Hi,
------- Originalnachricht ------- Von: Sandy Drobic <opensuse-de@drobic.de> An: opensuse-de@opensuse.org Gesendet: 3.6.09, 10.01 Betreff: Bandbackup vs Plattenbackup, was: Re: RAID5 startet nicht mehr
Philipp Thomas wrote:
Am Tue, 02 Jun 2009 17:49:53 +0200 schriebst Du:
Heutzutage ist das Fassungsvermögen von modernen SATA-Platten einfach nicht mehr mit Bändern bezahlbar.
Kommt darauf an, wieviel Wert Dir deine Daten sind :) Wenn du Geschäftsdaten hast, die Du für 10 Jahre vorhalten *musst*, dann sind Dir auch die Kosten für eine LTO4-Library und Bänder nicht zu hoch. Wenn es allerdings um private Daten geht, sind die Preise für dem Fassungvermögen moderner SATA-Platten angemessenen Band-Lösungen eindeutig zu hoch.
Das ist, denke ich, Ansichtssache. Die Wahrscheinchkeit, nach einigen Jahren von gelagerten Medien Daten wiederherstellen zu können, ist bei Band (nicht DDS) deutlich höher als bei Platten.
Selbst bei kleineren Unternehmen sehe ich ein Backup auf Platte (natürlich redundante Sätze) als Alternative zu einer Bandlösung.
Da stimme ich zu. Übrigens gibt es auch große Unternehmen, die auf Platten sichern und wissen was sie tun.
Die wenigsten kleinen Firmen führen aussagekräftige Restore-Tests durch.
Was hat das mit der Frage Band oder Platte zu tun? Das sollte man doch in allen Fällen tun...
Und die Plattenlösung lässt sich ohne jedes Problem auf neue größere Platten umsetzen, währen die Bandlösung nach wenigen Jahren meist schon wieder am Anschlag ist, jedenfalls erheblich schneller als die 10 Jahre. :-((
Na ja... Grade im gewerblichen Umfeld ist das oft kein grosses Problem. Die Technik ist nach ein paar Jahren abgeschrieben und aus dem Support, also wird sie ersetzt. Und normalerweise können Bänder älterer Technologien von der Nachfolgetechnik ja gelesen werden. Im Prinzip nicht viel anders als bei Platten - nur: was waren denn vor 10 Jahren die verwendeten externen Speicherlösungen?
Vielen Firmen geht es wie mir im Augenblick: wir sind gerade im Umstieg auf Tivoli Storage Manager mit einer LTO4 Library. Vorher ein Backup mit ArcServe und Autoloader. Jetzt läuft beides parallel, wobei ich produktiv nur ArcServe nutze, weil ich für die Handhabung von TSM noch keine Zeit gefunden habe. Das Ding ist eine Blackbox die ich nicht durchschaue und der ich deshalb auch nicht vertraue. :-/
Soweit vernünftig.
Also habe ich jetzt ein 50000 Euro Monster da stehen, was ich (noch) nicht verwende.
Kleine Anmerkung: wenn ihr mit 50000 Euro für eine TSM-Installation hinkommt braucht ihr das nicht.
Die (nicht geringe) Zeit für die Einarbeitung werde ich mir wohl aus den Rippen schneiden dürfen, anders werde ich es nicht produktiv bekommen. :-/
Zumindest wenn man nicht wie ich das Glück hat, ein AIT2-Laufwerk und einen ordentlichen Schwung Bänder für praktisch umsonst abstauben zu können. Nun warte ich zwar eine erhebliche Zeit, um die Daten zu sichern bzw. die Bänder zu wechseln, aber letztendlich habe ich nur ca. dreissig Euro für den SCSI-Controller ausgeben müssen.
Ich weiss nicht, genau die Sicherungszeit hat mich von der Bandsicherung abgenabelt. Früher habe ich auch bei mir zuhause die Sicherung auf ein Band vorgenommen, ein DLT7000 mit 35 GB Kapazität. Aber die Sicherung brauchte bald einfach zu lange, und ich musste mehrere Bänder einschieben, was die Sicherungszeiten einfach ins Unendliche verlängerte, schließlich war ich nicht immer zur Stelle, wenn ein neues Band eingelegt werden musst.
Autoloader / Library. Gibts gebraucht bei Ebay :-)
Auch der Punkt Restore ist bei älteren Bandlaufwerken ein kritisches Thema. Wenn es 3 Tage dauert, bis alle Daten wieder zurückgesichert sind, dann ist die Sicherung vermutlich ungeeignet.
Ist oft besser als nichts, aber natürlich unerfreulich.
Das Ergebnis war, dass ich immer seltener ein Backup machte, weil es zu aufwendig und lästig war. Die Lehre, die ich daraus gezogen hatte, war klar:
Ein Backup muss einfach, zuverlässig und weitestgehend automatisch ablaufen, sonst wird es nicht durchgeführt. Außerdem muss es eine Gesamtsicherung durchführen können. Wenn man anfängt, "nur wichtige Daten" zu sichern, dann fällt man früher oder später auf die Nase.
Absolut korrekt.
Unter Linux erfüllt rsnapshot alle Ansprüche an ein Backup: - Redundanz (ich verwende mehrere Sicherungsplatten) - vollständig automatische Sicherung jeden Tag - Transparenz und Anpassungsfähigkeit
Wenn ich so eine Lösung auch noch für Windows finde, dann bin ich endlich zufrieden. Ich werde mir mal in der nächsten Zeit Bacula ansehen. (^-^)
Sehr gut. ;-) Hätte ich ja oben schon ins Spiel gebracht :-) Bacula wird übrigens durchaus eingesetzt wo sonst TSM zum Einsatz käme... Arno -- Arno Lehmann IT-Service Lehmann Sandstr. 6, 49080 Osnabrück -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org