Hallo, On Feb 14 22:44 Anca Tibor Attila wrote (shortened):
1. Es gibt einen SUSE LINUX 9.3 PROFESSIONAL Rechnen, auf dem lokal (nacheinander) ziemlich viele Menschen (Studentenwohnheim) arbeiten und drucken. Der Drucker ist ein Samsung ML-1520. Wird manchmal von dem System schlecht behandelt (taucht z.B. unter localhost:631 überhaupt nicht auf, man kann aber drucken :-). So ca. jeden Monat muss ich den Drucker entfernen, CUPS komplett neu installieren, Drucker einrichten, fertig (!), weil das System anscheinend den Drucker aus den Augen verliert.
Aus den Infos kann ich nicht raten was passiert. Grundsätzlich siehe http://portal.suse.com/sdb/de/2004/05/jsmeix_print-cups-in-a-nutshell.html
2. Wir sind nicht karitativ, deshalb gibt es ein Abrechnungssystem. Leider nur auf die Datei page_log von CUPS basierend,
Die page_log wird von den CUPS Filtern (insbes. pstops) geschrieben und basiert auf einer Analyse des PostScript. Zuverlässsiges Accounting ist auf die Art grundsätzlich nicht möglich. Die Seitenanzahl wird z.B. aus den DSC Kommentaren im PostScript bestimmt. DSC Kommentare sind etwa folgendes: echo -e 'Eins\fZwei\fDrei' | a2ps -1 -o - | grep '^%%' ---------------------------------------------------------- ... %%Page: (1) 1 %%BeginPageSetup %%EndPageSetup %%Page: (2) 2 %%BeginPageSetup %%EndPageSetup %%Page: (3) 3 %%BeginPageSetup %%EndPageSetup %%Trailer ---------------------------------------------------------- Durch einfaches Löschen aller DSC Kommentare etwa mit sed -e '/^%%/d' kann das normalerweise umgangen werden. Vergl. das page_log nach echo -e 'Eins\fZwei\fDrei' | a2ps -1 -o - | lp -d QUEUE und nach echo -e 'Eins\fZwei\fDrei' | a2ps -1 -o - | sed -e '/^%%/d' | lp -d QUEUE Der zweite Ausdruck ist evtl. nicht korrekt, aber darauf kommt es hier nicht an, es geht darum, dass nichts im page_log steht. Ein wenig Abhilfe gegen unerfahrene Betrüger ist, mit einem zusätzlichen Prefilter dafür zu sorgen, dass nur PostScript mit sinnvoll erscheinenden DSC Kommentaren vom Filtersystem verarbeitet wird, alles andere kommt nach /dev/null Siehe dazu: http://portal.suse.com/sdb/de/2003/05/jsmeix_print-cups-filters.html Dann werden zwar Druckjobs ohne DSC Kommentar akzeptiert, aber eben nicht ausgedruckt. Zusätzlich könnte in /etc/cups/*.types und /etc/cups/*.convs alles ausser der für die PostScript Verarbeitung nötigen Einträge gelöscht werden, damit nicht PCL etc. akzeptiert wird. Man kann aber z.B. die Einträge für text/plain stehen lassen, denn das wird via texttops nach PostScript konvertiert und texttops erzeugt korrekte DSC Kommentare. Ob auch imagetops und pdftops korrekte DSC Kommentare erzeugen, weiß ich nicht, aber wenn ja, dann kann man auch das alles lassen. Es kommt eben nur darauf an, dass das, was pstops bekommt, korrekte DSC Kommentare enthält, denn pstops bestimmt anhand der DSC Kommentare die Seitenanzahl. Erfahrene Betrüger können natürlich die DSC Kommentare beliebig passend fälschen, so dass z.B. nur jede zweite Seite gezählt wird.
Welchen Drucker nimmt man, damit die Kopienzahl/Seitenzahl auch beim Drucken von Windows klappt?
Das einzige relativ zuverlässige Accounting ist: - Drucker mit zuverlässig funktionierendem auslesbarem Seitenzähler (z.B. Netzwerkdrucker mit via SNMP auslesbarem Seitenzähler). - Seitenzähler vor und nach jedem Druckjob lesen, um auch bei brutalen Abbrüchen den korrekten Stand des Seitenzählers am Ende des Druckjobs zu bekommen (das ist dann der Stand des Seitenzählers am Anfang des nächsten Druckjobs). Z.B. wenn der Benutzer am Ende seines Dokuments einige überflüssige Seiten anhängt und den Netzstecker am Drucker zieht sobald seine Nutzdaten gedruckt wurden. - Das Accounting ist dann so zuverlässig wie der Seitenzähler im Drucker selbst. Z.B. zählt der Seitenzähler auch fehlerhaft eingezogene Blätter (bei "Paper Jam") oder nicht? Gruss, Johannes Meixner -- SUSE LINUX Products GmbH, Maxfeldstrasse 5 Mail: jsmeix@suse.de 90409 Nuernberg, Germany WWW: http://www.suse.de/