Moin, Am So, 2003-08-31 um 11.06 schrieb Klaus Wenger:
Falls du mich damit meinst: Ich glaube, dass ich als Otto Normalverbraucher mit einem Otto Normalverbraucher-PC der geeignete Testpilot bin, um zu testen, ob es SuSE-Linux 8.1 einem Otto Normalverbraucher mit Otto Normalverbraucher-PC in zumutbarer Zeit erlaubt, zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. Wer sonst?
Das ist korrekt. Aber:
Hardware ist mager, aber im grünen Bereich!) Ergebnis: Weder Win98 noch Linux haben sich um die Partitionen gekümmert und Daten in der anderen Partition gespeichert (und die dort vorhandenen Daten zerschossen). Die Argumentation vom Support war: Ihre Software ist perfekt, es muss an meiner Hardware liegen (Harddisk-Architektur), aber das könne er aus der Ferne nicht feststellen.
Ich habe in meinem Rechner vier IDE-Busse und etwa 10 Partitions. Ich habe jede Suse zwischen 7.0 und 8.1 installiert. Auf mehreren Rechnern. Auf meiner Kiste sind derzeit vier verschiedene Betriebssysteme, unter anderem so ein Exot wie Darwin-x86. Ich lese hier in der Liste sehr aktiv. Aber dein Problem kenne ich nicht. Nicht von mir. Nicht vom Lesen, nicht aus dem Netz, nicht von anderen. Es gibt eine Liste von "Standardfehlern" für jede SuSE-Version, die kennt man hier auch. Absturz mit DSL&Routing bei der 8.0er, Probleme mit zwei Festplatten beim 8.1er... Das Problem, das du beschreibst, ist keines dieser Standard-Probleme. Ich lese sicherlich nicht alle Mails hier, aber noch nie habe ich gelesen "Bei der Installation wurde die Platte kaputtpartitioniert!" oder sowas. Noch nie. Daher habe ich folgende Ideen dazu: - Du hast versehentlich Mist gebaut. Sorry, aber meistens ist es das nunmal. Newbies gehen in Expert-Dialoge und machen Mist. Passiert jedem mal, irgendwann. - Du hast einen ultra-seltenen, sehr obskuren und bis dato unbekannten Bug getriggert. Sorry, aber das glaube ich nicht. - Deine Hardware ist beschädigt. Das mag wie eine faule Ausrede klingen, aber ich versichere dir: Wenn Linux bei mir "einfach so" abstürzt, dann schraube ich meinen Rechner auf und drücke erstmal RAM und Plattenkabel nochmal fest. Das sagt wohl genug über mein Vertrauen zu Linux, daß ich nicht als erstes an der Software drumrehe. Und bisher hatte ich fast immer recht damit. Ich habe lange Windows genutzt, und da hätte ich keinen Gedanken daran verschwendet, es könnte etwas anderes sein als das OS. Und auch damit hatte ich fast immer recht. Dass dein Windows und dein Linux sich gegenseitig killen, könnte diese These untermauern - anscheinend haben ja beide Probleme. - Ach, und ein Virus könnte ähnliche Effekte auslösen bei dem Versuch, sich auf der Platte zu verewigen. Erfahrungsgemäss wäre der eher unter Windows zu suchen, es gibt aber auch wenige Linux- Viren. Das rumschreiben in Datenbereichen durch einen Win-Virus könnte sowas hervorrufen.
Mein kleiner Mann im Ohr hat dann immer ergänzt: Selber schuld, wenn Sie unsere Software einsetzen, uns hätte es genügt, wenn Sie sie kaufen. Den Eindruck konnte man haben und das ist der Grund, warum ich auf das Thema hier eingestiegen bin. Wenn Daten verschwinden und Programme zerschossen werden hört der Spaß auf!
