Von: "Jürgen Hochwald" Am Samstag, 12. Januar 2008 18:56 schrieb Philipp Thomas:
On Sat, 12 Jan 2008 18:21:24 +0100, Steffen Genkinger wrote:
Das ist eines der vielen Probleme, die es unter Linux nicht gibt.
Übrigens gilt das Gesagte auch für NTFS/HPFS. Nur FAT/VFAT kennen keinerlei Vorkehrungen, um Fragmentierung zu verhindern.
Philipp Dem muß ich wieersprechen! In der Firma mache ich ua. Datenübernahmen, wo eine Datenbank geschrieben wird, bestenend aus 3 Dateien (Daten, Index und Memo). Auf der Partition sind ca. 50% frei und ich habe vorher (testweise) ein Defrag laufen lassen, bis auf vielleicht 2 Dateien ist die Partition sauber. Dateisystem ist NTFS. Nun habe ich die Datenübernahme laufen lassen und es wurden ca. 5Mb an Daten geschrieben. Die Daten werden sewuentiell gescheiben, mehr oder weniger abwechselnd Daten,Index und Memo, je nach datenaufkommen. Eine abschließende Überprüfung mit Defrag zeigte bei allen drei Dateien hohe 4-stellige Fragmentierungen. Bildlich gesehen sehen die Daten jetzt wie ein dreifarbiger Fußball-Fanschal aus .-(
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Das Problem ist meines Erachtens, was unter Fragmentierung verstanden wird. Ich habe zwar nicht Informatik studiert, verstehe aber laienhaft darunter den Umstand, dass die einzelnen Cluster, Inodes (ich glaube, die hießen bei ext3 so) oder wie auch immer beim speichern einer Datei nicht unmittelbar hintereinander abgespeichert werden. Ihr könnte mich gern korrigieren, wenn ich das in meiner Laienssphäre falsch beschrieben habe. Gleichwohl gibt es aber auch unterschiedliche Defragmentiermethoden. Z.B. mit O&O Defrag kann man unter 5 Stück wählen. Eine davon sorgt dafür, dass alle Daten an den Anfang der Platte/Partition geschoben werden und damit lediglich kein Platz mehr zwischen den Dateien frei ist. Genau das macht aber NTFS/FAT sehr wohl schon von sich aus, indem es im Gegensatz zu ext2/ext3 den nächsten freien Platz zum Speichern einer Datei sucht. Ext2/ext3 hingegen sucht wohl nach einem zusammenhängenden Speicherbereich, der groß genug ist, um die Datei vollständig und damit unfragmentiert abzulegen. Das geht eben nur solange solche Speicherlöcher auch vorhanden sind. Genau da habe ich eben meine Zweifel. Ich gehe davon aus, dass ext2/ext3 nicht mal eben so eigenmächtig Inodex verschiebt. Auf einer Partition mit vielen kleinen Dateien, die häufig geändert werden, dürfte damit auch oberhalb von 10-15% freiem Plattenplatz über kurz oder lang eine Fragmentierung eintreten. Außerdem gab es mal einen Listeneintrag, der sich mit der Performance von ext3/ext4 bei Benutzung für Freigaben beschäftigte, die hauptsächlich mit Windows-Clients genutzt werden. Das spricht gerade dafür, dass auch ext3 fragmentieren kann. Ich finde es deshalb schade, wenn immer so getan wird, als wäre das Problem völlig abwegig und die Leute die sich trauen danach zu fragen unterbelichtet. Denn ausweislich der Seite von openSUSE.org handelt es sich bei der Mailingliste um eine Plattform für (auch) unerfahrene Benutzer, die Hilfe in Linux brauchen und nicht vorrangig um einen Tummelplatz für Spezialisten. Die ehrlichste Antwort wäre vermutlich wohl die: Das Problem stellt sich bei den Dateisystemen von Linux nicht in dem Maße und ex gibt (derzeit?) kein Tool zum Defragmentieren. So. Jetzt warte ich auf die obligatorische Schelte. Gruß und schönes Wochenende Alex -- Ist Ihr Browser Vista-kompatibel? Jetzt die neuesten Browser-Versionen downloaden: http://www.gmx.net/de/go/browser -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org