Marco Roeben wrote:
[...] Aber wenn eine Softwareversion so immens wichtig ist wie KDE 4.1 muss es doch möglich sein schon langfristig daraufhin zu arbeiten sich mit dieser einen Version zu syncronisieren.
KDE 4.1 ist wichtig fuer DICH, aber eben vielleicht nicht so wichtig fuer andere. Dann kommt der naechste und sagt, GCC 4.4 erscheint doch vielleicht Mitte des Jahres, koennte man nicht noch darauf warten, usw. Und damit waeren wir wieder beim urspruenglichen Problem, wo zieht man die Grenze und wann macht man ein Feature Freeze. Wenn es um Projekte wie openSUSE geht, muss man azyklisch denken. Wenn KDE 4.1 relativ kurz nach einer stabilen openSUSE 11.0 Release erscheint, dann ist das eigentlich eine gute Sache - so hat man bis zur Version 11.1 genug Zeit (etliche Wochen), diese KDE-Version fuer openSUSE anzupassen und zu testen und Bugs zu bereinigen und so wird dann hoffentlich eine wiederum stabile openSUSE 11.1 erscheinen. Du kannst zum Beispiel auch nicht kurz vor einer Release noch mal eben den Compiler umstellen, selbst wenn eine neue Version bereits verfuegbar ist. Alle Pakete einer Distribution werden mit dem Standard-Compiler uebersetzt, der dann auch mit der Distribution ausgeliefert wird. Haette dieser einen Bug, der aufgrund der kurzen Testphase, die dann nur noch zur Verfuegung stuende, nicht entdeckt werden koennte, koennten alle Pakete einer Distribution betroffen sein - das waere ein komplettes Disaster.
[...] Wenn Novell eine stabile und gut laufende 11.0 herausbringen möchte sollten sie meiner Meinung nach auf KDE 4.0.x als Standarddesktop verzichten. Was macht es für einen Sinn ein KDE einzusetzen das von den Entwicklern als, ich nenne es mal, "bedingt fertig" bezeichnet wird und in dem z.B. noch nicht einmal PIM ordentlich integriert ist? Da dies in Verbindung mit Akonadi, soweit ich informiert bin, erst in der 4.1 geschehen soll muss Novell hier wieder Backports aus der "4.1" machen oder auf das "gute alte" KDE3 zurückgreifen. Beides führt meiner Erfahrung nach nicht immer zu einem stabileren System.
Ich bin der Meinung: Entweder ein 3.5.x als Standarddesktop und die 4.0.x zu "Testen" oder eine 4.1 als Standard und die 3.5.x für Benutzer die den Versionssprung noch nicht mitmachen wollen.
Wenn Du genau wissen willst, warum openSUSE sich fuer die gegebene Variante entschieden hat, wirst Du mit dem fuer die Version 11.0 verantwortlichen Projekt-Manager sprechen muessen. Diese Diskussion sollten wir hier nicht fuehren, weil wir ohne Input dieser Person nur spekulieren koennen, was genau die Gruende waren bzw. sind, und wildes Spekulieren fuehrt bekanntermassen zu nichts... Cheers, Th. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org