Stimmt. Spaßig ist das nicht. Auch hier gibt es ein "Aber": - Niemand kann etwas dafür, wenn du Männer im Ohr hast. Du wirst die Leute daran messen müssen, was sie sagen. Nicht daran, was du denkst dass sie sagen. - Vor einer Partitionierung macht man ein Backup, oder man erträgt Datenverluste wie ein Mann. :-) Beachte das "oder". Das gilt für Linux genauso wie für Windows, OS/2, Apple oder was auch immer. Ich habe mir abgewöhnt, Hilfstexte zu lesen, aber ich bin sicher, dass das Handbuch und YaST dich auf die Gefährlichkeit des Partitionierens hinweisen und ein Backup anmahnen.
So. Und warum darf ich diese Erfahrung nicht weitergeben und soll meine Klappe halten? Weltfremd wäre aus meiner Sicht, so ein Programm weiter zu empfehlen (an andere Ottos). SuSE weiß offensichtlich sehr wohl, dass es "Harddisk-Architekturen" gibt, bei denen es ein Risiko darstellt, SuSE 8.1 einzusetzten.
Das "Risiko" bei SuSEist ein bekannter Bug mit mehreren Festplatten und bringt den Rechner zum Absturz. Das ist ärgerlich, aber eben "nur" ein Absturz. Bei der breiten Streuung von x86-Hardware von mehrheitlich mieser Qualität ist das ein Problem, mit dem leider alle Systeme zu kämpfen haben. Ich habe hier eine Webcam, deren Anschluß an den Rechner Windows zerstört. Und die Software ist nicht besser. Ich habe ein Word-Dokument, welches Word für Macintosh _kaputtmacht_. Beide Male meine ich das wörtlich, das Neustarten des Rechners behebt das Problem NICHT. Es wird gern mal mal bemängelt, daß mit Suse-Kerneln etwas nicht geht, was mit vanilla-Kerneln prima läuft. Genauso gibt es Dinge, die mit vanilla nciht klappen und die Suse erst hinbekommt. Daß es unter Windows oder Mac OS nicht anders ist, kann ich dir versichern. Was dir passiert ist hat damit nix zu tun. Du hast Fehler aufgezählt, die anscheinend nur bei dir auftreten. Nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit bedeutet das, dass _du_ den Fehler gemacht hast, und nicht Suse-Linux. Du magst vielleicht vermuten, es gäbe ein Möglichkeit, daß "Otto Normaluser" ein System "einfach so" aufspielt. Das geht aber nicht. Auch ein Windows fragt dich "Welche Platte soll ich killen?". Auch bei Mac OS muß du auf das Bildchen klicken, welche Platte für die Installation breitgemacht wird. Natürlich. Ein gewisses Basiswissen brauchst du. Ohne das kann man sich morgens nichtmal rasieren, ohne sich zu schneiden, und Computer sind da auch nicht anders. Du bist ein Opfer deiner Erwartungen, die von vornherein unerfüllbar waren. Nicht nur durch Linux. Auch Windows wird früher oder später über die Linux-Partition stolpern und dir die feuchtfröhliche Frage stellen, ob du auf dem "leeren Platz hier" nicht eine schöne NTFS-Partition einrichten willst? Hässlich. Wirklich. Und dann musst _du_ wissen, ob die richtige Antwort "Ja" oder "Nein" ist. Tut mir leid. Tu hast dich dafür entschieden, Computer zu benutzen. Aus irgendeinem Grunde glaubst du, das sei risikofrei. Ich versichere dir, daß es das nicht ist. Computer sind böse, rostige, alte Kettensägen, die grundlos anspringen. Ihre bunte Oberfläche kann nur verbergen, aber nicht verhindern, dass du beim hantieren mit Daten auch dem Risiko der Vernichtung eben dieser Daten ausgesetzt bist. Und wenn du denkst, eine leere Festplatte ohne Backup sei das Schlimmste, daß dir computermässig zustoßen könnte, dann ahnst du noch nicht, was noch alles geht: Mittels Keyboardlogging beim Onlinebanking kann man dich ruinieren. Ich hoffe, du hast bei der Bank ein anderes Passwort als zur Interneteinwahl? Oh, und dann las ich bei Heise über einen Mann, der vor Gericht stand, weil sein Rechner voller Kinderpornos war, die anscheinend über "Trojaner" dort durch dritte hinterlegt worden waren. Er wurde zwar freigesprochen, aber sein Leben ist ruiniert, die Nachbarn bedrohen ihn und das Sorgerecht für seine Kinder ist er auch los. Nicht zu reden von dem Typ, der sich von seinem Kumpel das eBay-Passwort hat mopsen lassen, und der Spaßvogel hat ihm Häuser, Schiffe und sogar ein Wasserflugzeug damit gekauft. Brrr.... Nein, das Problem ist nicht "Linux oder Windows". Des Problem ist ein allgemeines Verständnis dafür, dass man Computer begreifen muss, sonst sind sie _wirklich_ gefährlich. Zumindest für deine Daten, die sind ja auch schon "was wert". Merkwürdigerweise ist das bei Autos jedem klar, bei Computern jedoch nicht. Da wird einfach losgefahren.
Es ist aber auch ein Risiko dabei, so ein Programm zu vertreiben! (Vorsicht Witz: Wenn die Stadt München die selbe Festplatten hat wie ich?) Deswegen halte ich so eine Firmenpolitik für kurzsichtig! Ist aber OT.
Lieber wäre mir auch, ich könnte meinen Schülern sagen: OK, Windows... Aber hier habe ich was für euch: SuSE-Linux 8.1, geht ab wie ein Zäpfchen! Und dann kommen die Eltern mit ihren angelöschten Festplatten? Nicht so arg weltfremd... Kann real passieren! Ich war dabei!
Und wenn von tausenden SuSE-Usern nur deine Partition zerlegt wird... Tja. Dann warst du das wohl selbst. Oder? Was meinst du? Das dürfte der Grund sein, warum dir hier Wind entgegenkommt. Weil "So ein Programm" eben dummerweise bei allen anderen funktioniert hat. Komisch, hm? Vielleicht wollte dir der kleine Mann im Ohr genau das mitteilen.
Zum Glück bin ich als Lehrer den Umgang mit Menschen gewöhnt, die nicht immer den richtigen Ton treffen ;-)
Bilde eine Satz mit "Wald", "reinrufen", "rausschallen" unter Berücksichtung folgender Sachverhalte: - Du hast eine Beschwerde vorgebracht, die überhaupt nicht hierher gehört. Hier ist Suse-Linux-german, nicht Suse-company-complain. - Der Inhalt dieser Beschwerde wird mehrheitlich als unberechtigt angesehen. Von Leuten, die was davon verstehen. Und es wäre weiss Gott das erste mal, dass jemand die Firma Suse in Schutz nimmt. Eher ist das Gegenteil üblich, nämlich übertriebenes SuSE-Bashing. - Es scheint eher so, als hättest du selbst verbockt, was du SuSE anlastest. Entweder unmittelbar durch Fehlbedienung, oder mittelbar, indem du ein heiles Suse auf einen kaputten Rechner aufgespielt hast. Einen Fehler von SuSE würde ich einfach mal statistisch begründet ausschliessen. Da bleibt natürlich nix mehr übrig, als den Ton zu bemängeln. Ähm... niemand hat dich aufgefordert, um Terry Pratchett zu zitieren (aus dem Kopf und daher definitiv falsch), "...bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf einen Berg zu steigen und Gott mit der Faust zu drohen..." Das war deine eigene Idee. So. Und jetzt wirst du geröstet. Nicht soviel zappeln, dann geht's schneller. Welcome to the community. Und wenn du jetzt noch willst, helfen wir dir bei der Neuinstallation. Aber vorher Backup machen, und dann anständige Problembeschreibungen liefern. Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Font management for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/