Hallo Sandy, Am Mittwoch, 7. November 2007 16:58 schrieb Sandy Drobic:
Gerhard Bergler wrote:
Hallo Liste, ich ersuche um Nachsicht, wenn ich hier poste, weil es ein wenig OT ist. Allerdings gibt es hier Leute, die mit Mailservern sehr vertraut sind.
Ich stehe vor der Aufgabe, unter Debian Etch einen Mailserver aufzusetzen, der über Dyndns läuft. Ich habe (fast) alles hingebracht, kann über postfix versenden. Allerdings funktioniert der Empfang von Mails, die für User auf dem Server bestimmt sind, nicht.
Ich liebe die Fehlermeldung "funktioniert nicht".
Ich auch, kann aber nur beschreiben, dass Mails an den Mailserver nicht ankommen und ich, weil in der Lernphase, noch nicht weiss, wo ich suchen soll. Viele Anleitungen, beschreiben, _wie_ es geht, aber nur wenige, warum es _nicht_ geht, wenn Du weißt, wie ich das meine. Deswegen habe ich an die Liste geschrieben, in der (wie sich herausstellt, berechtigten) Hoffnung, hier Hinweise zu bekommen.
Es gibt drei Möglichkeiten:
- DNS ist falsch eingerichtet: Mails werden an den für die Domain eingetragenen MX ausgeliefert Wenn kein MX-Eintrag existiert, dann an den A-Eintrag der Domain
"dig mx domain.dns.org" bzw. "dig domain.dns.org" sollte dabei helfen.
In dem Fall bekommst du keinen Connect von extern zu deinem Server und im Maillog steht nichts von den Versuchen.
von einem externen Rechner (Einwahlverbindung z.B.) ein "telnet domain.dyndns.org 25" machen und sehen, ob das SMTP-Banner von deinem Postfixserver erscheint.
- Firewall/Router bei dir ist falsch eingerichtet: Port 25 TCP muss von deinem Router/Firewall zu dem Rechner durchgeleitet werden, auf dem Postfix läuft. Die SuseFirewall2 muss so eingerichtet werden, dass Anfragen auf Port 25 zugelassen werden.
Da auch in diesem Fall Postfix keine Verbindung von extern erhält, erscheint nichts im Log.
- Postfix ist falsch eingerichtet - Auf Suse ist Postfix per Default nur auf Localhost gebunden. "postconf -e "inet_interfaces = all"; postfix restart;
- Die Domains sind falsch konfiguriert, die User sind nicht entsprechend der Domainklasse eingerichtet. Ab hier macht ein Debugging nur mit Logauszügen egrep '(panic|fatal|warning|error)' /var/log/mail und Konfigangabe "postconf -n" Sinn.
Gibt es Hinweise, ob sowas überhaupt funktionieren kann (Mails
Ja. Wie du an meiner Adresse sehen kannst, funktioniert dies problemlos. In meinem Fall hatte ich früher eine dynamische Adresse (na ja, meine Adresse wechselte monatelang nicht, aber sie kam aus einem Pool, der als dynamisch gekennzeichnet war) und jetzt eine statische IP.
empfangen über einen Dydns-Mailserver) und wenn ja, wo ich ansetzen muss mit der Fehlersuche?
Siehe oben. Der Empfang setzt voraus, dass der Mailserver unter der IP zu erreichen ist, die im DNS eingetragen ist. Je häufiger diese IP wechselt, desto unsinniger wird es, einen Mailserver zu betreiben.
Das Versenden von Mails aus einem dynamischen IP-Bereich heraus ist inzwischen fast aussichtslos, die meisten Server blockieren den Empfang von Mails aus dynamischen IP-Bereichen, da einfach zuviel Spam von diesen Bereichen kommt. Ein Rootserver mit statischer IP sollte aber keine Probleme machen. Unbedingt solltest du darauf achten, dass auch ein passender Reverse-DNS Eintrag für den Server eingetragen wird. Wenn das nicht möglich ist, brauchst du einen Relayserver, der für deinen Mailserver den Mailversand übernimmt.
Der Betrieb eines Mailserver sollte auch als Verantwortung gegenüber der Internet-Gemeinde gesehen werden, da ein schlecht konfigurierter Server schnell von Spammern entdeckt wird. Ich empfehle dringend, schnell die Grundlagen zu lernen oder den Server am Anfang von jemanden einrichten zu lassen, der sich auskennt.
Ich bin dabei, gerade das zu tun, dieser Server ist nicht permanent online, sondern nur zum Testen am Netz. Auf jeden Fall danke für die Hinweise, denen ich entnehme, wie auch anderen Mails, dass Mailserver offenbar Dein täglich Brot sind .... Gruß Gerhard -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org