Am Freitag, den 28.06.2013, 13:00 +0200 schrieb Thomas Michalka:
Besser nur umbenennen, damit man im Notfall wenigstens dort nochmal nachsehen kann, was sinnvollerweise hineingehört .
Oder auch so. :-) Standardmäßig wird in aktuellen Distributionen gar keine xorg.conf mehr angelegt. openSUSE legt an Stelle dessen in /etc/X11 den Ordner xorg.conf.d an. Hierin befinden sich dann einzelne Konfigurationsdateien für Tastatur, Monitor, Grafikkarte und Maus. Aber die Optionen/Parameter usw. in den Dateien sind auskommentiert.
Laut openSUSE Release Notes kann Kernel Mode Setting (KMS) mit manchen Treibern Schwierigkeiten machen, so dass man es ggf. mit "nomodeset" ausschalten sollte.
Die Betonung liegt auf 'kann'. Muss aber nicht. So weit ich weiß wird das KMS, oder wurde es zumindest, bei der Installation des proprietären nVidia-Treibers aus dem entsprechenden OBS-Repository gleich deaktiviert. Das KMS abschalten habe ich selber jetzt schon etwas länger nicht mehr müssen.
Eine Verständnisfrage: es kann ja verschiedene Device-Sections in der xorg.conf geben, je nachdem welche Treiber installiert sind. Ist hier die Reihenfolge in der Konfigurationsdatei dafür verantwortlich, welche Treiber der X-Server nacheinander ausprobiert? (Bei mir sind es Device-Sections für radeon, modesetting, fbdev, vesa in dieser Reihenfolge von oben nach unten.)
Bin ich jetzt überfragt, wie der X-Server das handhabt. Meine xorg.conf sieht jedenfalls so aus: Section "ServerLayout" Identifier "aticonfig Layout" Screen 0 "aticonfig-Screen[0]-0" 0 0 EndSection Section "Module" EndSection Section "Monitor" Identifier "aticonfig-Monitor[0]-0" Option "VendorName" "ATI Proprietary Driver" Option "ModelName" "Generic Autodetecting Monitor" Option "DPMS" "true" EndSection Section "Device" Identifier "aticonfig-Device[0]-0" Driver "fglrx" BusID "PCI:1:0:0" EndSection Section "Screen" Identifier "aticonfig-Screen[0]-0" Device "aticonfig-Device[0]-0" Monitor "aticonfig-Monitor[0]-0" DefaultDepth 24 SubSection "Display" Viewport 0 0 Depth 24 EndSubSection EndSection Sollte ich mir doch mal eine nVidia-Karte gönnen, würde ich vor deren Einbau den fglrx-Treiber noch deinstallieren wollen.
Wenn nicht die Eintrag-Reihenfolge maßgebend ist, wie kann man dann bestimmen (am besten durch eine Eingabe beim Booten?), welcher Treiber vom X-Server benutzt wird?
Keine Ahnung. Die klassische Stelle, an der das passiert, ist die xorg.conf. Gibt es hier keinen eingetragenen Treiber oder gar keine xorg.conf, so versucht der X-Server den passenden Treiber automatisch zu erkennen. Da bei Installation des nVidia-Treibers bspw. keine xorg.conf angelegt oder angepasst wird, muss es jedoch noch eine weitere Möglichkeit geben. Ggf. eine Udev-Regel?
Es kann ja immer mal triftige Gründe für einen Graka-Wechsel geben. In so einem Fall sollte der Nur-Anwender als anfängerfreundliche Alternative doch wenigstens mit YaST sein Grafiksystem umkonfigurieren bzw. anpassen können. Anscheinend macht YaST dieses bei einer Neuinstallation automatisch.
Bei einer Installation wird eine Art minimalistisches X-System geladen. Die automatische Erkennung macht der X-Server. Bei Verwendung der Opensource-Treiber, die mitgeliefert werden, sollte der X-Server die Änderung automatisch erkennen. Es sei denn, es wurde eine xorg.conf mit einem entsprechend statischen Eintrag erstellt. Dann kommt u.U. X nicht mehr hoch weil der eingestellte Treiber zur neuen Karte nicht kompatibel ist. Es kann natürlich auch vorkommen, dass die neue Grafikkarte zu neu ist und von den vorhandenen Treibern in der Distribution noch nicht unterstützt wird. In diesem Fall würde auch eine Konfigurationsmöglichkeit über YaST oder SaX nichts bringen. Sofern es sich bei einer neuen Grafikkarte um eine mit nVidia- oder AMD-Grafikchip handelt, müsste dann zuerst der entsprechende Closedsource-Treiber installiert werden.
Frage: gibt es eine Möglichkeit, die automatische Konfiguration des Grafiksystems mit YaST oder dem richtigen YaST-Modul erneut durchzuführen?
Die automatische Konfiguration macht der X-Server.
Warum hat man SaX2 überhaupt aufgegeben?
Genau aus dem obigem Grund. Es gab/gibt den Versuch SaX2 wiederzubeleben. Es wird SaX3 genannt. Evtl. findet es sich im OBS?
Das werde ich dann gerne auch mal tun, wenn mein Rechner trotz manueller Anpassung der mit "Xorg -configure" erstellten Konfigurationsdatei immer noch keine grafische Oberfläche startet.
Wenn es nicht tut, wäre ein Blick in die Xorg.0.log ganz interessant.
Muss man eigentlich nach der erfolgten Konfiguration unbedingt neu booten, oder genügt vom Runlevel 3 ausgehend nicht einfach ein "init 5", um das Grafiksystem zu starten? Nach meinem Verständnis sind Runlevel doch u.a. dafür gedacht.
Nicht bei der Verwendung der Opensource-Treiber. Bei den Closedsource-Treibern kann nach deren Installation/Update ein Neustart erforderlich sein. -- MfG Richi PS: Bitte stets an die Liste antworten. Auf persönliche/private Nachrichten wird von mir generell nicht reagiert.