Hallo, Clemens Wohld wrote:
wins-server...*gruebel*
"WINS" = "Windows Internet Name Service". "WINS" ist eine Art eines NetBIOS-Namensservers (NBNS) - also ein Nameserver fuer NetBIOS-Namen (wird i.a. von Windows und Samba verwendet).
Ist denn ein wins-server dasselbe wie ein DNS?
Nein.
Bzw hat er dieselbe Aufgabe?
Die Aufgaben sind durchaus aehnlich. DNS ist im Grunde dazu da, um Hostnamen zu IP-Adressen aufzuloesen (und umgekehrt). Es gibt natuerlich noch weitere Records (z.B. "MX"), die ganz spezielle Funktionen oder einen ganz speziellen Nutzen haben. DNS ist ein sehr weit verzweigtes hierarchisches System (Domain, Subdomain, usw.). WINS ist dazu da, um NetBIOS-Namen zu IP-Adressen aufzuloesen. Was das im Detail ist, sollte hier keine Rolle spielen. Auf jeden Fall hat in er Windows-/Samba-Welt jeder Rechner einen NetBIOS-Namen und anhand dessen findet die Kommunikation der Windows-Rechner untereinander statt. Im Gegensatz zu DNS ist WINS eine flache Datenbank, d.h. es gibt keine Verzweigungen und Hierarchien, sondern es spielt sich alles sozusagen in einer Ebene ab. Des weiteren ist das Einrichten eines WINS eigentlich recht simpel, weil es nicht viel zu konfigurieren gibt (sicherlich sollte man aber mit den Gruendzuegen des "NetBIOS" vertraut sein). Nun, es gibt mehrere Moeglichkeiten, einen NetBIOS-Namen zur IP-Adresse aufzuloesen. Eine Moeglichkeit ist eben die Verwendung eines NetBIOS-Namensservers (z.B. "WINS"), eine andere Moeglichkeit, die nur innerhalb eines IP-Netzes funktioniert, waere z.B. die Namensaufloesung mittels Broadcast. Nun gibt es noch eine dritte Moeglichkeit - das waere der Einsatz von lokal gefuehrten "LMHOSTS"-Dateien. Diese dritte Moeglichkeit ist vergleichbar mit dem Fuehren von lokalen "/etc/hosts"-Dateien im Bereich Hostname/DNS. Man kann also sagen: Hostname: - einfache Loesung in kleinen Netzen: lokale "/etc/hosts"-Dateien - Alternative: DNS (z.B. "bind"). NetBIOS-Name: - einfache Loesung in kleinen Netzen: lokale "lmhosts"-Dateien - Alternative: NBNS (z.B. "WINS"). Wie Du siehst, gibt es offensichtlich zwischen beiden Verfahren durchaus Gemeinsamkeiten. Der wesentliche Unterschied zwischen den richtigen Hostnamen, wie wir sie aus der *nix-Welt kennen, und den NetBIOS-Namen in der Windows-/Samba-Welt ist der, dass im NetBIOS keine Hierarchien moeglich sind, d.h. es gibt keine "Subdomain" - man hat es vielmehr mit einer ganz flachen Datenbank zu tun. Ein weiteres Merkmal von WINS ist, dass die Eintraege eigentlich stets dynamisch gesetzt werden, d.h. der Administrator muss im wesentlichen nur den WINS einmal einrichten. Jeder Rechner, der seine IP-Adresse als WINS eingetragen hat, schreibt sich beim Hochfahren automatisch in die Datenbank des WINS rein. Beim DNS ist es dagegen vielmehr der Administrator, der die Zuordnungen setzt. Das sollte nur ein grober Ueberblick sein. Natuerlich sind DNS und WINS mehr, als was ich nun hier geschrieben habe. Natuerlich kann man es auch noch komplizierter machen, in dem man beispielsweise noch ins Spiel bringt, dass auch Windows-Rechner zur Aufloesung von NetBIOS-Namen einen DNS verwenden koennen und dass es in der Windows-Welt durchaus ueblich sein kann, ein "Hybrid"-Verfahren bei der Aufloesung von NetBIOS-Namen anzuwenden, d.h. man versucht es zuerst ueber den WINS. Wenn dieser nicht vorhanden ist, wird versucht, ob evtl. "lmhosts"-Files vorhanden sind. Wenn auch das nicht zum Erfolg fuehrt, wird versucht, ueber Broadcasts etwas zu machen und letztendlich wird der DNS befragt. Wenn man den DNS zur NetBIOS-Namensaufloesung verwenden moechte, macht man es sich IMHO leicht, wenn man NetBIOS-Namen und Hostnamen einer Windows-/Samba-Maschine gleich bezeichnet. Wer ein Netzwerk aus Samba-/Windows-Maschinen hat, das aus mehreren Subnetzen besteht, die durch Router getrennt sind, macht es sich IMHO recht einfach, wenn er einen WinNT-Server oder einen Samba-Server als WINS aufsetzt und die anderen Maschinen darauf verweist. Man hat dann weniger Broadcasts (und damit weniger Traffic) in den einzelnen Subnetzen und beugt so manchem Browsing-Problem vor, das ansonsten in grossen Netzen gerne entsteht. Aber das sollte nun reichen - ich moechte (wie schon geschrieben) nicht allzu sehr in die Details gehen. Wer noch mehr Interesse an WINS & Co. hat, kann sich ja mal bei Gelegenheit den folgenden Artikel anschauen: http://www.linuxworld.com/linuxworld/lw-1999-01/lw-01-thereandback_p.html Dort wird IMHO recht gut dargestellt, welche Moeglichkeiten der Namensaufloesung es gibt und es gibt IMHO auch recht gute Vergleiche bzgl. WINS/DNS.
Kommen nicht nur M$ auf wins-server, bzw bekommen ihn hingehalten?
Die Software "samba" kann auch einen WINS-Server darstellen oder einen anderen WINS-Server verwenden (befragen). Ansonsten hast Du Recht - WINS ist eine Sache, die eigentlich diese Liste nur am Rande beruehrt (naemlich wenn es um "samba" geht). Ansonsten gehoert WINS in die Welt von M$.
Kenn mich jetzt mit wins-server nicht sooo aus, man wins-server hilft mir nicht :(
Selbst unter WinNT (wo es eigentlich stehen sollte) wuerde das nicht helfen... ;-)))) Gruss, Steffen --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com