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Bernd Brodesser schrieb in 4,2K (94 Zeilen):
Es ist die Aufgabe des Sysadmin, neben den rein Administratorischen Arbeiten, dafür zu sorgen, daß der Anwender auf ihm zurechtgeschnittene Software vorfindet.
Es ist nicht Aufgabe des Benutzers sich sein .muttrc und .procmailrc selber zu schreiben. Der Benutzer soll alles so eingerichtet vorfinden, wie es für ihm gut ist.
Du verlangst vom Admin, Gedanken lesen zu koennen und die Zukunft zu deuten. Das kann noch nicht einmal Microsoft ... auch wenn die die Vergangenheit neu schreiben lassen. Der Entwickler und der Admin haben fuer brauchbare Defaults zu sorgen. Nicht fuer mehr. Nicht fuer weniger.
Der Benutzer soll normalerweise kein mutt-Manual lesen müssen.
Kannst du irgendein nicht-triviales MS-Programm zu 100% benutzen, ohne Online-Hilfe, Einweisung, Buecher, Manuals oder aehnliches benutzt zu haben? Ohne massiv trial&error? Ach was, s/MS-Programm/Programm/. Abgesehen davon ist das "kein Manual lesen muessen" IMHO das duemmste, was ich in letzter Zeit gehoert habe. Es sei denn, du ersetzt das Manual durch eine lange Einfuehrung + ein laediertes Ohr des Sysadmins durch Nachfragen. Warum solltest du gerade bei Mutt alles notwendige instinktiv wissen koennen? Alles andere nach der Mutterbrust *ist* erlernt. Und die Mutt-Hilfe ist doch sehr brauchbar. Mein Mutt zeigt mir immer solche schonen Hilfen wie i:Exit -:PrevPg <Space>:NextPg v:View Attachm. d:Del r:Reply j:Next ?:Help in der letzten Zeile an. Mit brauchbaren Defaults (in /etc/skel/) und vielleicht 5 Minuten Einweisung laesst sich Mutt brauchbar handhaben ... genauso, wie du Outlook Express in etwa handhaben koenntest. (in anderen Worten: fuer 'Nebenbei'-Nutzer mit 3 Mails/Tag brauchbar, fuer ernsthafte Nutzer ist das Handbuch nicht wegzudenken.)
Hängt natürlich davon ab, was die Aufgabe des Benutzers ist. Von einem Programmierer verlange ich andere Sachen wie von einer Sekritärin.
Eben. Und ein Programmierer, der sich seine Tools nicht selber einstellt, ist kein Programmierer. Sondern bestenfalls ein Coder.
Sind meine User aber Sekritärinnen, so bekommen sie von mir ein fertiges. Da braucht sicher auch nicht jede Sekritärin ein anderes. Notfalls muß ich ein Shellskript schreiben mit deren Hilfe sie einfach Änderungen vornehmen kann.
Das ist --- fuer Sekretaere, Marketingmenschen und andere, nicht-technische Mitarbeiter --- sicherlich angemessen. Auch wenn so manche Sekretaerin wesendlich besser mit Emails & Co umgehen kann als ihr Boss, der Technische Leiter.
Wenn man ein UNIX benutzt, sollte man schon einen Sytemadministrator haben. Und der kostet viel Geld. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es ohne einen solchen gut geht, auch nicht mit anderen Betriebssystemen.
Unter UN*X kannst du 2-3 Sysadmins fuer dutzende, hunderte, tausende Rechner haben, 24/7, und es geht. Bei NT brauchst du pro 40 Rechner einen. Mindestens. Und selbst Dutzendware (i.e. billige NT-'Admins'[1] aka MCSE-Wannabes) ist im Dutzend schnell teuerer als ein paar Koenner. [1] Nein, nicht jeder NT-Admin ist schlecht. Aber gute sind teuer.
Andererseits glaube ich schon, daß sich ein guter Sysadmin sehr schnell bezahlt macht. Da braucht sich eine Sekritärin nicht mehr um Sachen zu kümmern, um die sie sich eigentlich nicht kümmern müßte. Gilt natürlich auch für alle andere Anwender.
Wobei Windows durch Reinstalls & Co nicht unbedingt Arbeitszeit der Nutzer und Admins spart.
Jedenfalls kennt der Sysadmin die von ihm geschaffene Umgebung am Besten und kann die Mitarbeiter selber am besten schulen. Das ist im allgemeinen kein großer Aufwand.
Kommt auf die vorhandene, aktive Gehirnmasse an. Wo nix ist, wird das 2-Tasten Fuspedal mit dem Kaffetassenhalter verwechselt. Da kann man nichts mehr machen.
Was ist mit UNIX? Wird in großen Firmen immer noch gerne eingesetzt.
Wird ueberall eingesetzt, wo WinXX nicht gut geht. Server vor allem, kritische Systeme, Firewalls, ... viel Back-Office Kram. -Wolfgang --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com