Hallo Michael, Am Freitag 26 Dezember 2008 19:42:39 schrieb Michael Höhne:
Ich denke, dass das Ziel der KDE-Entwickler ist, das Beste aus den Desktops Windows und MAC zusammen zu führen
Hmpf... Da wäre dann die Frage, wer bestimmt, was _das Beste_ der beiden Konkurrenten ist und warum man dafür bewährte Dinge über den Haufen wirft.
Wenn VW sich entschließt beispielsweise seinem Golf ein neues Facelifting zu geben (wobei man gerade hier die Entwicklung schön verfolgen kann: schon die dritte Golfgeneration hatte mit der ersten optisch so gut wie nichts mehr gemeinsam), dann ist das eben so und die Kunden werden auch nicht gefragt. Man kann das neue Modell kaufen oder es bleiben lassen. So ist es mit allen Entwicklungen jeglicher Produkte.
Ich habe die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, trotzdem bin ich etwas verärgert:
War ich mit der von Suse veröffentlichten Version auch
KDE wurde von Version zu Version besser, auch wenn es hier und da noch hakte. Nun wird eine komplett neue Version veröffentlicht, die (zumindest _meiner_ Meinung nach) noch lange nicht die Stabilität der Vorgängerverson aufweist und der noch eine Menge Features fehlen. Auch die Einsteller (wer zum Teufel hat die Baumansicht im Kontrollzentrum vergessen???!!!) sind deutlich reduziert, selbst wenn man es mit der Vorgängerversion vergleicht, wo auch schon einiges nur durch direktes Manipulieren der Config-Datei möglich war (Schriftgröße im K-Menü). Ich kann mich noch an den Übergang von 2er zu 3er Versionerinnern, den ich als fließenden Übergang erlebt habe. Die 4er Version ist für mich jedoch ein relativ harter Bruch.
Ich denke das man sich mit dem neuen KDE auch langsam anfreunden soll. Gerade deshalb hat man ja die Wahl zwischen KDE3 und 4 beim Start. Ausserdem kann man in KDE4 die Ordneransicht aktivieren und hat dieselbe Oberfläche wie bei KDE3 (einschließlich des zupflasterns der Arbeitsfläche mit Symbolen) Und gegen die neue Kontrollleiste kann nicht wirklich jemand was haben; die Kontrollleiste in KDE3 sieht für mein Verständnis schon sehr "angestaubt" aus. Alles in allem wirkt KDE4 schon "moderner" und "schnittiger" als sein Vorgänger. Und die Auswahlmöglichkeiten zum verändern des Desktops sind mindestens genauso vielseitig vorhanden wie unter KDE3. Ich verwende das Design Skulpture mit einigen farblichen Veränderungen in den Fenstern. Die fehlende Baumansicht in den Systemeinstellungen (Kontrollzentrum) vermisse ich auch nicht wirklich. Sie war für mich anfangs sogar verwirrend, weil Einstellungen die man unter einem bestimmten Menüpunkt erwartete, ganz woanders waren.
Natürlich kann ich erst einmal mit der 3er-Version weiter arbeiten, aber es ist doch klar abzusehen, das die Entwickler sicher nicht beiden Versionen die gleiche Aufmerksamkeit zukommen lassen werden/können. Der Umstieg ist also irgendwann unvermeidlich.
Ich hätte mir den Umstieg auf die 4er Version anders vorgestellt: Zwei Konfigurations-Sätze zum aussuchen. Einmal "so wie KDE3" und einmal "mit allem neuen Klickibunti".
Wie würde diese Vorstellung denn bei Neudesigns eines neuen Autos aussehen? Oder bei einem Fernseher? Von irgendeinem Entwickler muß doch eine Richtung vorgegeben werden wohin die Reise gehen soll. KDE3 wird halt nicht einfach eingefroren sondern immer noch als Ersatz angeboten. Das hast Du bei keinem anderen neu designten Produkt. Da gibt es einen Stichtag und der "alte Golf" wird nicht mehr gebaut und fertig. Ich würde mir seitens KDE ein bißchen mehr Werbung wünschen und Erklärungen, warum dieses und jenes Detail so entwickelt wurde und was an der vorangegangenen Alternative schlecht war. Ich habe aber auch Verständnis dafür, dass es Programmierer sind und keine Werbestrategen. Vermutlich (Spekulation) gehen auch viele Programmierer von der Annahme aus, wer ein Linux einsetzt, kann des auch alles einstellen und weiß sich zu helfen. In den Anfangszeiten von Linux, wo es noch ein Nischendasein führte, war das bestimmt auch so. Es sollte aber Priorität haben, die Software so weiter zu entwickeln, das auch Otto-Normalverbraucher Linux problemlos einsetzen kann Gruß Thomas
Gruß, Michael
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