Am Montag, 11. November 2019, 18:35:05 CET schrieb Manfred Haertel, DB3HM:
(...). Also ist es ToS, und 0x10 ist sozusagen die ToS-Weise "low delay" zu fordern.
Ja, den Unterschied siehst du mit IPQoS="af21 cs1" in Wireshark. Ich kenne das noch von iptables, da gab es beispielsweise --set-tos aber jetzt wohl auch set-dscp.
(...). Das könnte natürlich das Verhalten erklären, ibs. warum bei den selbst-compilierten Varianten DSCP aktiv ist.
Ja, dieses Posting von dir hatte ich erst nach dem Abschicken gelesen.
Ich hab auch mal in das Source-RPM reingespickt, da finde ich keinen solchen Patch, aber die Source-RPMs sind ja vom Release-Stand (also Mai 2019) und da könnte DSCP noch drin gewesen sein.
Ich habe auf build.opensuse.org nachgeguckt, da sieht man auch die Maintenance-Updates, aber mir ist kein Patch anhand des Namens aufgefallen, in alle reingeguckt habe ich dann auch nicht, es reicht ja zu wissen, dass sich die openSUSE-Version anders als Upstream verhält. Und das "absichtlich" weil auch "man ssh_config" dazu passt.
(...). Kann ich nicht ausschließen. Es handelt sich um eine Fritzbox, die so eingestellt ist, dass sie sich selber updated.
Okay, ich hab auch eine und bin mir nicht sicher, ob das QoS der Fritzbox nicht sowieso nur fürs Internet gilt. Das würde dann eher für Probleme mit WMM sprechen. Und an irgendwelche Probleme mit IP-TV und WMM und der Fritzbox erinnere ich mich dunkel ...
Ähnliche Probleme werden übrigens hin und wieder ibs. in Verbindung mit der Fritzbox gemeldet, wie meine Recherche ergeben hat, aber ohne dass die Ursache erklärt wird.
Wahrscheinlich sind die meisten schon dann glücklich wenn es einfach wieder funktioniert. Und wenn da auch noch WMM mit all seinen Optionen mitspielt wird das ja nicht gerade einfacher die tatsächliche Ursache herauszufinden (vom Funk selbst mal ganz abgesehen).
Es wird dann meist eben "ssh -o IPQoS=0" empfohlen (oder der entsprechende Eintrag in der ssh_config, was wohl der "richtigste" Weg ist) oder auch (funktional sicher gleichwertig) "iptables -t mangle ... --set-tos 0", meist tatsächlich mit der 0.
Gefühlt würde ich "none" benutzen wollen allein weil das so schön selbstbeschreibend ist.
"ssh -o IPQoS=0" beeinflusst übrigens nur die ausgehenden Pakete des Clients (in dem Fall der Laptop), aber möglicherweise ist das schon ausreichend.
Ja, mein NAS mit dem ich getestet habe sendet ja weiter ToS (weil älteres openssh), davon habe ich mich zuerst in Wireshark verwirren lassen (wieso ändert sich mit IPQoS jetzt garnix?).
Es gibt aber auch eine entsprechende Option für die sshd_config des PCs, die ich noch "ziehen" könnte, falls man das in der anderen Richtung auch brauchen sollte.
Korrekt.
Bislang sind alle Tests mit IPQoS=0 gut gegangen, aber ich will nicht zu früh jubeln.
;)
(...). Danke, werd ich mir auch mal anschauen.
Und dann gibt es noch U-APSD (Unscheduled Automatic Power Save Delivery) als Teil vom WMM, bei dem der AP Daten zwischenspeichert, sodass das Endgerät kurzeitig in den Energiesparmodus wechseln kann. Wär ja sonst zu einfach. Aber ich weiß nicht, ob die Fritzbox das kann.
Ja, ist bei mir auch so. Den neuen Standardwert für IPQoS bekommst du mit: ssh -o IPQoS="af21 cs1" ... Ich würde das auch mal testen, also statt IPQoS=0.
Mach ich, wenn klar ist, dass es mit der 0 funktioniert.
Klar! Aber wenn der "Sonderweg" von openSUSE Probleme mit der Fritzbox macht und Upstream nicht, dann wär das schon nen Bug-Report wert.
Andererseits dürfte die 0 schon der defensivste Weg sein, denn dann werden die ssh-Pakete sicher so behandelt wie alle anderen und die haben ja keine Probleme. Und sooo viel Last hat mein Wohnzimmer-LAN nun auch nicht, dass ich da unbedingt QoS bräuchte...
Mein 2,4-GHz-WLAN hat auch nicht soviel Last, aber durch die gefühlten 60 Nachbars-Netze kann ich darüber nicht zu jeder Zeit Musik streamen, vor allem wenn nur der Client beide Basisstationen hören kann (hidden station problem).
Aber mal sehen, vielleicht sind wir ja schon auf dem richtigen Weg!
Jedenfalls habe ich mal wieder viel gelernt. :-D Gruß Jan -- Character is what you know you are, not what others think you are. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org