Am Montag, 21. Februar 2005 20:49 schrieb Ernst Dietrich:
Wenn ich mit Suse und ähnliche Produkte so ansehe, dann ist die Sache doch nicht wirklich günstiger als M$, oder?
Hängt davon ab, die reinen Kosten für den Erwerb des Betriebssystems machen ja nur einen geringen Teil der Kosten aus. Support kostet so oder so, dann Arbeitszeit gibts nun mal nicht umsonst und Arbeitszeit wirklich guter Leute ist selten. Der Vorteil bei Linux ist, man ist nicht auf den Distributor angewiesen, es gibt mehr alternative Supportanbieter, die auch Fehler beheben können, da ja das System offen ist. Bei Windows können die nur an MS gemeldet werden, ob dann ein Fix kommt und wenn ja wann, bleibt in deren Entscheidung.
Vermute ich zumindest, bezogen auf die TCO. Ich muss, um immer die aktuellste Server-Version zu haben Gebühren bezahlen, die nicht unerheblich sind. Falls ich das nicht möchte, braucht ich als Unternehmen einen sehr guten Linux-Admin oder Dienstleister, der auch einiges an Geld kostet.
Wenn Du nen guten Admin hast, kannst Du natürlich auch mit dem Professional Paket arbeiten und sogar mit einer Box das ganze Unternehmen ausstatten. Updates gibt es halt nur 2 Jahre und Support muss extra bezahlt werden, wenn benötigt. Ohne einen guten Admin gehts ab einer gewissen Netzwerkgröße eh nicht, dessen Gehalt ist normal immer ne gute Investition.
Es gibt im Bereich von OpenSource, zu verschiedenen Problemen sehr viel Lösungsmöglichkeiten, also kann jeder Admin/Dienstleister eine andere Lösung bevorzugen. Das macht den Wechsel des Admins/Dienstleisters auch nicht besonders leicht.
Prinzipiell gibt es immer alternative Lösungsansätze, auch unter MS, wenn die gut dokumentiert sind, sollte es einem halbwegs begabten Admin möglich sein, sich in verhältnismäßig kurzer Zeit einzuarbeiten.
Welchen Vorteil (außer Sicherheitsfragen und Offene Quellen) bietet einem Unternehmer also der Einsatz von OpenSource/Linux. Ich möchte jetzt aber nicht Werbeaussagen, sondern Eure persönlichen Erfahrungen ...
Investitionssicherheit, ich hatte in der Firma schon so viele Produkte, deren Hersteller Pleite ging, oder die aus anderen Gründen eingestellt wurden. Ein großer Anbieter schützt da auch nicht, siehe z.B. WinXP auf IA64 (von den Vorgängern auf PPC oder Alpha mal gar nicht zu sprechen). Bei freier Software kann man immer noch selber Bugs fixen, Anpassungen machen, oder jemanden damit beauftragen, wenn sonst niemand mehr weiterentwickeln will. -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de