On Mon, 30 Sep 2024 18:56:10 +0200 Volker Wysk <post@volker-wysk.de> wrote:
Ich habe Teile der deutschen und englischen Wikipedia über Btrfs gelesen. Es klingt phantastisch. Doch - besonders in der deutschen Wikipedia - wird der Eindruck erweckt, daß Btrfs noch nicht stabil und ausgereift ist. Siehe hier, unter "Kritik am Design":
Ich habe nur bedingt eigene Erfahrungen damit. Im Kern sind es 2 SLES-15-Server, die noch damit installiert sind. Sie funktionieren problemlos, nutzen aber auch keine der zusätzlichen Möglichkeiten - insbesondere, weil sie als VM auf einem zentralen Storage laufen. Da ich mich nicht ständig mit neuen FS beschäftigen möchte, sind die anderen SLES-15-Server alle mit LVM2 und ext4fs eingerichtet, weil ich mich damit halt besser auskenne. Könnte mir vorstellen, dass die Snapshots interessant sein könnten, wenn das System auf Hardware läuft, aber keine eigenen Erfahrungen, da wir hier bei HW-Servern OEL einsetzen. Ansonsten kann man eigentlich das meiste mit LVM2 und ext4 erschlagen. Nur bei großen FS kommt das Konzept an seine Grenzen, aber da ist mittlerweile ZFS auch unter Linux so ausgereift, dass es problemlos eingesetzt werden kann. Wobei ZFS schon auch Einarbeitung benötigt. Wird halt mittlerweile auch unter Linux viel eingesetzt. QNAP bieten die neuen Systeme alternativ mit ext4fs oder ZFS an und die gelten ja nicht als besonders experimentierfreudig. Einige Distributionen wie Ubuntu bieten es mittlerweile beim initialen Setup an. Bisher musste man es immer im Nachgang installieren, also Basis-OS auf ext4 / LVM2 und zusätzlicher Storage nach Installation diverser Tools und Treiber per ZFS. Ich will Dir nicht von btrfs abraten, ist bestimmt interessant - insbesondere auf Hardware. Nur wenn Stabilität an erster Stelle steht, würde ich eher zu ext4 und LVM2 raten, wenn die Platten < 1 TB sind. Bei größeren Platten eher XFS und LVM2 oder ZFS. Gruß, Tobias Crefeld.