es Windows noch nicht, Dos war noch in den Kinderschuhen und Bill G. noch bei IBM. Ich frage Dich warum sollte ich mit ein Windows ähnlichem System arbeiten? Und warum soll sich Unix Windows anpassen. Was würdest Du davon halten wen sich Windows Unix anpassen würde? Nein es müste kein Multi-User-System sein. Aber wie wäre es wenn M$ sich mal ausnahmsweise an bestehende Normen halten würde, und sie nicht ständig ohne Not änderten? Mich wundert das W... sich noch am Standard ASCII hält. mfg Bernd -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.com schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux