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On 1 May 1999, Robert Schratzer wrote:
Ich meine wir müssen hier 2 Dinge auseinanderhalten, was Matthias in seiner ersten mail auch getan hat.
a) braucht man wirklich ein "do you really really really want to do that????", und
Nein, der wer vorhat, mit solchen Programmen zu arbeiten, weiss, daß er das wirklich, wirklich, wirklich tun will. Sonst würde er es nicht tun.
b) Muß ein Programm, das ausserhalb seines "Bereichs" (SWAP partition) arbeiten will nicht vorher anzeigen daß es das tun will?
Bezogen auf mkswap arbeitet dieses Programm _immer_ innerhalb seines "Bereichs". 'mkswap sets up a Linux swap area on a device or in a file.' mkswap kennt keine Partitionstabellen mit irgendwelchen Swap-Typen (entscheidend für Linux ist eh nur die Signatur, die von mkswap an den Anfang des Swap-Bereichs geschrieben wird), es kennt ja noch nicht einmal Festplatten. Es kennt nur 'devices', auf denen halt ein Swap angelegt wird. Ob das nun eine Diskette, ein NBD, eine Partition (oder eine ganze Platte) oder ein anderes beschreibbares Objekt innerhalb des Dateisystems ist, ist völlig egal. Es hat sogar eben brav angefangen, einen Swap auf meinem Streamer anzulegen (auch wenn das nicht funktionieren würde). Die Philosophie der Admin-Tools ist: "Gott (=root) wird schon wissen, was er tut." Das lässt dem Erfahrenen alle Freiheiten in seiner Systemgestaltung und dem Unerfahrenen lehrt es, mit diesen Freiheiten umzugehen.
Was mich an Win immer gestört hat, und was Fehlersuche so erschwert, ist daß dort dauernd irgendwelche Änderungen in teilw. völlig anderen Bereichen ausgeführt werden, ohne dem Benutzer was darüber zu erzählen oder ihm VORHER die Wahl zu geben.
Entscheidet mkswap (um bei dem Beispiel zu bleiben, es tut aber auch jedes andere Tool) denn irgendetwas, _ohne_ dir vorher die Wahl zu geben? Wenn du /dev/hda eintippst, nimmt es an, daß du auch /dev/hda meinst. Ein kleinverweichlichtes mkswap würde dich hartnäckig daran hindern ("solls nicht vielleicht doch lieber /dev/hda1 sein?"), das kostet Zeit und Nerven. Diese grausame Bevormundung des Users nervt mich schon seit Einführung des unsäglichen Plug&Pray.
Motto: "Das braucht Dich nicht zu interessieren, wir wissen schon was für Dich gut ist"
"Lustig" fand ich bei Windows die Systemkonfiguration. Wollte man einen IRQ ändern (weil ich im Gegensatz zu Windoze aus Erfahrung wusste, daß die Netzwerkkarte und der SCSI-Controller nicht zusammen auf einem IRQ funktionieren), bekam man die hübsche "Diese Einstellung kann nicht geändert werden"-Meldung. :-((
Ich meine mkswap geht in diesem Fall ein bisschen in diese Richtung.
Nein! Definitiv nicht! mkswap macht nur das, was _du_ willst. Nicht mehr und nicht weniger. Das was du befiehlst, geschieht. Es ist ein ganz tumbes Programm, Typ "Einfacher Soldat". Es denkt nicht über Befehle nach, es führt sie einfach aus. 'Eigenintelligenz' schadet hier nur. Denn die meisten Befehle, die von dieser Überprüfung als 'merkwürdig' erkannt würden, sind in den von ihren "Befehlsgebern" tatsächlich so gewollt. Der geringe Teil von echten Fehlern würde eine solche Behinderung der Mehrheit nicht rechtfertigen. Und ich kann es nur wiederholen, eigentlich niemand macht soetwas zweimal.
Ob der Benutzer jetzt root heisst oder nicht muß - vom Programm her gesehen - bei einer sauberen Programmierung egal sein.
Nein. Root is God. Root kann alles, darf alles und wird nach Eingabe seines Passwortes nicht mit weiteren Kommentaren belästigt und normalerweise bleibt er eh nicht lange als 'root', sondern nur solange, wie er für die Erledigung einer Aufgabe braucht. Aus Sicherheitsgründen, um nicht aus Versehen etwas kaputt zu machen. Denn er steht über dem System. Er ist der Mensch und wird sich von einer Maschine nicht belehren lassen. Wo kämen wir denn dahin? Aus der Sichtweise des Systems heisst das, wenn 'root' /dev/hda schreibt, dann meint 'root' auch /dev/hda und nichts anderes. -- Grüssings, Hauke (Es gibt Menschenrechte und es gibt Root-Rechte ;) -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.com schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux