
Am 09.11.2010 13:25, schrieb Marco Roeben:
Meine ganz persönliche Erfahrung: Ubuntu fühlt sich noch am ehesten "Windows-like" an. Da (ich schätz jetzt einfach mal) 95% aller Linux-Anwender aus der Windows-Welt 'migrieren' ist bei Ubuntu die Hemmschwelle einfach am niedrigsten, da hier noch am ehesten Bedienkonzepte aus der alten Welt zu finden sind und man nicht komplett "wie der Ochs vorm Berg" steht.
Ich habe den Eindruck das User es für normal halten, die Benutzung von Windows erlernen zu müssen, hingegen erwarten sie von Linux, es ohne Lernaufwand sofort bedienen zu können.
Am offensichtlichsten ist das beim Benutzerkonzept. Der Benutzer "root" tritt mehr oder weniger in den Hintergrund, es wird lediglich nach Administratorrechten gefragt, wenn irgendwas mehr oder weniger Wichtiges am System zu erledigen ist.
Das ist bei OpenSuse doch auch so.
Yast schreckt aber eben doch noch viele Windowsuser ab, da die Administration zu "systemnah" erscheint.
Administration ist doch auch systemnah. Wieso sollte man einen falschen Eindruck erwecken?
"Ui, da könnte ich was kaputt machen!".
Kann man ja auch. Der User soll IMHO wissen, daß er die Verantwortung für das trägt, was er da tut. Das unterscheidet Linux von Windows.
Aber wenn ich nur was anklicken muss, was ich auch schon aus Windows kenne, habe ich als Linux-Anfänger keine so großen Hemmnisse "Oh, das ist ja wie bei Windows, das kenn ich schon... ist ja einfach".
Wenn Linux sich künfig wie Windows verhält wird es ähnliche Probleme wie Windows bekommen. Mir erscheint es deshalb widersinnig, wenn OpenSuse sich zu sehr an Windows annäherte. Wenn ich ein Sytem wollte, daß wie Windows ist, würde ich Windows verwenden.
Die Frage: Will man dort hin? Will man sich an den Einsteiger wenden?
Das macht *buntu bereits, ich sehe keinen Nutzen darin, aus OpenSuse ein zweites *buntu oder ein drittes Windows zu machen.
Macht es Sinn eine Distribution zu entwickeln, die zwar alles und doch nichts richtig gut kann?
Nee.
Sollte man sich nicht besser auf EINE Zielgruppe konzentrieren und für die dann was "Rundes" basteln?
Unbedingt. IMHO sollte openSuse sich auf erfahrene User konzentrieren, in den Ansprüchen oberhalb von *buntu.
Ich habe SuSE (bei 4.irgendwas eingestiegen) bisher immer als das System für den ambitionierten Einsteiger gesehen, der zwar weiß, was er tut, aber nicht unbedingt alles im VI auf der Konsole erledigen muss.
Sehe auch ich so.
Dazu passt auch das recht aktuelle Angebot an Software, die relativ problemlose Installation auch "artfremder" Software sowie die Möglichkeit eben selber zu entscheiden "Klicken oder tippen?".
... was eine Stärke von OpenSuse ist.
Besinnt euch auf das, was ihr wirklich gut könnt und werdet darin Meister... ;-)
*buntu für Einsteiger, OpenSuse für den ambitionierten User. Daß Ubuntu eine stärkere Marktdurchdringung hat liegt IMHO am Marketing das Ubuntu betreibt. Marketing kostet Geld und ich sähe es gern, wenn die OpenSuse-Community einen Fond oder ein Spendenkonto hätte auf welches auch normale Menschen Geld überweisen können. Gruß, André -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org